mal sehen wie das begleitbuch geworden ist?
falls jemand hinfährt, hätte interesse dran.!
Wieder da. Wie immer ist es erfreulich, andere wackere Mosaikkämpen zu treffen, sowohl Altbekannte als auch neue Gesichter. Auch die Podiumsdiskussion war soweit in Ordnung, bis auf den Schluß. Bis dahin hatte man die Abrafaxe geflissentlich übergangen (bis hin zu der Aussage, das letzte Mosaikheft sei 1975 erschienen, und der gemeinsamen ratlosen Rätselei, in welchen heutigen Comics man das Konzept "Spaßige Wissensvermittlung durch ein Trio" finden könne, ), aber da es sich nunmal um das MvHH dreht, ist das soweit noch ok. Der Abschlußsatz eines der Diskutanten hatte es aber in sich: Bei der einzigen Erwähnung der Abrafaxe am ganzen Abend wurden ihnen durchgängige inhaltliche Flachheit von damals bis heute attestiert. Da konnte ich nicht mehr ruhig bleiben, wenn auch der gefällige Ausklang der Unterhaltung darunter etwas litt. Zur Strafe schenkte ich dem "Übeltäter" die 5 Hefte der gerade angelaufenen Stein-der-Weisen-Serie. Das hat er nun davon!
Reiner Grünberg kommt während der Diskussion u.a. das Verdienst zu, als einziger darauf hinzuweisen, daß es außer Hegenbarth auch noch andere Beteiligte am MvHH gegeben hat. Daß die anderen das offenbar zwar wissen, aber vollständig ausblenden, ist gleichzeitig der Pferdefuß der Podiumsdiskussion und überhaupt der ganzen Ausstellung gewesen: Reine Subjektivität. Die Möglichkeit, durch das zur Verfügung gestellte Material etwas Analyse und Didaktik in die Ausstellung zu bekommen, wurde nicht wahrgenommen. Es beschränkt sich fast ausschließlich auf den naiv-nostalgischen Blick großer Jungs auf ihre Digedags und ihren Onkel Hannes. Das können ja sogar wir Fans hier besser, in unseren Webseiten und unseren Fanzines, ehrlich mal. Es mag auch damit zusammenhängen, daß sich die Kuratoren von einem bekannten Mosaik-Literaturwissenschaftler haben einschüchtern lassen und sich zudem das Wohlwollen von Hegenbarth bewahren wollten und sich daher jegliche analytische (zerfasernde, zersetzende, auseinanderklamüsernde, denkmalstürzerische, aufklärerische, wissenschaftliche) Beschäftigung mit dem Mosaik versagten.
Schön bunt war es aber, genau wie das Begleitbuch, und die Präsentation des großen Bildes der Neos-Hauptstadt in einem Raum, von dem aus man die Hallische Hochstraße sehen kann, war auch raffiniert.
Außerdem kam am Rande der Veranstaltung noch durch ein Gespräch mit oben erwähntem "Übeltäter" die Möglichkeit in den Blick, mittelfristig mal eine Ausstellung mit anderem Ansatz zu organisieren. Das ist auch dufte.
WUNDERBAR FORMULIERT! Bilder usw. nun bei mir!
...ist doch mal auf'n Punkt gebracht!
Und ich denke die Hard-Core Mosaik Gemeinde wird es nicht so übel aufnehmen(Abrafaxe), wir wissen es doch besser
Zumindest von 1976-89 war fast der alte Hegen-Stamm am Mosaik beteiligt, aber nicht mehr so "behütet" (Drill, Liegestütze bei zu spät kommen und Farben verschütten... ) als noch unter Meisters -Zeiten!
Jeder Zeichner konnte so auch "seinen" eigenen Stil frönen, was eben Hegen so nicht zuließ!
Vielleicht sind wir wirklich zu tief in der Materie drinn, als uns einfach an den Bilder zu freuen, ob Digedags oder Abrafaxe um immer wieder neues oder vergessenes zu Entdecken!
Was ich heute so gedacht, aber leider nicht gesagt habe: Ein Haufen elitärer wohl situierter alter Männer (gbg ausgenommen!!!), die sich im Lichte eines Phänomens sonnen dürfen, in das sie nie richtig eingedrungen sind.
stimmt, bin nicht wohlsituiert!
waren die meisten dennn nicht unser alter???
Mir kamen sie alt(klüger) vor...
Den Eindruck des "sich-Sonnens" im Lichte des MOSAIK hatte ich bei manchen auch, obwohl ich die Diskussion insgesamt so schlecht nicht fand - auch weil gbg sich dort als wirklich sattelfest erwies. Schön übrigens, dass bei ali@thowi einige Gästebuchseiten dokumentiert sind - das war sehr interessant!
Aber was erwarten wir eigentlich genau von solchen Vorhaben? Vielleicht sollten wir uns mal darüber austauschen?
Um gleich selbst etwas dazu zu sagen: Mich interessieren vor allem die künstlerischen Aspekte - was ist das Charakteristische an den Zeichnungen, wie haben sich Kompositionen und Zeichenstile entwickelt - so etwas. Auch ein genauer Vergleich zwischen den ersten Digedags-Nummern und den Hegenschen Karikaturen würde mich interessieren. Besonders aufschlussreich fände ich einen Blick auf die Entstehungsprozesse - Skizzen usw. Aber solches Material existiert wahrscheinlich längst nicht mehr oder es ist unerreichbar.
GENAU solche Dinge wurden nicht erwähnt in der Podiumsdiskussion. Stattdessen bleb man an vermeintlichen Halleschen Ikonen wie NEO RAUCH hängen, ohne genaue Vergleiche zu ziehen oder in die Tiefe zu gehen. Ich bin kein Kunstwissenschaftler und kann das nicht. Aber es wurde ja immer wieder betont, dass es um die ZEICHNUNGEN "des Hannes Hegen" gehe, die so einmalig und wegweisend wären. Ich kann genügend Promis als Beispiele aus der bspw. Musikszene nennen, die AUCH Fans sind. Bedeutet das, die Musik von den Prinzen, von Andrè Herzberg oder Dirk Zöllner wäre von Hegen beeinflusst? Meiner Meinung nach ist das Stimmungsmache für die eigene Sache gewesen.
Genug Presserummel war da, sicher geht da noch was mit weiteren Ausstellungen und in Belgien gibts dann den internationalen Ruhm.
Ich glaube, selbst Hannes hätte gegen DIESE Art der Auseinandersetzung mit dem MOSAIK nichts.
Geändert von thowiLEIPZIG (29.01.2008 um 21:15 Uhr)
Geändert von thowiLEIPZIG (29.01.2008 um 21:36 Uhr)
Stimmt, die Berichterstattung war stereotyp - Vati entdeckt sein Jugendcomic wieder (es war eben nicht alles schlecht). Das ist Journalismus heute (wahrscheinlich schon immer): Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können - das macht den Journalisten (wie ein anderer Meister vor Zeiten schrieb).
Naja, es ist nicht nur die PRESSE.
Lassen wir Halle mal ruhen, aber vielleicht kann man hier mal Ideen für künftige Fanausstellungen sammeln.
Fangt mal an!
In Halle soll ja der eine Veranstalter gemeint haben, die Abenteuer der Faxe seien von den Anfängen bis heute ohne Unterbrechung "flach" gewesen? Falls da was dran ist, so wäre das wohl relativ. Es gibt sicher national und weltweit Cartoons und Comics en masse, die weitaus "flacher" und weniger "pädagogisch wertvoll" sind als das MOSAIK mit den Abrafaxen! Woran sich aber kaum jemand stört, weil so ein Überangebot besteht und man damit tagtäglich bombardiert wird.
Wenn nun jemand allergisch auf die Faxe reagiert, so müßte der wahre Grund ein anderer sein, als der, daß ihre Abenteuer angeblich grottenschlecht seien. Ich denke, es ist tatsächlich der bewußte oder unbewußte Vergleich mit den Geschichten ihrer Vorgänger, als deren Nachfolger sie sich präsentierten. Und von da her waren sie für manch einen eher "enttäuschend" bzw. hinterließen einen unangenehmen Beigeschmach. Wer die Übergangszeit 1975 damals miterlebt hatte und so wie ich wahrnahm, versteht, wovon ich rede. Zu der Zeit wußte auch noch niemand, was hinter den Kulissen tatsächlich passiert war, auch ich war nicht darauf aus, mit Gewalt etwas Negatives in die Geschichten hinein zu interpretieren, nur weil sich meine "Lieblingshelden" verabschiedet hatten. Im Vergleich zu Vergangenen schien es aber einfach "enttäuschend". Hinzu kommt, was viele erst sehr viel später erfuhren, daß die damaligen Zeichner und Mitautoren diese Entwicklung zuließen oder sogar begünstigten, später jedoch selbst eingestanden, daß das ABC-Mosaik nie wieder das Niveau der alten Serie erreichen konnte. Warum soll man sowas nicht freimütig sagen dürfen?
Ich finde auch, daß Bemerkungen wie: es gab Höhen und Tiefen, sowohl beim ABC- wie auch bei DDD-Universum, nicht unbedingt der Objektivität dienlich sind. Trivialerweise stimmt es ja immer, daß es mal etwas bessere und mal etwas schlechtere Zeiten gibt. Aber dies hier hat für mich was von Gleichmacherei an sich: die Verdienste des Digedag-"Fathers" möglichst klein zu halten und die der anderen Zeichner und Mitautoren am besten mit der Lupe zu vergrößern, ebenso im Vergleich zwischen DDD und ABC. -
Hegen war kein Gott und als Mensch sicherlich mit extremen Eigenarten behaftet. Aber seine Kreativität und extravagante Arbeitsmethoden sind letztendlich auch der Grund dafür gewesen, warum das MOSAIK v.H.H. so schön wurde ...
Als ich später, nach meiner Abo-Kündigung und zu den verschiedensten Zeiten, das neue Mosaik mal wieder kaufte und stichprobenhaft las, konnte auch ich zu keiner Zeit eine wirklich signifikante Qualitätssteigerung gegenüber den Anfangsjahren erkennen, aber möglich, daß ich inzwischen voreingenommen war ...
Wieder zu Halle: Es war ja seit ca. 10 Jahren eigentlich Sitte, wenn jemand eine MOSAIK-Ausstellung präsentiert, dann meist mit Exponaten aus beiden Universen (DDD u. ABC). Hier hatte man sich nun ausschließlich auf Digedags festgelegt, vom üblichen Schema abgewichen und hatte die Abrafaxe außen vorgelassen. So ähnlich, wie wenn jemand eine DDD-Website betreibt und die Faxe dabei ausspart! Solch einer macht sich prompt verdächtig, ein Abrafaxe-Verächter zu sein. Das alleine ist natürlich kein wirklicher Kritikpunkt, also hält man Ausschau nach weiteren, handfesten Argumenten. Und hat man sie dann gefunden, werden sie prompt präsentiert: selbst wenn die Ausstellung zu 90 % gelungen und "mit Liebe gestaltet" wurde, so waren die vielleicht nicht ganz so optimalen letzten 10 % wichtiger, um sagen zu können: es war "enttäuschend" ...
Gestern schaute man den gemeinen Leuten auf's Maul, um ein naturgetreues Abbild der Wirklichkeit zu bekommen.
Morgen passt man nur noch auf, keinem auf den Schlips zu treten. - Alles fließt. (Unbekannte Herkunft)
Halle ruht tatsächlich, ich kanns sogar schnarchen hören.
@ BuddelBill: Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe. Falls ja - die Kritik an der Halle-Ausstellung hatte meiner Meinung nach nichts mit der Beschränkung auf die Digedags zu tun. Die Ausstellung war einfach nicht gut genug für das Thema. Zur Einschätzung der Abrafaxe: Die Meinung des Podiums-Menschen war deswegen (meiner Ansicht nach) kritikwürdig, weil er sich nicht gut genug auskannte.
Naja, wie gesagt, ich hatte es zumindest für möglich gehalten, daß man auch deshalb unbewußt nach weiteren Kritikpunkten Ausschau hielt, weil eben alleine die Beschränkung auf die Digedags keiner war. Aber das ging nicht persönlich gegen dich, und ist auch möglich, daß ich mich irre.
Ich war ja auch nicht da ...
... Deine Bemerkungen waren doch in Ordnung - ich wollte nur meine etwas andere Sicht nochmals formulieren (und hab mich nicht angegriffen gefühlt, auch wenn das vielleicht so klang - tut mir leid!). Insofern - alles in Ordnung!
Petra Lembke informierte uns über Folgendes: Am 4.12.2008 strahlt MDR Figaro um 22 Uhr die Diskussionsrunde zur Finissage der Digedagsausstellung in Halle aus. Die TV- Zeitschrift HÖR ZU stellte die Sendung in der Ausgabe 48/08 (Radiobeilage) ausführlich vor und verwendete dabei höchst seltsame Bildunterschriften ("Ritter Rumpel")...
AAP-Alarm: Die HÖR ZU 48/08 gibts nur noch bis MORGEN zu kaufen!
ACHTUNG! Nicht verpassen, gleich gehts los:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/ausstellungen/5026715.html
Ich war auch in Halle (kein Wunder wenn man dort zur Hälfte lebt) und war begeistert! Der Zeichenwettberwerb war eien tole Aktion (bei der ich auch mitgemacht hatte und leider lausig abgeschnitten hatte) und hat mir sehr viel Spaß bereitet.
Hoffe, ich habe juetzt im richtigen Thread geantwortet, war doch die Ausstellung in Halle, wa?
Gruß,
Anton
wer noch zur Oelsnitz-Ausstellung die AAP Kollektion sucht schaue hier
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