User Tag List

Seite 3 von 22 ErsteErste 12345678910111213 ... LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 75 von 544

Thema: Sind Comics noch bezahlbar?

  1. #51
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Natürlich befürchte ich jetzt nicht, dass gedruckte Bücher in kurzer Zeit so einbrechen wie das Kino, aber schon jetzt können die Umsatzzahlen nur noch durch die großzügige Eingemeindung der Hörbücher gerettet werden.
    Hier ein paar Zahlen:


    Vertriebswege Sortiment *, Warenhaus *, E-Commerce (gesamt)




    Umsatzveränderung 1.-4. Quartal 2004 gegenüber Vorjahreszeitraum: + 0,7 %

    Umsatzveränderung 1.-4. Quartal 2005 gegenüber Vorjahreszeitraum: + 1,1 %

    Umsatzveränderung 1.-4. Quartal 2006 gegenüber Vorjahreszeitraum: + 1,7 %

    Umsatzveränderung 1.-4. Quartal 2007 gegenüber Vorjahreszeitraum: + 3,9 %

    Quelle: Branchen-Monitor Buch / Börsenverein des deutschen Buchhandels



    Manchmal sagen Zahlen doch mehr aus - als alle Worte

  2. #52
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
    Registriert seit
    04.2000
    Ort
    Lehrte, Niedersachsen
    Beiträge
    4.379
    Mentioned
    6 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Manchmal sagen Zahlen doch mehr aus - als alle Worte
    Aber nur, wenn man die richtigen Zahlen miteinander vergleicht. Ich habe oben vor allem mit Zuschauerzahlen argumentiert. Außerdem gleichen die Steigerungen der Umsatzzahlen im Buchhandel gerade so die allgemeine Inflationsentwicklung der letzten Jahre aus. Schon vor diesem Hintergrund ist das also ein Spiel mit "Nullsummen".
    Wenn wir jetzt z.B. noch die teilweise recht happigen Preissprünge in einigen Buch-Segmenten oder den immer bedeutenderen Verkauf von Hörbüchern etc. im Buchhandel "rausrechnen" würden, wäre mehr als klar, dass die Stückzahl verkaufter Bücher - nur diese ließe sich mit den Besucherzahlen im Kino vergleichen und wäre wirklich aussagekräftig - in den letzten Jahren klar zurück gegangen ist.
    Geändert von Martin Jurgeit (19.03.2008 um 08:05 Uhr)

  3. #53
    Mitglied
    Registriert seit
    09.2007
    Ort
    Wien
    Beiträge
    6.489
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Aber nur, wenn man die richtigen Zahlen miteinander vergleicht. Ich habe oben Zuschauerzahlen genannt - du aber Umsatzzahlen. Das ist nicht nur "Äpfel mit Birnen" vergleichen, das hat in der Realität praktisch gar nichts miteinander zu tun.
    Wie meinst das: Zuschauerzahlen von Büchern? Also das wären erst Äpfel und Birnen.

    Im Übrigen würde ich euren beiden Argumenten gegenüber skeptisch sein. Deinen, weil Hörbuch zwar unbestritten eine Wachstumsbranche ist, in absoluten Zahlen aber immer noch weit hinterm gedruckten Buch zurücksterhen dürfte. Zumindestens sagt mir das meine öffentliche Wahrnehmung: Ich kenn halt niemanden, der die kauft aber viele Leute, die Bücher lesen.

    Und Hips, da ich schon mehrmals gelesen habe, dass das derzeitige Wachstum im Buchmarkt primär mit einem besenfliegenden Teenager mit Feuermal liegen soll. Sobald der Markt mit dessen Abenteuer komplett gesättigt ist, dürfte der Boom wieder abflauen. Das gleiche gab's schon mal vor ein paar Jahren etwa mit einer Modeerscheinung namens Das magische Auge, Bücher mit computergenerierten Bildern in denen man, wenn man den Fokus verlagert dreidimensionale Objekte entdecken konnte. Diesmal sind's wenigstens echte Lesebücher, somit dürfte (anders als bei den zeitweise auch grassierenden Sudoku-Büchern) eine höhere Nachhaltigkeit des Booms anwirken, abschwächen wird er sich aber sicherlich wieder.
    Geändert von Susumu (19.03.2008 um 08:20 Uhr)

  4. #54
    Mitglied Avatar von navigator
    Registriert seit
    01.2003
    Ort
    KÖLN
    Beiträge
    10.375
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    5
    Zitat Zitat von Feivy_Browne Beitrag anzeigen
    Ausserdem, Leute. Überlegt doch mal:

    Würde die ganze Welt Comics kaufen, was wäre dann..... ?

    a) Die großen Konzerne würden einsteigen ins Geschäft.
    Dicke Werbeetats, fette Managergehälter...
    Glaubt ihr, dann würde die Comics billiger.
    Hm, sind denn Marvel, Egmont etc. nicht große Konzerne und geben die nicht ne Menge Geld aus, um ihre Comics und Mangas zu bewerben?


    b) Wo Masse ist, ist auch Mainstream.
    Schaut euch doch mal das Fernsehprogramm an, kotz.
    Ich bin froh, das die ganze Comicgeschichte in so ner kleinen Nische
    sitzt und dadurch viele Zeichner/Autoren mit Herzblut geniale
    Sachen machen. Ohne das ihnen ne Marketingsabteilung reinredet
    ala Filmbranche...
    Wie würden dann wohl Comics wie Walking Dead, Hellboy, Universal War
    One etc ausschauen ???
    Hellboy, Walking Death etc. das ist doch alles Mainstream - wenn die Autoren das machen würden was sie wollen, dann müssten sie selber verlegen.
    So frei sind die Autoren nicht, die sich mit DARK HORSE etc. einlassen.

    und
    "Filme ansehen am Handy"
    David Lynch hat dazu ein ganz tolles Statement abgegeben:
    hier ansehen

  5. #55
    Mitglied Avatar von navigator
    Registriert seit
    01.2003
    Ort
    KÖLN
    Beiträge
    10.375
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    5
    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen

    Und Hips, da ich schon mehrmals gelesen habe, dass das derzeitige Wachstum im Buchmarkt primär mit einem besenfliegenden Teenager mit Feuermal liegen soll. Sobald der Markt mit dessen Abenteuer komplett gesättigt ist, dürfte der Boom wieder abflauen. Das gleiche gab's schon mal vor ein paar Jahren etwa mit einer Modeerscheinung namens Das magische Auge, Bücher mit computergenerierten Bildern in denen man, wenn man den Fokus verlagert dreidimensionale Objekte entdecken konnte. Diesmal sind's wenigstens echte Lesebücher, somit dürfte (anders als bei den zeitweise auch grassierenden Sudoku-Büchern) eine höhere Nachhaltigkeit des Booms anwirken, abschwächen wird er sich aber sicherlich wieder.
    Wenn es dann ein Auf und Ab ist, dann heißt es das es nach dem Harry Potter Boom wieder etwas auftauchen wird was die Statistik wieder nach oben bringt.
    Das selbe gilt für Comics, wenn einer das "richtige" Comic oder die "richtigen" Comics macht, dann können die Comicverkaufs Statisken wieder nach oben schießen. Wenn jetzt einer ein TOKIO HOTEL Comic/Manga machen würde, dann würde sich ne Menge verkaufen.

    Also ist die Lösung: Produktionskosten niedrig halten, neue preiswerte Vertriebswege finden, die "richtigen" Produkte machen/lizensieren und die Sachen kostengünstig vermarkten

  6. #56
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
    Registriert seit
    04.2000
    Ort
    Lehrte, Niedersachsen
    Beiträge
    4.379
    Mentioned
    6 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Wie meinst das: Zuschauerzahlen von Büchern? Also das wären erst Äpfel und Birnen.
    Also noch einmal, damit es wirklich klar ist: Es geht natürlich um die Stückzahl von verkauften Kino-Tickets bzw. Büchern. Nur diese gibt annäherungsweise Auskunft über die Beliebtheit einer bestimmten Verbreitungsform eines Mediums. Und unsere deutschen Statistiken des Kinobesuchs sind da tatsächlich sehr aussagekräftig.
    In den USA etwa wird in der Regel in der Kinobranche das Box-Office - also der Umsatz - zugrunde gelegt. Deshalb sind dort die "erfolgreichsten" Filme in vielen Auflistungen frühestens aus den 1970er Jahren. Aber schon bei "inflationsbereinigten" Listen tauchen plötzlich die ersten Filme aus den 1940er Jahren mit ganz vorne auf. Und würden auch noch die tatsächlichen Zuschauerzahlen ermittelt werden können, hätte wohl kaum noch ein Film der letzten zwei, drei Jahrzehnte die Chance, auf solchen Listen verzeichnet zu sein.

  7. #57
    Mitglied
    Registriert seit
    05.2001
    Ort
    D 51503 Rösrath
    Beiträge
    7.514
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Schon vor diesem Hintergrund ist das also ein Spiel mit "Nullsummen".
    Wenn wir jetzt z.B. noch die teilweise recht happigen Preissprünge in einigen Buch-Segmenten oder den immer bedeutenderen Verkauf von Hörbüchern etc. im Buchhandel "rausrechnen" würden, wäre mehr als klar, dass die Stückzahl verkaufter Bücher - nur diese ließe sich mit den Besucherzahlen im Kino vergleichen und wäre wirklich aussagekräftig - in den letzten Jahren klar zurück gegangen ist.
    Also da wäre ich mir nicht so sicher. Fest steht: Der gewichtete Verkaufspreis hat sich in den letzten Jahren eher leicht nach unten bewegt. Und dafür sind Billigproduktionen, vor allem die ganzen Zeitungs-Editionen verantwortlich. Die Stückzahl ist schon ok, aber die Preise sind zu niedrig.

  8. #58
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @Martin Jurgeit

    Alleine indem du schon Film/Kino/DVD mit Literatur vergleichst - vergleichst du im wahrsten Sinne des Wortes "Äpfel mit Birnen"

    Genauso unsinnig sind die Herleitungen der Musikbranche - völlig unbrauchbar!


    Im Musikbereich - und auch im Filmbereich bewegen wir uns mitten in der Welt digitaler Daten.
    Warum sollten DVD´s, ipod´s, Online-Downloads - mp3 u.v.m. nicht grossen Einfluss auf Musik und Filmbranche haben.

    Ist doch völlig nachvollziehbar - schliesslich kann man sich im Musikbereich seine eigenen Zusammenstellungen downloaden - kopieren - brennen was auch immer.

    Und bei heutiger TV-Technik mit Dolby Surround und Full Hd usw. ist es doch nur bequem für viele - es sich zu Hause gemütlich zu machen.
    Oft ist es doch die reine Bequemlichkeit, die Leute nicht ins Kino gehen lässt. Das zeigen doch auch in vielen anderen bereichen der Zuwachs des e-commerce, der explosionsartig gestiegen ist.

    Die Leute sind faul und bequem - und einen Film zu Hause auf guter Anlage macht eben auch Spaß.


    Aber das trifft nun mal für Literatur überhaupt nicht zu.
    Hörbücher - OK - ich hatte ja schon weit oben erwähnt das dort ein stetiger Anstieg zu verzeichnen ist - sind schön - da man dabei das Haus putzen kann oder in Urlaub fahren usw.

    Aber wovon wir hier reden - ist Lesen am PC oder vergleichbarer Technik.

    Das ist anstrengend - unbequem - macht die Augen kaputt - kann man nicht überall im Freien geniessen und riecht noch nicht mal gut - da völlig steril.

    Und deswegen wird es immer Bücher geben - und mit ihnen auch Comics, obwohl letzere natürlich einen ungleich niedrigeren Stellenwert in der deutschen Kultur haben!
    Geändert von hipgnosis (19.03.2008 um 09:22 Uhr)

  9. #59
    Mitglied
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    596
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    @[BAber wovon wir hier reden - ist Lesen am PC oder vergleichbarer Technik.

    Das ist anstrengend - unbequem - macht die Augen kaputt - kann man nicht überall im Freien geniessen und riecht noch nicht mal gut - da völlig steril.
    Das ist die Einstellung eines geistig alten Mannes. Immer mehr junge Leute konsumieren ihre Comics am PC. In den USA geht das Dank Scanlations sehr einfach, weswegen Marvel mit dem Online-Angebot nun ja gegen steuert. Es ist nur noch eine Generationenfrage, bis gedruckte Erzeugnisse in etwa soviel Verbreitung wie das ehemalige Hethke-Programm hat.

  10. #60
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @Comedian

    Du glaubst doch nicht - nur weil ich aussage das Literatur in Buchform niemals aussterben wird, ich geistig ein alter Mann bin?

    Das überrascht mich nun doch etwas - das Geschmack und Sinn für Schönheit, Kultur und Tradition in eine Ecke gleichgestellt wird mit senil, altbacken und schon geistig hirntot!

    Sorry - aber entweder bist du in einem Kindheitsalter steckengeblieben wo man diese Dinge noch nicht beachtet, dann erwarte ich nicht mehr Horizont - oder du verkennst einfach die Wertschätzung bei vielen Menschen für optische und haptische Qualität!

    Im Übrigen habe ich niemals hier behauptet das die ebooks nicht weiter an Vielfalt gewinnen.
    Sondern lediglich ausgesagt - das sie nie die Buchform völlig beseitigen werden - ich glaube noch nicht mal das sie mittelfristig die Chance auf gleichen Stellenwert innehaben werden.

  11. #61
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    32.778
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von navigator Beitrag anzeigen


    Hellboy, Walking Death etc. das ist doch alles Mainstream - wenn die Autoren das machen würden was sie wollen, dann müssten sie selber verlegen.
    grade kirkman und mignola machen bei den genannten titeln, was sie wollen. schlechtes argument also.

  12. #62
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    32.778
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    @Comedian

    Du glaubst doch nicht - nur weil ich aussage das Literatur in Buchform niemals aussterben wird, ich geistig ein alter Mann bin?

    Das überrascht mich nun doch etwas - das Geschmack und Sinn für Schönheit, Kultur und Tradition in eine Ecke gleichgestellt wird mit senil, altbacken und schon geistig hirntot!
    darf man daraus ablesen, dass leute, die werke (bücher, comics, filme) am pc konsumieren, keinen "Geschmack und Sinn für Schönheit, Kultur und Tradition" haben?

    dann würde ich mich dem kollegen anschliessen und sagen, dass du - höflich formuliert - konservativ bist.

    das thema hatte ich grade erst im privaten kreis, als ich mir von einem freund mir fehlende bände der "20th century boys" ausborgen wollte - 17 bis aktuell. geht nicht, er liest die nur noch im netz. den link könne er mir geben. er ist bei mangas, aber auch bei comics allgemein, komplett auf online umgestiegen.

  13. #63
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
    Registriert seit
    04.2000
    Ort
    Lehrte, Niedersachsen
    Beiträge
    4.379
    Mentioned
    6 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    (...) Im Musikbereich - und auch im Filmbereich bewegen wir uns mitten in der Welt digitaler Daten. Warum sollten DVD´s, ipod´s, Online-Downloads - mp3 u.v.m. nicht grossen Einfluss auf Musik und Filmbranche haben (...)
    Musik wird für elektronische Verbreitungswege in zunehmenden Maße "komprimiert", so dass ein Großteil der Qualität verloren geht. Wenn du etwa ein "richtiges" Musik-Konzert in einer Philharmonie mit einem Online-Download vergleichst, so ist dies kaum ein Unterschied zum Vergleich von Kunstdruckbüchern mit einer Online-Verbreitung desselben Inhalts. Und wer bitte würde ernsthaft behaupten, dass es dasselbe ist "Herr der Ringe" im Kino oder auf der Mattscheibe zu sehen? Trotzdem haben natürlich viel, viel mehr Menschen den Streifen auf DVD oder im TV gesehen, als auf der Kinoleinwand.

    Bitte glaube mir einfach, dass es heute schon ganz normal ist, dass Manga-Leser zwei, drei Dutzend Manga-Serien monatlich online lesen und sich dann nur noch zwei, drei Manga-Bände ihrer besonders beliebten Serien in gedruckter Form kaufen. Und dasselbe wird schon in Kürze auch bei den Superhelden-Serien von Marvel der Normalfall sein. Marvel macht das schließlich aus einer gewissen Notwehrsituation heraus, weil eh schon Unmengen an Material im Netz kursieren und sie so zumindest etwas die Kontrolle behalten und ein wenig Geld (mit-)verdienen können.

  14. #64
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    darf man daraus ablesen, dass leute, die werke (bücher, comics, filme) am pc konsumieren, keinen "Geschmack und Sinn für Schönheit, Kultur und Tradition" haben?
    Ah ein typischer Muhr-Verdreher

    Nein das darfst du nicht daraus ableiten.

    Denn ich habe auf die m.E. sehr engstirnige Antwort deines sog. "Kollegen" argumentiert - und nicht gleichsam die PC-User in eine Ecke gestellt.

    Vielmehr wollte ich aussagen, daß Literatur in seiner Form unvergleichbar ist - und aus vielen Gründen nicht durch andere Medien oder Techniken ersetzbar.

    Und nur weil es Menschen gibt die nun alles online lesen - was ich übrigens zu keiner Zeit in irgendeinerweise abgestritten habe - ist es nicht gleichzusetzen mit der Apokalypse der Literatur.

  15. #65
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Bitte glaube mir einfach, dass es heute schon ganz normal ist, dass Manga-Leser zwei, drei Dutzend Manga-Serien monatlich online lesen und sich dann nur noch zwei, drei Manga-Bände ihrer besonders beliebten Serien in gedruckter Form kaufen. Und dasselbe wird schon in Kürze auch bei den Superhelden-Serien von Marvel der Normalfall sein. Marvel macht das schließlich aus einer gewissen Notwehrsituation heraus, weil eh schon Unmengen an Material im Netz kursieren und sie so zumindest etwas die Kontrolle behalten und ein wenig Geld (mit-)verdienen können.
    Ersteres streite ich doch gar nicht ab - und letzteres wird sich weisen!

    Nur sind Mangaleser nicht gleichzusetzen mit dem deutschen Leser im Allgemeinen.

    Selbst im Comicsegment nimmt ihre Zahl scheinbar wieder ab - wenn man einschlägigen Händlern und ihren Verkaufszahlen Glauben schenken darf.
    Dies würde mit deiner These - sie lesen eben nun online - konform gehen.

    Aber wie wirkt sich das auf die Literatur im Allgemeinen aus - oder auch auf Comics im Allgemeinen.

    Es gab auch mal eine Zeit - da sind eine Gruppe vergleichbar heutiger Mangaleser - dem Tamagochi hinterhergerannt.
    Spricht man heute noch davon?
    Geändert von hipgnosis (19.03.2008 um 10:32 Uhr) Grund: Sorry - der letzte Satz war ursprünglich falsch ausgedrückt!

  16. #66
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    02.2002
    Beiträge
    939
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Das ist anstrengend - unbequem - macht die Augen kaputt
    Das kannst Du bestimmt auch mit "aussagekräftigen" Zahlen belegen. Übrigens gab es Zeiten, da verdächtigte man das Lesen allgemein, daß es süchtig und krank mache.
    Und deswegen wird es immer Bücher geben
    An Dir ist Dein Geschichtelehrer gescheitert. Nichts von dem, was der Mensch erschafft, gibt es "immer". Zumindest erfährt es einschneidende Veränderungen, so daß man die Dinge kaum noch vergleichen kann. Aber für Dich gibt es vermutlich keinen wesentlichen Unterschied zwischen Faustkeil und Laserskalpell.

    L-W

    PS: Meine Vision vom "Buch" der Zukunft ist ja die rein visuelle Projektion eines Displays, 30 cm vor die Augen, schwebend im Raum, mitwandernd mit Kopfbewegungen, so hoch aufgelöst und deckend vorm Hintergrund, daß es optisch von einem aufgeschlagenen Buch nicht unterschieden werden kann (natürlich selbstleuchtend im Finstern). Also lesbar in der Badewanne, am Strand, im Bett, im Autobus. Okay, leider kann man's nicht beschnüffeln. Betatschen aber sehr wohl: Zwar ist es projiziert, trotzdem mit "Touch-Screen" (Umblättern, Notizen, Interaktion generell ...). So etwas würde ich nicht mehr wirklich Buch nennen. Sonst wären auch die alten Pergamentrollen schon "Bücher". Fazit: Selbstverständlich hat das gebundene, gedruckte Buch aus Papier ein historisches Ablaufdatum. Dein Trost: Du erlebst es nicht.

  17. #67
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    32.778
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Ah ein typischer Muhr-Verdreher

    Nein das darfst du nicht daraus ableiten.

    Denn ich habe auf die m.E. sehr engstirnige Antwort deines sog. "Kollegen" argumentiert - und nicht gleichsam die PC-User in eine Ecke gestellt.

    Vielmehr wollte ich aussagen, daß Literatur in seiner Form unvergleichbar ist - und aus vielen Gründen nicht durch andere Medien oder Techniken ersetzbar.
    na, ich weiss nicht. ich habe ein wenig den eindruck, du hast auch nicht ganz begriffen, was du da sagst oder sagen willst. denn auf das, was comedian gesagt hat, gehst du im grunde nicht ein (er hat in keinem moment die ästhetik der bücher bezweifelt oder deren völliges verschwinden prophezeit). du gehst im grunde auf dinge ein, die dem gesagten ähneln, aber nicht gesagt wurden.

    deshalb war meine fraue auch kein "verdreher", sondern halt: eine frage.

    das lesen so manchen buches ist übrigens - aus rein ästhetischer sicht - ebenfalls anstrengend, sei es, weil der band falsch gesetzt, falsch gebunden, falsch formatiert, zu schwer oder zu gross ist oder auf dem falschen papier. ich sehe hier keinen essentiellen vor- oder nachteil elektronischer bücher.

    moderne, nahezu flimmerfreie bildschirme greifen auch die augen nicht an - die meisten fernseher sind schlimmer. auch hier also kein essentieller vor- oder nachteil beim vergleich buch <-> e-book.

    das tamagochi hat übrigens nie den status eines realen haustieres gehabt. ich glaube, der vergleich hinkt.

  18. #68
    Mitglied Avatar von Hinnerk
    Registriert seit
    01.2006
    Ort
    St. Pauli
    Beiträge
    2.463
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Lupo_Wien Beitrag anzeigen
    Das kannst Du bestimmt auch mit "aussagekräftigen" Zahlen belegen.
    Es ist zwar keine Zahl, aber dass Arbeitgeber gesetzlich zu einer Kostenübernahme von Sehhilfen für Bildschirmarbeitsplätze verpflichtet sind, dürfte ein Indiz sein.

  19. #69
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
    Registriert seit
    04.2000
    Ort
    Lehrte, Niedersachsen
    Beiträge
    4.379
    Mentioned
    6 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Vielmehr wollte ich aussagen, daß Literatur in seiner Form unvergleichbar ist - und aus vielen Gründen nicht durch andere Medien oder Techniken ersetzbar.
    Und nur weil es Menschen gibt die nun alles online lesen - was ich übrigens zu keiner Zeit in irgendeinerweise abgestritten habe - ist es nicht gleichzusetzen mit der Apokalypse der Literatur.
    Dein Hauptproblem scheint zu sein, dass du eine Kunstform - nämlich die Literatur - mit einem ganz speziellen Transportmedium derselben gleichsetzt. Literatur bzw. Dichtung gab es schon vor der Schrift und erst recht vor Einführung des Buchdrucks. Orale Verbreitungsformen waren die längste Zeit absolut vorherrschend und scheinen jetzt mit den Hörbüchern zurückzukehren. Der massenhafte Konsum von Literatur in gedruckter Form ist bezogen auf die Menschheitsgeschichte eine sehr kurze Episode von nicht einmal den letzten zwei Jahrhunderten. Ein Rückgang des Transportmediums "Buch" hat also überhaupt nichts mit der "Apokalypse der Literatur" zu tun. Dieses würde ich nie behaupten, da es absoluter Quatsch wäre.

  20. #70
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @Lupo

    Immer wieder lustig deine geistigen Ergüsse - du musst wirklich zuviel Fix + Foxi gelesen haben.

    @All

    Da mir scheint - hier kommen wieder vermehrt die Herren zum Parolieren, denen es mehr um die persönliche Auseinandersetzung und des "Klugscheissens" alssoches geht - Martin Jurgeit nehme ich an dieser Stelle ausdrücklich raus, denn er versucht wenigstens bei aller Meinungsdiskrepanz sachlich zu bleiben - ziehe ich mich des allgemeinen Friedens lieber aus der Diskussion zurück.

    Wir haben uns leider ohnehin schon sehr weit von der Ursprungs-Frage des Threads entfernt : Sind Comics noch bezahlbar?

    Kurze knappe Antwort - ja! (sie sind bezahlbar, aber ich hätte sie auch lieber günstiger!)
    Geändert von hipgnosis (19.03.2008 um 11:46 Uhr)

  21. #71
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.072
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich wundere mich schon, wie hier - zumindest in meinen Augen -
    schon deutliche Fehldeutungen in Bezug auf die Vergleichbarkeit
    der Medien genommen werden.

    Wenn es überhaupt Sinn macht (eigentlich macht es durch die großen
    systembedingten Unterschiede keinen Sinn) die Medien zu vergleichen,
    dann sollte man bemüht sein, deren Stellung in "Kultur, Qualität
    und Reproduzierbarkeit" auch wirklich richtig zu positionieren!

    Wenn z. B. das Konzert mit der MP3 Konserve vergleichen wird,
    dann ist ein Vergleich zu lesen im Buch und lesen am Bildschirm
    völlig unpassend. Das Konzert wäre dann auch das "Original" und
    diese müsste man mit der Original Illustration (also eher in der
    Gallerie) vergleichen - nicht mit einer Reproduktion - und auch
    nicht mit einem höherwertigen Kunstdruck. Wenn überhaupt reduziert
    sich dieser Vergleich allenfalls zum Thema analoge Schallplatte
    zu digitaler CD.


    Wenn wir das Kino nehmen, dann ist auch hier erst einmal ein
    und dasselbe Transportmedium angesprochen. Es werden "leuchtende"
    Bilder in den Raum geworfen. Im Kino, als auch im Heimkino, dem
    Beamer, dem Plasma oder dem konventionellen TV!

    Hip hat also vollkommen Recht, wenn er den "großen" Unterschied
    zwischen Buchcomic und Online-Comic betont. Nur hier findet ein
    wechsel im Transportmedium statt (denn auch in der Musik bleibt
    bei allen Beispielen das Transportmedium quasi die gleiche
    Schallwelle).

    Es bleibt also festzuhalten, dass das haptische Buch mit gedruckten
    Körperfarben einen grundsätzlichen Abstand nimmt zum Online-
    Buch mit Lichtfarben. Und dies wird auch im Jahre 2008 von der
    überwiegenden Mehrheit der Buchleser so betont. Auch dann, wenn
    sie den Unterschied nicht exakt definieren können, so drücken
    sie sich doch entsprechend aus (meist mit dem Begriff Lesegefühl).

    Das dieser große Unterschied über die kommenden Jahr hinweg weiter
    abnimmt ist unbestreitbar ... aber machen wir doch einfach mal
    den aktuellen Status auf. Hier also den Status in Bezug auf Qualität
    und Reproduzierbarkeit:

    Ein Musikstück kann per Schallplatte, per CD oder per Live-Auftritt
    transportiert werden. Dabei ist für die Masse der Konsumenten z. B.
    unmöglich zwischen Musik von Schallplatte oder von CD zu trennen.
    Wir reden also vom gleichen Transportmedium mit gleicher Qualität.
    Beim Live-Konzert ist sogar eher wahrscheinlich, dass man mit seiner
    Zuhörerposition weniger Musikqualität erhält als mit einem der Verviel-
    fältigungsmedien. Hier zählt halt auch meistens mehr der kulturelle
    Gedanke.

    Wenn wir das ganze auf den Film übertragen, dann gibt es hier durchaus
    deutliche Verwerfungen in den letzten Jahrzehnten. Dies sind über-
    wiegend mit der technischen Entwicklung in Einklang zu bringen. Die
    Hochzeit des Kinos war wohl zu der Zeit, als die wenigsten Haushalte
    überhaupt einen Fernseher hatten und die relativ lange Aera, wo man
    im Kino beste Farben erleben konnte und Zuhause in die SW-Röhre klotzte.
    Das heisst, das Medium, welches in der Qualität die Pace setzt wird
    zum Gewinner werden und Kino und TS sind dato qualitativ quasi ebenbürtig!
    Eigentlich eine banale Feststellung aber doch recht wichtig, für die
    gleich kommmende Beschreibung des Buchmarktes der heute schon in der
    Situation ist, dass eigentlich alle Haushalte über einen Computer
    und einen Online-Abschluss verfügen. Ist dieser Unterschied zum Thema
    Film nicht offensichtlich? ;-)

    Wo wird sich - aus dieser Betrachtung heraus - das Buch in der Zukunft
    positionieren. Im Prinzip dürfte es irgendwann auf ein Pari/Pari zwischen
    Online und Analog hinauslaufen, wenn sich die Qualitäten angenähert haben.
    Aber genau dieser Moment ist noch recht lange hin.

    Während wir vorher feststellten (bzw. ich ), dass in Musik und Film
    die Auflösungen und Tonfrequenzen sich in der Qualität so ziemlich
    angegliechen haben, bleibt festzuhalten, dass dies im Vergleich gedrucktes
    Buch zum Onlinebuch noch lange nicht der Fall ist. Im Gegenteil, der Abstand
    ist eklatant. Ein klassischer Monitor löst zwischen 72 und 140 dpi auf.
    Das gedruckte Buch löst in der Regel 1.200dpi (im Strich) auf. Davon
    kommen beim durchschnittlichen Menschen ca. 800dpi an.

    Wird sich das bald ändern? Tendentiell eher nicht! Die technische
    Entwicklung geht im Moment eher dahin, dass wir mit 72dpi und großen
    Digonalen "verwöhnt" werden. Es ist durchaus möglich, das wir auch in
    50 Jahren noch unterhalb von 300dpi TV schauen aber dann halt auf 4 Meter
    großen Wänden.

    Deshalb ist der Qualitätsvergleich zur Musik und zum Film nicht zu
    erbringen! Und das heisst: wer Qualität haben möchte, der kann gar nicht
    auf das Buch verzichten! Das es auch Leser geben wird, die auf die
    Qualität Pfeifen ist unbestritten, aber wenn diese in der Überzahl
    wären, dann wären auch heute schon die Online-Angebote weit größer, als
    der klassische Druck, denn die Scanlations existieren de fakto und quasi
    kostenlos!

    Wer nun sagt, dass die technische Entwicklung voranschreitet und das es
    auch jetzt schon "machbar wäre", mit 300dpi (und mehr) Lesebildschirmen
    den Markt zu füttern, der sollte sich den zuvor beschriebenen - noch sehr
    großen - Abstand vor Augen halten. Nehmen wir einmal einen Laptop als
    Träger der Bildinformation Comic. Hier muss all das, was wir hier beschreiben
    haben auch technisch transportiert werden. Das heisst: eine DIN A4-Seite
    Vierfarb-Information macht ungefähr 1,5 MB an Daten aus. Dasselbe in
    150dpi sind 7 MB, dasselbe in 300dpi sind 27 MB, dasselbe in 600dpi sind
    105 MB und dasselbe in 1.200dpi sind 450 MB an Daten. Dies ist der Wert
    für eine einzige Seite. Ein klassische Comic-Album transportiert also eine
    Datenmenge (ist gleich Bildqualität) irgendwo bei 20 Gigabyte. Das lässt
    sich wieder komprimieren. Wir z. B. kommen auf bis zu 90% Kompressionsfaktor,
    der vertretbar ist. Es bleiben immer noch mindestens 2 Gigybyte an Daten.
    In einem Buch kann ich diese Datenmenge in Sekundenschnelle von von vorne
    nach hinten und zurück durchblättern. Einen derartigen Laptop sehe ich die
    nächsten 20 Jahre eigentlich nicht! Denn diese theoretisch machbare Daten-
    menge und Verarbeitungsgeschwindigkeit ergibt in einem Laptop (und dessem
    vorrangigem Entwicklungsziel) eigentlich keinen Sinn!

    20 Prozessoren und ein Stromverbrauch für eine Laufzeit von dann 10 Minuten
    sind vielleicht bei stationären Rechnern denkbar, die Entwicklung der
    Laptops geht jedenfalls woanders hin. Der stationäre Rechner des Jahres
    2028 könnte das dann ist aber nicht so einfach tragbar! ;-)

    Lange Rede - kurzer Sinn! Einer der größten Gründe gegen das Online-Comic-
    Buch wird auch in 20 Jahren noch bestehen! Die Entwwicklungen in den
    Bereichen Film, Musik und Buchmarkt sind also nicht direkt vergleichbar!

    Und wenn ich die jüngsten Neuerungen als Maas nehme, das durchstarten der
    GLOSSY-Bildschirme, dann fühle ich mich zusätzlich bestätigt, denn diese sind
    eindeutig auf den Lichtgenuss bei dunkler Umgebung (dem Film) ausgelegt
    udn keineswegs besser für das Lesen bei Licht geeignet, als die
    vorherigen Monitor-Generationen!

  22. #72
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Leipzig
    Beiträge
    32.778
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    wobei du jetzt nur von farbcomics ausgehst.

    einen sehr grossen teil der comics (comicstrips, manga, independent) mit ziemlich vielen lesern betrifft deine rechnung so nicht.

    zudem - und das hatte martin ja schon angedeutet - ist vielen kunden qualität ab einem gewissen grad zweitrangig. ob nun eine deutlich unterkomprimierte mp3 oder "lawrence von arabien" auf dem handy-display - vielen kunden ist das wurscht. der volle genuss, der satte genuss ist für conaisseure. die wird es fraglos immer geben, aber sie werden nie die masse des gesamtpublikums sein.

    d.h. es wird den meisten leuten reichen, einen farbcomic mit 72 oder vielleicht auch 100 dpi zu lesen, dem 17''- oder 19''-monitor angepasst (also vermutlich auch verkleinert). hauptsache, es flimmert nicht und liest sich flüssig weg.

    und für leute wie dich und mich wird es weiterhin printprodukte (und kinos und konzertsäle) geben. aber deshalb sind wir nicht besser. wir konsumieren nur anders.

  23. #73
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
    Registriert seit
    03.2008
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    1.942
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Mhm der Mensch nimmt 800 dpi wahr? Wieder was dazu gelernt. Gibst dazu irgendwie eine Untersuchung oder kann man das irgendwo nachlesen?

    Meiner (absolut subjektiven) Wahrnehmung nach wirken sich dpi auf Papier und Monitor völlig unterschiedlich aus. Auf dem Papier werden bereits mehrere Punkte (warens 4 oder mehr) benötigt um die Farben zu mischen, auf dem Monitor soweit ich weiß nicht. Dadurch braucht man für Antialiasing schonmal mehr Punkte. Softwaremäßiges Anti-Aliasing, Interpolation oder frei skalierbare Vektorschriften, sowie die Hardwaretechnologie der modernen TFt/LCD Monitore, sind m.E. die Features die ein 72dpi Bild auf dem Schirm weitaus besser aussehen lassen als ein 72dpi Druck (letzterer geht ja nun garnicht).

    Wenn ich falsch liege, nehme ich schon jetzt alles zurück und behaupte das Gegenteil!
    Geändert von Fr4nk (19.03.2008 um 15:29 Uhr)

  24. #74
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    02.2002
    Beiträge
    939
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Immer wieder lustig deine geistigen Ergüsse - du musst wirklich zuviel Fix + Foxi gelesen haben.
    Immer wieder lustig (und ein wenig infantil, sorry), wie Du Deine persönlichen Vorlieben zu allgemein-gültigen, ewigen Werten hochstilisierst.
    Und apropos "Ergüsse": Verglichen mit der Menge an Text, die Du unter anderem in den Stammtischen ins Forum kippst, bin ich mit meinen Postings ein Waisenkind.

    L-W

  25. #75
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.072
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    wobei du jetzt nur von farbcomics ausgehst.
    Eigentlich nicht!

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    einen sehr grossen teil der comics (comicstrips, manga, independent) mit
    ziemlich vielen lesern betrifft deine rechnung so nicht.
    Kannst Du mir das etwas näher erklären?

    Ich selbst habe nicht zwischen Farb- und Schwarz-Weis-Comics unterschieden,
    weil ich keinen nennenswerten großen Unterschied sehe! ... auch nicht in
    der Rechnung!




    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen

    zudem - und das hatte martin ja schon angedeutet - ist vielen kunden
    qualität ab einem gewissen grad zweitrangig. ob nun eine deutlich
    unterkomprimierte mp3 oder "lawrence von arabien" auf dem handy-display -
    vielen kunden ist das wurscht. der volle genuss, der satte genuss
    ist für conaisseure. die wird es fraglos immer geben, aber sie werden
    nie die masse des gesamtpublikums sein.
    Sag' ich ja selbst: es gibt Kunden, denen ist die Qualität nicht
    wichtig! Ich sehe da aber keineswegs die Mehrheit drinnen ... und de
    fakto ist sie es im Moment auch nicht! Sonst würde ja "alles online"
    gelesen werden. Die Technik ist doch schon da!


    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    d.h. es wird den meisten leuten reichen, einen farbcomic mit 72 oder
    vielleicht auch 100 dpi zu lesen, dem 17''- oder 19''-monitor angepasst
    (also vermutlich auch verkleinert). hauptsache, es flimmert nicht und
    liest sich flüssig weg.
    Die Realität des Alltags widerspricht Deiner Aussage!
    Ansonsten wären 72dpi-online-Comcis heute schon umsatzstärker, als
    Printcomic. Imho ist das nicht so!



    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    und für leute wie dich und mich wird es weiterhin printprodukte
    (und kinos und konzertsäle) geben. aber deshalb sind wir nicht besser.
    wir konsumieren nur anders.
    Nur Dich und mich? Und all diejenigen, die auf der Buchmesse rumlaufen und
    all diejenigen, die jeden Tag in die Buchläden reinlaufen und all diejenigen,
    die im Supermarkt oder am Kiosk Printprodukte kaufen? Das sind schon
    Millionen Menschen "täglich".

    Nicht, das wir uns falsch verstehen. Online-Angebote werden auch klassischen
    Printprodukten bald das Leben schwer machen ... aber das betrifft die
    Comics erst viel viel später. Klassischer Kandidat für eine Veränderung ist
    die aktuelle Tageszeitung. Hier fängt das Ganze an und die Gründe sind
    ganz andere, wie beim Buch. Es geht um die Tagesaktualität - der einzige Grund
    für Tageszeitungen an sich!!!

Seite 3 von 22 ErsteErste 12345678910111213 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher