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Thema: We Can Be Heroes - Volume 1: The Rising

  1. #26
    Mitglied Avatar von Morgaine
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    Uniklinikum

    Luka war völlig von den Socken, als er plötzlich eine Psychotherapeutin bei Dr. Sebastian sah. Peinlich berührt durch seine Unachtsamkeit erst so spät Dr. Markwart zu sehen, nahm er ihre Hand und schüttelte sie sachte.
    "Guten Tag, Frau Markwart." Er sah wieder zu Dr. Sebastian. Er hatte also doch nicht nach eigenem Ermessen handeln wollen. Und die geplante dritte Person kam von allein.

    Luka war zwar ein wenig mürrisch, dass er jetzt auch noch den Schreibkram von Dr. Sebastian übernehmen musste, nahm dass aber hin, da ihm das Wohl des Patienten um einiges wichtiger war, als eine Viertelstunde Freizeit.

    Das einzige was ihm jetzt noch Sorgen bereitete, war die Frage des Assistenzarztes. Sollte Luka die Sedierung durchführen? Wohl kaum, da eine Person dabei war, die das sicherlich melden würde.
    Aber da Dr. Sebastian ja selbst gesagt hat, dass Luka jetzt noch einmal zuschauen sollte und erst beim nächsten Mal selbst spritzen würde, nickte er ihm zu, stellte sich neben Frau Markwart und wartete.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Matrix
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    "Hast recht, Montage sind immer furchtbar. Immerhin ist der Schultag schon fast vorbei und Morgen wirds erstmal locker," meinte Mark, ehe er das laute brüllen vernahm und sich umdrehte, um zu sehen woher der Krach kam.

    "Oh man, was geht denn da hinten ab?" fragte Mark Matze. Solch einen Krach konnte er nun gar nicht vertragen und griff sich an eine Schläfe. Ich glaube, ich werde heute nicht ins Training gehen, hat eh keinen Sinn.

  3. #28
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Frau Loewes Worte ließen das verlockende Bild des Aachener Bahnhofes und eines Zuges Richtung Frankreich wieder in Jamies Vorstellung erstehen, aber er kämpfte die aufkommende Panik nieder und ließ die Planung übernehmen. "Ahm. Ich... ich habe eigentlich zur Fußball-AG gehen gewollt" (scheiße, das war falsch gewesen), "aber ich bin eigentlich nicht angemeldet, und es stört die wahrscheinlich nicht, wenn ich nicht komme - ich meine, sie werden nicht für mich warten" (das war auch falsch), "was ich meine, ist - ahm, ich weiß gar nicht, wie ich dorthin komme."
    Geändert von Jenny (19.10.2008 um 13:48 Uhr)

  4. #29
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Kangxin wurde bleich und hob die Hand vor den Mund, zögerte und bekreuzigte sich schnell "A bà shèng fu!!"*, sein Magen revoltierte und er sah zu Boden, doch das Bild vor seinen Augen wurde er nicht los. Alles schwirrte und er stützte sich am Türpfosten ab, atmete tief ein... langsam ging es wieder und sein Hirn fing an zu rasen.
    Er hatte doch grade ganz deutlich das Telefon klingeln hören, wirklich dick war die Zwischenwand nicht. "Haben... Haben Sie nichts gehört?!" so ein Schuss, den musste man doch durchs ganze Gebäude hören, oder nicht?



    *"Heiliger Vater Abraham!"


  5. #30
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Zwei weitere Whiskys schüttete Christoph sich in den Rachen, ehe die Polizei mit allem drum und dran ankam.

    Er hatte die ganze Zeit über in seinem Büro gesessen und konnte kaum klare Gedanken fassen. Auf seinem Schreibtisch lagen nach kurzem die verlangten Informationen, doch Christoph rührte sie nicht an.

    Als der Beamte ihn ansprach nickte Christoph verstehend. Ihm war klar, was nun alles passieren würde und er hoffte, dass diese Geschichte bald überstanden sei. "Meine Sekretärin wird Ihnen alle Informationen übergeben, die sie benötigen." Ihm schwindelte etwas, dann deutete er auf die vorbereiteten Dokumente. "Sie verstehen sicher, daß dies Firmeninterne, wichtige, Dokumente sind und nicht für die Öffentlichkeit oder sonst jemanden bestimmt sind. Ich gehe davon aus, daß ich meine Anwälte nicht deswegen belästigen muss..."

    Erneut wurde ihm schwindlig und er konnte sich kaum konzentrieren. Er griff nach der Flasche, doch irgendwie verfehlte er sie. Er griff sich an die Stirn und wollte gerade wieder etwas sagen, als er sich woanders vorfand. Er kniff die Augen zusammen und machte sie langsam wieder auf. "Soviel hab ich..." er sah sich um und staunte nicht schlecht. "... doch garnicht... getrunken...?"

    Er schloss erneut die Augen und schüttelte den Kopf. "Das kann doch nicht... wahr sein..." Er machte ein paar Schritte, auf das Tor zu. "Was wird hier gespielt...?"
    Those Wings... I want them too!

  6. #31
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Karma runzelte im ersten Moment verwirrt die Stirn als sie ihren eigenen Geräuschpegel realisierte, bis eine Augenbraue ganz von allein noch zusätzlihc nach oben wanderte. Schall und Echo war ja so eine Sache, entweder hallte das hier mehr als sie eigentlich gedacht hatte, oder sie benutzte ihre eigene Stimme zu wenig um über ihre Stimmgewalt selbst informiert zu sein, das alle sie für bescheuert oder irre hielten war in genau diesem Moment sogar ein eher belustigender Gedanke der die kleine Freaklady schief grinsen lies, was vermutlich noch ein Stück mehr in Richtung Wahnsinn interpretieren lies.
    Die Stimme aber lies sie den Kopf herum werfen, nicht nur drehen, werfen und zwar so schnell das ihr einige Haarsträhnen, vornehmlich Zöpfchen ins Gesicht dotzten, was auf der Nase dann doch, wegen dem kleinen Klipser, etwas mehr wehtat und sie diese kräuseln lies, während sie durchweg noch auf der Kante der Hofbank schaukelte und schwankte.
    Zufrieden über die Antwort, wenn auch keine ergiebige, fixierte sie ihr nun potentielles Opfer mit beiden stechenden Augen, verengte diese auch kurz ehe sie sich geschmeidig, wie durch eine Falltür fallend, am Rand der Bank hinabrutschen lies um dann mit rebellierendem Glöckchenklingeln zu landen, ehe sie direkt auf den Kerl zu trat.
    "Der war doch letzte Woche schon nicht da..." murmelte sie, mehr für sich feststellend. "Hast du ne Handy-Nummer von ihm oder alternativ jemanden der sie weiß?" fragte sie direkt und starrte den anderen richtig taxierend an.

  7. #32
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    Tom kannte die Frau vom Sehen. Er hat sie oft gesehen, wenn sie von Einkaufen zurück kam. Vollbepackt mit Einkaufstüten. Sie gefiel ihm, war jedoch leider zu alt. Er beobachtete diese seltsame Truppe, die da auf der anderen Straßenseite stand. Einmal der Mann mit seiner 'Genossin' im schwarzen Anzug, und die Frau von gegenüber im rotem Pulli und Jeans. Sicherlich ist sie gerade am Kochen. Ist ja schließlich Mittagszeit.

    Es sah wirklich merkwürdig aus. Naja. Vielleicht gab es ja eine ganz einfache Erklärung für diese Gruppe. Vielleicht waren die beiden ja von der GEZ und die Frau hat wirklich richtig beschissen. Wenn Tom sie nun irgendwann darauf ansprechen würde, wäre die Antwort bestimmt so einleuchtend und simpel, dass es peinlich wäre.
    Geändert von Easton (24.10.2008 um 13:36 Uhr) Grund: Foxx sagt...; Feli sagt ...


  8. #33
    Mitglied Avatar von NiGhTwiNg 22
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    Santino begriff einen moment nicht was er dar sah . Ihm war so als ob die leblosenAugen ihn anstarren würden . der geruch von Blut und verbrantem stieg ihm in die Nase. Sonny wurde mit einemal schwindlig und er sah flackernde Punkte vor den Augen. Mit einem mal ohne vorwarnung überkahm es ihn ,er übergab sich gerade wegs in die Ecke des Zimmers. Santino hat noch nie zuvor eine Leiche gesehn nichtmal die seines Vaters und nun das!!!
    Santino öffnete den mund doch in seinem schock zustand entwich ihm kein Ton dann taumelnd wante er sich um und trat auf ein Kissen oder ähnliches und rutschte aus . Durch den Schreck gewann Sonny seine Stimme zurück und schrie er schrie so laut und gellend wie noch nie zuvor so kahm es ihm vor . Er rappelte sich auf stürmmte aus dem Zimmer, nicht ohne mit der Schulter gegen den Türrahmen zu prallen und rannte immernoch panisch Schreiend den Gang entlang.
    Geändert von NiGhTwiNg 22 (20.10.2008 um 21:27 Uhr)

  9. #34
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Kaiser-Karls-Gymnasium:

    "Hey!"
    Als sie bereits im Begriff war zu gehen und den Schulhof zu verlassen, hörte Natalie, wie Richard ihr noch einmal hinterherrief und ihr dann Richtung Straße nachlief: "Wenn du nix dagegen hast, komme ich noch mit zur Sporthalle - ich hab im Moment sowieso nichts Besseres zu tun."


    Mark hörte Matzes Antwort nicht ... ein plötzliches Gefühl, ein Instinkt ließ ihn aufsehen und fast automatisch fiel sein Blick auf das Mädchen, dass gerade zur Straße hinausgegangen war und sich nun umdrehte, um jemanden zu warten. Irgendetwas stimmte nicht, doch er konnte es an nichts festmachen. Seine Sinne fokusierten sich wie automatisch auf Mädchen, während er alles andere erstmal auszublenden schien und mit einem mal nahm er ein eigenartiges Geräusch wahr von dort draußen wahr: ein Rauschen oder Brummen oder etwas ähnliches. Er brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass es das Fahrtgeräusch eines näherkommenden Fahrzeugs war.

    Der mutmaßliche 13er schob sich lässig das kinnlange, strähnige Haar hinters Ohr, nahm einen Zug von seiner Zigarette und nickte Karma auf ihre Frage hin zu. Die meisten anderen Leute außenrum hatten inzwischen das Interesse verloren, da offenbar nichts Spannendes mehr zu erwarten war, doch den ein oder anderen hörte Karma noch Sätze wie "macht die hier nen Aufstand" sagen hören.
    Der Typ vor ihr hatte inzwischen sein eigenes Handy hervorgekramt, tippte nun kurz darauf herum und hielt es ihr schließlich entgegen, so dass das Display unmittelbar vor der Nase hatte. "Fabi" stand da und darunter eine Handynummer.


    *

    Als Jamie die Fußball-AG erwähnte, löste Frau Loewes ihren Blick mit einem mal von dem seinen, stattdessen blickte sie nun peinlich berührt zur Seite und lächelte bemüht, mühsam die Tränen zurückhaltend.
    "Ich ... ich wollte sie nicht behelligen, wenn sie ...", setzte sie an, doch als er weitersprach, verstummte sie, blickte auf ihre Hände, die nervös an den Knöpfen ihre Mantels spielten. Schließlich wagte sie, abermals aufzublicken.
    "Ich kann ihnen das erklären ... oder sie mitnehmen."


    ***

    Uniklinikum Aachen

    Dr. Sebastian bereitete die Spritze vor und Luka konnte beobachten, wie er den Kolbenraum mit 5 mg füllte - eine deutlich kleinere Dosis, als Fabian Loewe die letzten Male erhalten hatte. "Wir müssen sehen, wie es weitergeht", kommentierte der Arzt sein Tun, mit plötzlich ungewohnt ernstem Tonfall, "so schlecht wie das Diazepam bei ihm wirkt riskieren wir binnen kürzester Zeit eine Abhängigkeit. Wir sollten das nachher mit dem Oberarzt besprechen." Offenbar war auch der Doktor nicht ganz so unbekümmert, wie es oft den Anschein hatte.
    Er trat an den immer noch in der Ecke sitzenden Fabian heran, dessen rhythmisches Wippen mit dem Oberkörper sich unmittelbar beschleunigte. "Luke? Hilfst du mir kurz dabei, indem du ihn hältst?"


    ***

    Karlsgraben, Ecke Templergraben

    Mietshaus

    Der Beamte warf seiner Kollegin einen kurzen Blick zu, wandt sich dann unmittelbar wieder an Penny, atmete deutlich vernehmbar ein und wieder aus und startete dann einen weiteren Versuch: "Ich verstehe, dass wir eventuell nicht ganz gelegen kommen, doch es wäre wirklich wichtig, dass Sie sich jetzt etwas Zeit für uns ...". Doch ehe er seinen Satz beenden konnte, fiel seine junge Kollegin ihm plötzlich und eilig ins Wort: "Es geht um Ihren Ehemann!"
    Penny bemerkte kaum, dass die Züge des männlichen Polizisten einen Sekundenbruchteil lang Überraschung verrieten, doch die weiteren Worte der Beamtin nahmen vorerst ihre Aufmerksamkeit gänzlich in Anspruch. Beschwichtigend hob diese die Hand, als sie weitersprach: "Hören Sie, diese Angelegenheit fällt uns nicht leicht und lässt sich auch unmöglich hier im Hauseingang besprechen. Vielleicht könnten Sie einfach ihren Ofen wieder abschalten und die Kinder versorgen, ehe sie mit uns kommen, wäre das möglich?"

    *

    Velo Fahrradgeschäft, gegenüber

    Tom konnte die Szenerie gegenüber weiterhin beobachten, offenbar war eine Diskussion im Gange, jedenfalls hatte die Frau gerade mit einer gewissen Vehemenz gesprochen und nun antwortete eine der beiden schwarz gekleideten Gestalten, der Gestik nach versuchte sie die Frau zu beruhigen. Irgendetwas sagte Tom, dass es sich hier nicht um ein normales Haustürgespräch handelte.


    ***

    Karmin-Auditorium, Prof. Welds Büro

    Kangxin erhielt keine Antwort von der Sekretärin, stattdessen wandt diese sich ab, krümmte sich, stolperte und fiel auf die Knie. Ihr Atem ging schnell und flach. Noch immer machte sie keine Anstalten auf seine Frage zu reagieren. Der Rhythmus ihres Atems beschleunigte sich weiter, geradezu sog sie Luft ein und stieß sie sofort wieder aus - und plötzlich dämmerte dem jungen Dozenten, dass die Frau zu seinen Füßen hyperventilierte.


    ***

    Hotel Aixcellence

    Einige Gäste steckten ihre Köpfe aus den Türen, als sie Santinos Geschrei vernahmen, manche waren lediglich irritiert, andere sichtlich verärgert, doch er selbst bemerkte es kaum. Er wusste auch nicht, wohin genau er eigentlich rannte, es trieb ihn einfach nur weg von der grausigen Szenerie, die er gerade entdeckt hatte.
    Plötzlich sah er Sarah, eines der Zimmermädchen, vor sich auftauchen, besorgt blickte sie ihn an und baute sich im Gang auf, so dass er nicht einfach vorbeistürmen konnte. "Santino? Was zum Teufel ist los?"


    ***

    Westfriedhof (?)

    Eine heftige Bö zog an Christoph vorbei und mit einem lauten Quietschen gab das Tor, welches offenbar nur angelehnt gewesen war, dem Wind nach und schwang auf.
    Fast automatisch zog es ihn in Richtung des Grabes seiner Frau - seine Füße kannten den Weg nur allzugut. Als er schließlich in die entsprechende Reihe einbog, sah er es schon von weitem: jemand hatte den Stein umgestoßen und die Bepflanzung zerstört, herausgerissene Blumen und Erde lag rund um das Grab. Auch andere Grabstätten in der Reihe waren auf ähnliche Weise zugerichtet.

  10. #35
    Mitglied Avatar von Morgaine
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    Luka nickte Dr. Sebastian kurz zu und ging zu ihm und den Patienten.
    "Herr Loewe?", er kniete sich vor ihn hin, "ich werde Sie jetzt etwas stabilisieren damit Dr. Sebastian Ihnen das Medikament verabreichen kann. Ganz ruhig." Luka legte seine Hand auf das körperferne Schulterblatt und presste Fabian etwas an sich. Mit der anderen Hand versuchte er die Arme zu fixieren. "Verabreichen Sie das Diazepam intravenös oder in den Muskel?"

    Luka war so bereit wie er es in der Situation nur sein konnte. Er hatte einen festen Stand und wartete auf die Antwort des Assistensarztes und die Spritze.

  11. #36
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Mist! Wusste Kangxin, wie man sich in solchen Situationen verhielt? Nö.
    Er hockte sich zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter "Frau... Sie müssen sich beruhigen, atmen sie langsam, ganz tief einatmen und laaangsam ausatmen, ok? Ich hole Hilfe, ok? Er ging zum Schreibtisch und sah sich das Telefon an, es gab eigentlich immer eine Notruftaste.

  12. #37
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    (Der Einfachheit halber im Chat entstanden - Blau: Foxx; schwarz: ich)


    "Ja, ist gut." Jamie war immer noch nervös, doch die Neugier hatte nun eindeutig die Oberhand gewonnen. "Ich bin mit meinem Fahrrad hier, aber das kann ich auch stehen lassen. Wenn jemand es klaut, bin ich es wenigstens los."

    Frau Loewe gab eines dieser Lachen von sich, das in Momenten der Verzweiflung wenigstens ein bisschen zu helfen schien, offenbar war sie sehr froh über Jamies Entscheidung. "Gut", meinte sie, "kommen Sie, ich stehe nicht weit von der Schule."
    Sie führte Jamie zu ihrem Auto, dass zwei Straßen weiter stand (die Schule selbst befand sich ja in einer verkehrsberuhigten Zone), öffnete den Wagen und deutete ihm einzusteigen.


    Jamie trat vom Bürgersteig herunter auf die Straße und ging auf Frau Loewes Honda Civic zu, um auf der Beifahrerseite Platz zu nehmen, bis ihm auffiel, dass er vor der Fahrertür stand. Ich Idiot, sagte er sich. Er hatte noch nie in einem Festland-Auto gesessen und schlicht vergessen, dass die ihr Lenkrad natürlich links hatten. Verlegen ging er um die Nase des Fahrzeugs herum, bis er wirklich vor der Beifahrertür stand, die Frau Loewe in der Zwischenzeit per Zentralverriegelung aufgeschlossen hatte. Falls sie seinen Lapsus bemerkt hatte, kommentierte sie ihn nicht weiter. Er setzte sich und schnallte sich an.

    Frau Loewe wartete, bis Jamie sich angeschnallt hatte, startete den Motor und fuhr los. Einige Minuten vergingen, ohne dass Worte fielen, dann aber schien sie offenbar das Gefühl zu haben, dass es angemessen sei, etwas zu sagen. "Und ... Sie kommen aus England?" Jamie sah, wie sie sich direkt nach ihrer Frage auf die Lippe biss.

    Unter normalen Umständen wäre diese Frage der Beginn einer ausgesprochen langen und emotional geladenen Erklärung über die grundlegenden Unterschiede zwischen England und Wales gewesen, aber die Umstände waren alles andere als normal. "Wales", sagte Jamie schlicht. "Caernarfon, das ist im Norden von Wales."

    "Ahh." Es war ein Laut, der Jamie vermuten ließ, dass sie offenbar nicht wusste, wie sie den Smalltalk weiter aufrecht erhalten sollte und ihre folgenden Worte bestätigten dies: "Herrjeh, bitte verzeihen Sie. Das ganze ist für Sie sicher genauso seltsam wie für mich. Ich weiß nicht, was das eben sollte. Als ob ich jetzt über so etwas reden könnte." Ihre Stimme hatte die Brüchigkeit zwar verloren, doch zeigte ihre Aufgewühltheit sich jetzt darin, dass sie sehr schnell und hektisch sprach. "Ich hoffe einfach nur, dass ... ach, ich weiß nicht. Vielleicht dass Sie zu ihm gehen und es ihm wieder gut geht. Keine Ahnung, wie ich darauf komme."

    Jamie rutschte unschlüssig in seinem Sitz hin und her. Sie schien davon auszugehen, dass er wusste, was mit ihrem Sohn los war, und er hatte immerhin im Kollegium gehört, dass Fabian in der Psychiatrie war, aber war auch schon alles. "Sie... Sie meinen, dass ich ihm helfen kann?" fragte er verwirrt.

    "Ich ... ich hab keine Ahnung. Sie müssen denken, dass ich diejenige bin, die verrückt geworden ist." Sie schluckte, während sie den Wagen auf den äußeren Ring steuerte. Jamie sah, dass das Klinikum hier bereits ausgeschildert war. "Alles was ich weiß ist, dass es meinem Sohn seit letzter Woche schlechtgeht und das einzig Sinnvolle, das ich aus ihm rausbekomme, ist, dass er Sie sehen möchte. Ansonsten redet er entweder gar nicht, oder er schreit oder erzählt etwas von Tod und Elend, und dass es unvermeidbar sei. Er ... er fantasiert oder so. Die Ärzte sagen, es sei Paranoia, aber ich habe das Gefühl, die wissen selbst nicht, was los ist."

    Da war sie wieder, die Vision des Aachener Bahnhofs. Jamie sagte dazu vorsichtshalber erst einmal gar nichts.

    Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend, offenbar war auch Frau Loewe froh, nicht künstlich ein unangenehmes Gespräch am Laufen halten zu müssen. Schließlich bogen sie auf den Parkplatz des Uniklinikums ein und betraten wenige Minuten später das Gebäude.
    Das Klinikum war sowohl von außen als auch von innen ein eigenwilliger Bau. Das Äußere erinnerte mehr an eine Fabrik oder eine Raffinerie als ein Krankenhaus. Und dass im Innern ein Teppichboden verlegt war, dessen Farbe irgendwo zwischen moos- und schlammgrün war, machte nicht unbedingt einen hygienischen Eindruck.
    Frau Loewe bewegte sich zielstrebig durch die Klinik, ohne sich am Empfang aufzuhalten. Sie führte Jamie hoch in die siebte Etage auf die Station A und schließlich zu einer Tür die mit "Überwachungszimmer" beschrifet war. Ein Licht an der Seite zeugte davon, dass gerade ein Arzt oder Pfleger im Raum war. Frau Loewe zögerte kurz und klopfte dann.
    Jamie blieb schweigend daneben stehen.
    Geändert von Jenny (23.10.2008 um 21:53 Uhr)

  13. #38
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Aufmerksam und ein wenig gereizt hatte Penny dem Beamten zugehört, der offenbar unbedingt wollte, dass sie ihn und seine Kollegin begleitete. Die Blicke, die er seiner Kollegin zugeworfen hatte, die Art, wie er versuchte sie zu überzeugen jetzt sofort mitzukommen... Etwas an dieser ganzen Situation stimmte Penny misstrauisch. Was war hier los?
    In diesem Moment begann die Polizistin zu sprechen, fiel ihrem Kollegen ins Wort. Christopher! Für einen Augenblick schien es Penny, als wolle ihr Herz aussetzen, doch dann riss sie sich zusammen und sah die Polizistin mit festem aber bestimmtem Blick an.

    "Ich werde nicht mit Ihnen kommen! Sie sagen mir jetzt sofort, was mit meinem Mann los ist und was Sie von mir wollen! Oder aber Sie nennen mir Ihren Namen - das wäre ohnehin höflich gewesen, hätten Sie sich vorgestellt - und ihre Dienstnummer, und ich wende mich an ihren Vorgesetzten!" Anspannung und Ungeduld verliehen ihrer Stimme eine ungewöhnliche Schärfe. Diese Situation gefiel ihr nicht im Geringsten. Sie war nicht sicher, wie sie sich verhalten sollte, doch sie wusste, dass sie jetzt sofort wissen wollte, was mit ihrem Mann los war und nicht warten, bis sie einen Babysitter organisiert hatte.

    Auf einmal lief ein Zittern durch ihren Körper, sie löste die Arme aus der Umschränkung und stützte sich an der Tür ab. "Tut mir leid ich.... diese Nachricht... Wenn Sie der Meinung sind, diese Angelegenheit kann man nicht auf der Türschwelle besprechen, dann kommen Sie doch herein... Ich kann Ihnen einen Kaffee anbieten!" Ihre Stimme klang immer noch ziemlich fest und das Gesagte war keine Frage, sondern eine eindeutige Aufforderung, die Penny dadurch unterstrich, dass sie die Tür weiter öffnete und einen Schritt zu Seite machte um die beiden Beamten einzulassen. Dabei warf sie einen Blick an ihnen vorbei, einen Moment lang glaubte sie im Fahrradgeschäft gegenüber jemanden gesehen zu haben. Doch dann war sie mit ihren Gedanken wieder bei den beängstigenden Neuigkeiten, die ihrer harrten.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  14. #39
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Natalie drehte sich zu Richard um und nickte. "Ok, dann mal los!"

  15. #40
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    Es war merkwürdig, er nahm nur noch das Mädchen wahr, alles andere war wie ausgeschaltet, er fühlte sich wie in Trance und dann kam wie aus dem Nichts dieses Geräusch. War es ein sich näherndes Auto? Er wusste es nicht so genau. Es war so seltsam, er wusste einfach nicht genau, wo denn das Geräusch her kam. Wenn es denn ein Auto war, dann würde wahrscheinlich gleich ein Unglück passieren. Als er das nach einem kurzen Augenblick realisierte setze er sich in Bewegung und rief dem Mädchen zu:

    "Achtung ein Auto!"

  16. #41
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Karma's große Augen starrten weiter das Gesicht an, bis sie nach einer langen Sekunde verpeiltem dreinblicken mit den Wimpern klimperte und erst dann etwas mit dem Kopf zurückwich, als hätte sie die Geste erst jetzt realisiert. Ihre Augen flogen über die angezeigte Nummer, bis sie schief grinste und sich an der Hüfte die nicht vorhandenen Taschen abklopfte, die Taschen der Jacke durchkruschtelte, bis sie ein beklebtes und angemaltes, etwas älteres Handy-Model auskramte. "Super!" jubelte sie, ehrlich begeistert und begann bereits die Nummer mit fliegendem Hin- und Her-Blick abzutippen. "Bist mein Held!" fügte sie noch so ihm Überschwang hinzu, ehe sie die Nummer speicherte und das Handy in einer zuschnappenden Geste wieder zusammenklappte und in der Tasche verschwinden lies. "Ich schulde dir was und danke nochmal." setzte sie, noch immer Grinsend nun mit einem gut gelaunten Zwinkern hinzu, schon in der Bewegung sich umzudrehen um zu Yasmin zurück oder wo ganz andershin zu gehen.

  17. #42
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Plötzlich hörte Natalie einen Ruf, eine Warnung! "Schnell weg!" murmelte sie Richard zu und schoß zurück Richtung Gehweg. Dabei griff sie Richard am Arm, um ihn mitzuziehen. Insgeheim ärgerte sie sich über sich selbst, daß sie so unaufmerksam gewesen war. Fabians Verschwinden brachte sie noch viel mehr durcheinander als sie geglaubt hatte, wenn sie noch nicht mal mehr auf den Verkehr achtete.

  18. #43
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    Tom war hin- und hergerissen. Brauchte die Frau Hilfe? Es schien dort ja doch ganz hoch her zu gehen. Er durfte den Laden aber nicht verlassen, doch was sollte dagegen sprechen es zu tun? Es war ja nur einmal über die Straße, den Laden hätte er ja noch im Blick. Er fing an ein bisschen aufzuräumen, bejirlt jedoch die Personen auf der anderen Straßenseite im Auge. Die Frau machte nun die Tür weiter auf. Wollten sie etwa rein gehen. Toms Blick traf ihren Blick. Sie schaute verzweifelt und panisch aus. Es reichte. Laden hin oder her, sein Instinkt sagte ihn, dass er was unternehmen muss.


  19. #44
    Mitglied Avatar von NiGhTwiNg 22
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    Santino schrie immer noch voller panik . er wußte weder wohin er rannte noch was er tun sollte sobald er Dort angekommen war . Für Sonny war es nur wichtig so weit wie möglich von diesem Alptraum wegzukommen . In seinem hysterischen Zustand erkannte er nichtmal das Zimmermädchen Sarah die sich Ihm in den Weg stellte und wollte Sie schon aus purer Angst von sich weg stoßen . Doch dann vernahm er ihre Stimme " Santino was zum Teufel ist los? ". Einen Moment sah Santino das Mädchen verständnislos an dann verließ den jungen Italiener alle kraft und er fiel vor ihr auf die Knie ." Sahra Ich......Ich war........ ihm versagte Die Stimme er konnte es einfach nicht ausprechen ganz so als wäre es nicht Wirklich wenn er es nur Niemandem erzählte. Mit zitternden Fingern deutete er wortlos in die Richtung aus der Er gekommen war.

  20. #45
    Mitglied Avatar von Genesis
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    Erschrocken schritt Christoph durch das Tor und sah sich zögernd um. War das ein Traum? Er schloss die Augen, öffnete sie wieder, kniff sie zusammen und entspannte sich wieder. "Was... ist hier los?" murmelte er leise zu sich. Ihm wurde etwas kalt, das Tor öffnete sich, wie von Geisterhand durch einen Windstoss. Er war hier nicht gerne, kam trotzdem regelmässig um Martinas Grab zu besuchen. Er schritt, wie ferngesteuert voran, ihm war klar, wo er hinging - wo er hin musste. Schritt für Schritt ging er zum Grab seiner ExFrau, sah sich mehrmals zögernd um, doch er schien alleine zu sein.

    Dann sah er das Chaos. Seine Schritte beschleunigten sich, er rannte zum Grab und sank dort auf die Knie. "Vandalen..." murmelte er wieder und sackte in sich zusammen, vergrub das Gesicht in den Händen. Weinte er? Nein, es waren nur ein paar Tränen der Verzweiflung, doch er fasste sich wieder und stand auf. Er würde es wieder her richten lassen, Geld spielte keine Rolle. Er sah sich um und erkannte weitere, zerstörte, Gräber. Fassungslos schüttelte er den Kopf und sah sich wieder um.
    Those Wings... I want them too!

  21. #46
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Westfriedhof (?)

    "Herr Hummel?" Von weit fort drang eine Stimme an Christophs Ohr, im ersten Moment war er sich gar nicht sicher, ob er wirklich jemanden gehört hatte, oder ob er es sich lediglich einbildete. Dann aber vernahm er die Stimme ein zweites Mal: "Herr Hummel, hören Sie mir überhaupt zu?" Der Rufende musste ein gutes Stück entfernt sein.
    Als ihm abermals die Augen feucht wurden und alles um ihn herum zu verschwimmen schien, fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht, um die Verzweiflungstränen fortzuwischen und sich die Augen zu reiben. Fast wäre er vor Schreck hinten über gekippt, als er plötzlich, während er die Hand wieder sinken ließ, den Polizisten wieder vor sich stehen sah. Dieser musterte ihn irritiert-besorgt. "Herr Hummel, wenn es Ihnen nicht gut geht, können wir jemanden holen, der sie untersucht. Vielleicht stehen Sie ja unter Schock."


    ***

    Karlsgraben, Ecke Templergraben

    Velo Fahrradgeschäft

    Noch während Tom überlegte, ob er den Laden kurz allein würde lassen können, hörte er quasi wie aufs Stichwort, wie hinten die Hintertür zu den Lager- und Werksräumen ging und kurz darauf war auch schon die Stimme seines Kollegen zu vernehmen: "Hey Tom, bin vom Mittagessen zurück."


    *

    Mietshaus gegenüber

    Die Polizistin hatte ihre Arme verschränkt und Penny abschätzig betrachtet, während diese ihren Ausbruch hatte. Als sie sich beruhigt hatte, antwortete sie monoton und kalt: "Lehmann und Kalenkow." Eine Kopfbewegung in Richtung des Mannes, als sie den ersten Namen nannte, zeigte auf, wer wer war. "Bitte, falls sie sich beschweren wollen, lassen Sie sich nicht daran hindern. Die Kollegen auf dem Revier werden schon wissen, was sie davon zu halten haben. Wissen Sie, es ist ja nicht so, als ob dieser Teil unseres Berufs uns Spaß machen würde und wir uns alle darum prügeln würden, unangenehme Nachrichten zu überbringen. Und da "freut" man sich doch, wenn man an jemanden wie Sie gerät."
    Als Penny den beiden Beamten dann aber anbot, sie nach oben zu begleiten, löste sie ihre Arme wieder aus der Verschränkung, blickte ihren Kollegen an und wartete offenbar auf dessen Meinung. Dieser nickte sowohl ihr als auch Penny zu. "Gut, wenn Sie möchten, begleiten wir sie nach oben." Als Reaktion darauf atmete Frau Kalenkow deutlich hörbar ein, sagte aber nichts. Doch in ihrem Blick lag etwas, das Penny nicht gefallen wollte. Irgendwas stimmte nicht.


    ***

    Kaiser-Karls-Gymnasium

    Keine Sekunde zu spät hatte Natalie einen Satz zurück auf den Gehweg gemacht, denn im nächsten Moment fuhr auch schon der Linienbus an ihr und Richard (der durch den plötzlichen Ruck, als sie ihn mitzog, gestürzt war und nun auf seinen Hintern saß) vorbei - viel zu schnell, wie sie empört bemerkten, vor allem da sie sich hier eigentlich in einer Fußgängerzone befanden und die Buslinie nur zwischenzeitlich über diese Straße umgeleitet wurde.
    Inzwischen waren auch Mark und Matze bei den beiden angekommen. "Krass, ist euch was passiert?", fragte Matze aufgeregt und es war nicht so recht auszumachen, ob die Erregtheit in seiner Stimme auf einen Schreck oder eine gewisse Sensationslust zurückzuführen war. "Ey Mann, Mark, woher hast du das gewusst?"


    "Kannst mir ja im Gegenzug deine Nummer geben", antwortete der Typ mit einer gewissen Schlagfertigkeit, und erwiderte Karmas Zwinkern mit einem vielsagenden Grinsen.
    Als sie sich nach Yasmin umsah, bemerkte sie, dass das Mädchen und einige andere Schüler Richtung Straße gingen, wo offenbar etwas geschehen war, das Aufmerksamkeit erregte.


    ***

    Uniklinikum

    "Intravenös", antwortete Dr. Sebastian auf die Frage.
    Fabians Blick, der bis eben noch unfokusiert gewesen war, fixierte sich in dem Moment auf Luka, als dieser den Patienten berührte. Es war nicht wirklich auszumachen, was in diesem Blick war, doch entgegen etwaiger Erwartungen war es keine Angst. Ein seltsames Gefühl überkam den Pfleger in spe. Hatte er Sorge in Fabians Augen gesehen? Sorge um ihn.
    Doch dieser seltsame Moment verflog so rasch er gekommen war. Fabian fügte sich Lukas Griff ohne Versuche daraus auszubrechen und Dr. Sebastian konnte ihm die Injektion verabreichen.
    Gerade, als sie fertig waren, klopfte es und Frau Markwart ging rasch zu Tür um zu öffnen. Dr. Sebastian war gerade dabei, die Kanüle zu entsorgen, so dass niemand außer Luka die zwei kurzen, kaum gehauchten Worte Fabians vernahm: "Du auch."


    Die Tür öffnete sich und eine Frau in den Fünfzigern öffnete ihnen beiden. Sie trug eine unauffällige, randlose Brille und einen Krankenhauskittel, war dezent geschminkt und ihr Haar war kurz geschnitten und kastanienbraun gefärbt. Sie stellte sich als Psychotherapeutin vor und konnte einen Ausdruck der Betretenheit nicht verbergen, als Frau Loewe sich ihrerseits vorstellte. "Kommen Sie doch beide herein." Sie deutete Frau Loewe und Jamie, das Zimmer zu betreten. "Er hat gerade eine Spritze erhalten", erklärte die Psychologin und deutete auf den immer noch an der Wand lehnenden Fabian, welcher von Luka betreut wurde und ruhig aber irgendwie entrückt wirkte. Einen Moment später trat Dr. Sebastian auf die Neuankömmlinge zu: "Ah, Frau Loewe, schönen guten Tag". Er schüttelte ihr die Hand, Jamie sah, dass die beiden sich offenbar bereits kennengelernt hatte. Dann trat der Arzt auf den jungen Briten zu und reichte diesem ebenfalls die Hand: "Dr. Sebastian, freut mich. Sind Sie ein Bruder oder so?"


    ***

    Hotel Aixcellence

    Als Santino regelrecht vor ihr zusammenbrach, zögerte Sarah keine Minute, sie ging sofort in die Hocke, legte dem jungen Halbitaliener die Hand auf die Schulter und sprach beruhigend auf ihn ein: "Hey, ganz ruhig, ja? Egal was ist, es wird sicher halb so schlimm sein. Am besten du beruhigst dich erstmal und dann holen wir Herrn Derrous, ja?"
    Plötzlich aber durchschnitt ein weiterer Schrei die Luft, der diesmal nich von Santino kam sondern aus der Richtung, aus der er gekommen war - vermutlich hatte jemand weiteres die gleiche Entdeckung gemacht wie er.


    ***

    Karmin-Auditorium, Prof. Welds Büro

    Kangxins Hoffnung wurde erfüllt, eine der Schnellwahltasten war mit "Notruf" beschriftet und so war er binnen Sekunden mit der Feuerwehr verbunden. Einige kurze Angaben später und es wurde ihm erklärt, dass sowohl Polizei als auch Notarzt verständigt und auf dem Weg waren. "Suchen Sie schonmal eine Plastiktüte und halten Sie sie über Mund und Nase der Frau unter Schock", erklärte der Mann am anderen Ende der Leitung noch, "um einen Sauerstoffschock zu verhindern. Wenn Sie möchten bleibe ich in der Leitung, falls sie weitere Fragen zur Versorgung haben bis der Notarzt bei ihnen eintrifft."
    Geändert von Foxx (30.10.2008 um 17:39 Uhr)

  22. #47
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    KangXin bejahte das, er suchte nach Plastiktüten... davon wimmelte es in Büros normalerweise. Jedes verdammte Dokument oder das Pausenbrot der Sekretärin, irgendwas musste schon da sein. Und so er etwas fand, hielt er sich an die Anweisungen aus der Leitung

  23. #48
    Mitglied Avatar von Morgaine
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    Luka verstand im ersten Moment gar nicht aus welcher Richtung geschweige denn aus welchem Munde die zwei gehauchten Wörter stammen.
    Erst als er in Fabian Loewes Gesicht sah, erkannte er die gewisse Klarheit in seinen Augen und realisierte, dass er die Wörter "Du auch." gesagt hatte.

    Luka war so perplex von der Aussage Fabians, dass er das Klopfen und Vorstellen der eben hereingekommenen Personen im ersten Moment gar nicht bemerkte. Er saß dort in der Hocke, stabilisierte einen Patienten und erstarrte mit offenem Mund und gerunzelter Stirn.

    "Fabian? Hast du grad was gesagt?", da merkte Luka erst, dass er einen Patienten geduzt hatte und so berichtigte er sich halb, "Haben...haben Sie was gesagt..., Fabian? Ich hab nur 'du auch' verstanden."

  24. #49
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    "Nur erschreckt," erwiderte Natalie vage auf Matzes Frage. "Vielen Dank für die Warnung, das war echt knapp!" Dann sah sie besorgt zu Richard und hielt ihm ihre Hand hin, damit er schnell wieder auf die Beine kam. "Bei dir alles in Ordnung?"
    Ja, woher hatte Mark, wenn sie sich recht erinnerte einer von Fabis Teamkollegen beim Fußball, das gewußt? Sie hatte nichts gehört, genauso wie offensichtlich Robert, und sie war viel näher am Bus gewesen als Mark. Sehr seltsam! Entweder dieser Mark hatte Ohren wie Luchse oder... Ja, was oder? Dieser Tag versprach, noch merkwürdiger zu werden. Gespannt wartete Natalie auf die Antwort ihres Retters.

  25. #50
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    Tom schwieg. Kurze Zeit später ging er mit einem knappen 'ich geh mal kurz frische Luft schnappen.' zur Tür. Und ehe seine Kollege etwas sagen konnte war er auch schon draußen. Tom ging über die Straße und klingelte an der Tür.
    Geändert von Easton (01.11.2008 um 11:54 Uhr) Grund: grr, die Zweite


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