LTB 387 - Im Lesefieber!

[kanou]

Hallo zusammen,
nun, ich muß Euch mitteilen, daß mir der neue Band ganz und gar nicht gefällt. Er wirkt auf den ersten Blick wirklich vielversprechend und ich habe auch sehr viel von ihm erwartet, aber leider sind meines Erachtens nach alle Geschichten schlecht.
Das ist latürnich nur eine Geschmacksfrage, aber ich lese diese Bücher seit mehr als 25 Jahren.
"Ein wölfischer Plan" missfällt mir primär wegen des Zeichners, entschuldigt, aber ich mag seine Zeichnungen nicht - sie sind mir zu reißerisch. Außerdem mag ich es nicht, wenn Schweine gerne Wurst aus Schweinen essen - und ich bin ganz bestimmt kein Vegetarier! Und daß das ganz bestimmt kein einfaches Thema ist, ist mir bewußt, aber ich möchte hier nicht weiter darauf eingehen. Vielleicht in einem anderen Thread. Schließlich essen Donald und die Kleinen auch oft genug Hühnchen oder andere Sachen; das ist mir schon klar. Kurz - ich mag den Stil des Zeichners nicht, habe ihn noch nie gemocht und kenne ihn schon sehr lange.
Mauso Polo: Schön, endlich mal wieder eine richtige Micky-Story zu lesen. Heutzutage muß ich gestehen, daß ich eigentlich alle Micky-Storys gut finde, die NICHT von Joaquin sind. Joaquin ist für meinen Geschmack böse. Punktum. Seine finsteren Darstellungen sind furchtbar. Auch das ist ein Thema für einen anderen Thread. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut über diese lange Story, doch konnte sie mich gar nicht fesseln. Alles war viel zu einfach und simpel. Die Geschichte ist kaum vergleichbar mit der großen Saga in Band 119. DAS ist wirklich eine gute Marco Polo-Geschichte. Und um auf die Wirklichkeit zurückzukommen: Bis heute ist nicht erwiesen, daß Marco Polo überhaupt in China war, aber egal, eine gute Story wäre eine gute Story.
Der Fehler auf Seite 134, daß die Geschichte auf Seite 135 weitergeht, hat mich in der Tat gestört. Aber vielleicht wird das ja mit den neuen Auflagen korrigiert. Gute Micky-Storys sind leider rar, ich erinnere mich an Geschichten, in denen Goofy und Micky 'irgendwie' in andere Zeiten, oder die Vergangenheit reisen, um Menschen zu helfen. In den Bänden 124 (der wunderbare Band 124!) bis 200 gab es genug dieser wirklich schönen Geschichten, gar Märchen. Normalerweise ist Micky immer sehr klug und erkennt sehr schnell Kater Karlo in seinen Masken, oder wenn er am Werk ist. Warum erkennt er ihn diesmal gar nicht, obwohl es so viele Hinweise gibt. Wie schön war es im letzten Band, als Karlo schrie, warum Micky ihn immer besiegen müsse und Micky antwortete: "Weil ich es kann!" (Auch wenn das ein geklauter Spruch aus einem großen Hollywood-Streifen war.)
DoppelDuck: Furchtbar schrecklich für meinen Geschmack, aber das ist ja egal. Schlimm fande ich in dieser Geschichte, daß sich die Dame, als sie durchs Fenster sprang, an dem rechten Ellbogen verletzte. Dumm, daß Donald sie an der Verletzung ihres linken Armes entlarvte. Noch dummer, daß sie einen Verband auf ihrem Kostüm, des Geheimdienstchefes trug! Was für eine Unsinn. Aber sei's drum. DoppelDuck hat mir nie gefallen. Obwohl - das zweite, bzw. das dritte Bild der aktuellen Geschichte, in der alles verschwommen gezeichnet ist, das gefällt mir. Der oberste Chef ist latürnich Dagobert Duck (for your information).
Perfekt versteckt: Die Geschichten mit Dussel nerven, wenn er Donald bis zum Ende fertig macht. Das schätze ich nicht sehr. Es gibt auch gute Donald/Dussel-Storys, von einem viel besseren Zeichner (oder war es eine Zeichnerin?), die viel mehr Tiefe und Humor zeigen.
Das erste mal mit Maske: Was für ein Teenie-Unsinn. Ich mag die Geschichte nicht. Jeder weiß, wie Donald zu Phantomias wurde. Es ist übrigens bedauernswert, daß Daniel Düsentrieb in den letzten Geschichten nicht mehr weiß, wer Phantomias wirklich ist. Was soll denn das bitte, beim Jupiter! So wie Batman seinen Diener hat, so hatte Phantomias Daniel Düsentrieb (auch etwas für einen anderen Thread).
Klassisch gescheitert: Wirklich und ganz ehrlich nicht der Rede wert.
Totale Glücksfinsternis: Nun, eine durchwachsene Story aus alter Zeit, die völlig in Ordnung ist. Aber leider macht das den ganzen Band nicht gut.

Es grüßt Euch ein großer LTB-Fan, mit mehr als 250 Bänden
kanou

[NRW-Radler]

Der oberste Chef ist latürnich Dagobert Duck (for your information).

Latürnich. Nur eine Frage: Woher weißt du das? (In einer Geschichte, in der die Autoren damit spielen, sichere Annahmen zu widerlegen, braucht es handfeste Beweise. Dass Donald diese Vermutung bereits in Band 1 geäußert hat und ihm gesagt wurde, es sei nicht so, beweist alles und nichts.)

[kanou]

Einverstanden, ich weiß es nicht. Aber es liegt auf der Hand. Allein die weißen Fingerspitzen lassen darauf schließen und seine Stimme. Dennoch mag ich alle DoppelDuck-Comics nicht. Wirklich nicht. Entschuldige. Und daß ich sie nicht mag, hat nichts mit Dagobert zu tun.
Gruß!

[SDMcD]

Allein die weißen Fingerspitzen lassen darauf schließen und seine Stimme.

Dein Buch spricht zu dir?

Mal im Ernst, wirklich sehr krass deine Bewertung. Wieviele LTBs so über 300 kennst du ungefähr? Könnte mir vorstellen, dass das ein Schock war, nach 15 Jahren ein LTB mit total anderem Inhalt, aber sonst versteh ich dich nicht - gerade auch der Mauso Polo war so schön, weil er eben nicht so actionreich war. DoppelDuck war schlechter als die anderen Folgen, aber noch immer gut, und den Phantomias fand ich sehr charmant.

[kanou]

Mein Buch spricht nicht zu mir, sondern Donald sagt ja selbst am Ende:"Diese Stimme..." - und es ist wohl offensichtlich, wen er meint. Außerdem lese ich die Bücher nicht wieder seit 15 Jahren, ich lese sie seit 25 Jahren. Das habe ich ja auch geschrieben, also bitte genau lesen, was ich schreibe. Ich habe alle Bände über 300 gelesen und besitze sie auch.
Die Mauso Polo-Geschichte ist leider sehr langweilig. Wenn es spannend werden könnte, ist Micky plötzlich in der Vergangenheit und ratz-fatz ist alles zu Ende. Das ist schade. Die Geschichte im letzten Band, mit dem Unterwasser-Schloß war übrigens sehr gut.

[Christoph]

Erstaunlich wie unterschiedlich Geschmäcker doch sein können...
Für mich persönlich war das Buch - abgesehen vom Nerv-Dussel und dem Einseiter - rundum gelungen. Ein absoluter Lesespaß! Diese Tendenz ist nach meinem Geschmack. Das LTB wird wieder besser und besser und besser...
Aber natürlich kann das nicht jeder so sehen, das ist schon klar.
Ich für meinen Teil wurde jedoch mehr als zufrieden gestimmt...

Edit: Und das ich mit meine Geschmack so ziemlich im Schnitt liege, zeigt der unglaubliche Einstieg auf Platz 10 der Topliste.

[kanou]

Mein Lieblingsband ist Band 53, was wohl ganz einfach an den guten Carl Barks-Geschichten liegt.

[Brook Smargin]

Mauso Polo ist wirklich super! Endlich mal wieder eine tolle, lange Mausgeschichte im (regulären) LTB. Danke, danke, danke! Wie lange mussten wir darauf warten? Ich bin begeistert und hoffe nun inständig, dass diese Geschichte bei den Lesern gut ankommt, damit so etwas kein Einzelfall bleibt. Klares Top für alle 3 Teile - und eine ausführliche Rezension, gerade noch in Nachtschicht geschrieben (da LTB heute erst bekommen) gibt's hier http://www.lustige-taschenbuecher.de...7880#story7880 und hier http://www.lustige-taschenbuecher.de...7882#story7882 und dann noch hier http://www.lustige-taschenbuecher.de...7883#story7883
Was mich auch sehr positiv überrascht hat, ist die erste Geschichte: Ein wölfischer Plan. Die Geschichten von Andreas Pihl gehörten bisher nicht gerade zu meinen Favoriten (eher im Gegenteil) und ich kann mit Fug und Recht behaupten,dass dies hier mit Abstand das Beste ist, was ich bisher von ihm gelesen habe! vielleicht liegt es ja auch an der Zusammenarbeit mit Peter Snejbjerg (der Name war mir bisher noch nicht geläufig) oder an den Zeichnungen von Fecchi - keine Ahnung, jedenfalls ist das eine spannende, atmosphärische Duck-Gaukeley-Story mit teilweise etwas düsterm Touch, aber auch viel Humor (Donalds trockene Kommentare wieder!) und- was mir besonders gefällt - einem starken Zusammenhalt der Duck-Sippe. Auch ein Top! Damit liegt dieser Band schon klar über dem Durchschnitt, auch wenn...
... die Geschichte "Perfekt versteckt" da nicht ganz mithalten kann. Zwar gab es sicher schon Schlimmeres von Dussel zu lesen, aber wirklich witzig fand ich diese Gagstory nun auch nicht. Über ein Mittelmäßig kommt sie nicht hinaus.
Weiter bin ich noch nicht, den Rest ziehe ich mir dann morgen rein. Kommentar folgt.

P.S. Ja, ein <300-LTB in den Top Ten, das ist wirklich ein kleines Wunder. Hoffentlich kriegen Pet & Co. das mit.

[NRW-Radler]

Mein Buch spricht nicht zu mir, sondern Donald sagt ja selbst am Ende:"Diese Stimme..." - und es ist wohl offensichtlich, wen er meint.

Das ist es eben: "Offensichtlich". In einer Geschichte, die den Leser nur auf falsche Fährten lockt und diese teilweise nicht mal auflöst, gibt es kein Offensichtlich mehr. Der große Unbekannte hat weiße Hände oder Handschuhe und ist Donald bekannt. Wenn man das Original kennt und auch die erste Fortsetzung geschrieben hat, weiß man nur zwei Dinge: Daisy ist es nicht - denn die versetzt Donald in der nächsten Episode für einen Geheimauftrag, wissend, wer der oberste Chef ist. Und Donald ist (in der italienischen Welt) mit dem Chef per Du. Das würde z.B. Klaas Klever ausschließen, nicht aber - anders als bei uns - Daniel Düsentrieb.
Genau so könnte der oberste Chef aber auch Dussel, Oma Duck, Micky oder Baptist sein. Gerade die letzte Variante würde mir ziemlich gefallen. Ich denke aber, dass das Autorenteam sich selbst noch nicht festgelegt hat - nicht mal, ob die Identität je aufgelöst wird.

Übrigens, ich hatte mit der Geschichte anfangs auch meine Probleme. Die ersten Teile fand ich witzig, ungewöhnlich spektakulär gezeichnet - und dann kommt der vierte Teil. Zwar ist dem Leser die Rolle Kay-Ks nach dem dritten Teil halbwegs klar (halbwegs, es gibt ja kein Offensichtlich...). Aber dann werden Handlungsstränge einfach abgeschnitten (z.B. die Rolle Feldmanns, der ohne nachvollziehbare Begründung aus der Sache aussteigt), und als der Leser, naiv wie er ist, so langsam mal auf die Antwort auf die Fragen wartet, die sich seit über 100 Seiten aufdrängen, ist die Geschichte zu Ende. Erst hatte ich gedacht, dass ich beim Lesen des italienischen Original irgendwelche Feinheiten falsch verstanden habe, jetzt weiß ich, dass es diese Feinheiten nicht gibt. Ich weiß aber inzwischen auch, dass es Teil des Konzeptes ist. In der ersten Fortsertzung ist Vitaliano damit angemessen umgegangen. Ich hoffe nur, dass weitere Fortsetzungen in den Händen des gleichen Teams bleiben, sonst würde aus der "Agentur" schnell ein neuer DGD. Der hatte auch grandios angefangen (Colt Finger) und ebenso grandios nachgelassen.

[Nicihamster]

Edit: Und das ich mit meine Geschmack so ziemlich im Schnitt liege, zeigt der unglaubliche Einstieg auf Platz 10 der Topliste.

Dürfte da nicht einfach damit zu tun haben, dass Mauso Polo 3-fach gewertet wird? Wäre Mauso Polo eine zusammenhängende Geschichte würde die Wertung doch sicher anders ausfallen, oder irre ich?

Ich hoffe nur, dass weitere Fortsetzungen in den Händen des gleichen Teams bleiben, sonst würde aus der "Agentur" schnell ein neuer DGD. Der hatte auch grandios angefangen (Colt Finger) und ebenso grandios nachgelassen.

Das hoffe ich auch. Vor allem Dingen ist das Fehlen von Dussel als nervigen Begleiter nicht unbdeingt nachteilhaft...

[JoJoDuck]

Damit hast du Recht, allerdings ist die Mauso-Polo Story dreimal so groß wie eine normale Story, was heißt das sie mehr Platz im LTB verbraucht und dadurch gibt es auch mehr "TOP-Seiten".

[Capture Futain]

Damit hast du Recht, allerdings ist die Mauso-Polo Story dreimal so groß wie eine normale Story, was heißt das sie mehr Platz im LTB verbraucht und dadurch gibt es auch mehr "TOP-Seiten".

Dann allerdings müßten alle Bücher "nach Seiten" gewertet werden. Einteilige lange Top-Geschichten aus anderen Büchern erhielten jedoch nur eine Wertung; warum jetzt diese Story in Teilen bewertet wird, ist mir unklar, und - da schließe ich mich Nicihamster an - verzerrt das Ergebnis.

[sebi-bvb09]

Wo ist das Problem? da steht doch eindeutig:

LTB-Topliste - Woche 10/2009

Hier eine kleine Übersicht aller LTBs, sortiert nach Euren Bewertungen.
Wie bereits auf der Bewertungsseite erwähnt, setzt sich der Schnitt der Bücher aus der
Beurteilung der einzelnen Geschichten, unter Berücksichtigung der Seitenzahlen zusammen.

[Nicihamster]

Stimmt, das hatte ich übersehen. Dieses System besteht meines Wissens allerdings noch nicht sehr lange.

[Christoph]

Stimmt, das hatte ich übersehen. Dieses System besteht meines Wissens allerdings noch nicht sehr lange.

Nein, nur seit etwa Anfang der Einführung des Bewertungssystems

[Nicihamster]

Ach? Merkwürdig, mir war so. Naja, wie dem auch sei. Dann wollen wir 387 mal den verdienten "Ruhm" zukommen lassen.

[kater karlo]

Jetzt, wo die Inhaltsangabe von LTB 388 online ist, relativiert sich mein Enthusiasmus etwas. Zwar sind wieder zwei 40plus Geschichten drin, so dass längenmässig alles in Ordnung ist. Aber die einzige Geschichte mit Micky ist ein Crossover! Das gab es zuletzt in LTB 338. Seither ist zusätzlich zum Crossover immer noch eine reine Mausgeschichte im LTB gewesen.

Eine zweite Maus können wir also wohl weiterhin nur sporadisch erwarten, wenn überhaupt. Da wir nun gebetsmühlenartig hören, dass die Maus nun mal nicht erfolgreich ist, glaube ich nicht, dass die Jungs von Ehapa unsere Argumente dafür verstanden haben. Bei pet bin ich mit auch nicht mehr sicher. Immerhin sind in den Nebenreihen, wie aktuell im Oster-LTB, mehrere Mäuse.

[Silly Symphony]

Jetzt, wo die Inhaltsangabe von LTB 388 online ist, relativiert sich mein Enthusiasmus etwas.

Der Inhaltsangabe nach ist LTB 388 ziemlich schwach. Vielleicht als Kompensation zu Band 387...

[PK!]

Ich hätte eine Frage zur Mauso Polo Geschichte: Auf Seite 58 des LTBs schaufelt Goofy das Tablett des Kellners leer, das nach seiner Aussage "Salat" ist. Das Zeug auf dem Tablett sieht aber gar nicht aus wie Salat. Ist das ein kolorierungs- oder Übersetzungsfehler, wenn ja, was ist es dann wirklich?

[NRW-Radler]

Es ist Salzgebäck ("salatini"). Erstaunlich, dass der Übersetzer das nicht von "insalata" unterscheiden konnte.

[kanou]

Das ist es eben: "Offensichtlich". In einer Geschichte, die den Leser nur auf falsche Fährten lockt und diese teilweise nicht mal auflöst, gibt es kein Offensichtlich mehr. Der große Unbekannte hat weiße Hände oder Handschuhe und ist Donald bekannt. Wenn man das Original kennt und auch die erste Fortsetzung geschrieben hat, weiß man nur zwei Dinge: Daisy ist es nicht - denn die versetzt Donald in der nächsten Episode für einen Geheimauftrag, wissend, wer der oberste Chef ist. Und Donald ist (in der italienischen Welt) mit dem Chef per Du. Das würde z.B. Klaas Klever ausschließen, nicht aber - anders als bei uns - Daniel Düsentrieb.
Genau so könnte der oberste Chef aber auch Dussel, Oma Duck, Micky oder Baptist sein. Gerade die letzte Variante würde mir ziemlich gefallen. Ich denke aber, dass das Autorenteam sich selbst noch nicht festgelegt hat - nicht mal, ob die Identität je aufgelöst wird.

Okay, latürnich. Klar, ich sehe sogar ein, daß sich das Team vielleicht noch nicht entschieden hat oder sich auch nie entscheiden möchte, doch daß es Dagobert ist, ist ja wohl sehr wahrscheinlich. Daniel Düsentrieb hat gar keine Lust auf soetwas. Daisy könnte ich mir noch vorstellen, aber nach dem Verlauf der Geschichte eher nicht. (Sie ist ja auch Phantomime - hehe - kleiner Scherz).

Ich hoffe nur, dass weitere Fortsetzungen in den Händen des gleichen Teams bleiben, sonst würde aus der "Agentur" schnell ein neuer DGD. Der hatte auch grandios angefangen (Colt Finger) und ebenso grandios nachgelassen.

Hach ja, der große "Colt Finger"-Band. Na ja.

Schade finde ich von Euch, daß keiner auf meine Kritiken eingeht. Übertreibe ich denn wirklich so? Jetzt mal ernsthaft: Wenn sich die böse Dame in der DDuck-Geschichte rechts am Ellenbogen verletzt, aber daran erkannt wird, daß sie links auf ihrem Kostüm (!) einen Verband hat, da muß man sich doch ärgern, oder nicht?

[NRW-Radler]

Ja, der Doppelfehler mit dem Pflaster ist ärgerlich - aber immerhin funktioniert die Geschichte auch so, weil der eigentlich entscheidende Punkt ja die Tränengas-/Rauchbomben-Verwechslung ist.
Und bei Mauso Polo sehe ich es schon so, dass die Geschichte eher durch ihre Länge überragt als durch den Inhalt - eine gute Geschichte, aber natürlich gibt es bessere (wenn auch wenige in der Länge, die in Deutschland unveröffentlicht sind). Dass Kater Karlo nicht erkannt wird, ist seltsam - aber irgendwie scheint es ja dazuzugehören, dass jeder sechsjährige Leser jede Verkleidung durchschaut, nur die Hauptfiguren nicht.

In diesem Band ist vieles, was den allgemeinen Geschmack gut trifft (Länge der Geschichten, Maus-Anteil, DoppelDuck). Ich halte ihn nicht für so überragend, wie er bewertet ist, aber auch nicht für durchweg schlecht. Schlecht wäre für mich vieles aus der Riesenpinguin-Ära, auch manche dämliche italienische Kurzgeschichte. Aber Geschmäcker sind halt verschieden.

[Christoph]

(...) Dass Kater Karlo nicht erkannt wird, ist seltsam - aber irgendwie scheint es ja dazuzugehören, dass jeder sechsjährige Leser jede Verkleidung durchschaut, nur die Hauptfiguren nicht. (...)

Bist Du Dir da sicher? Ich habe mich mal mit einem Zeichner unterhalten, der meinte, daß sie in Gesprächen an Schulen mit den Kindern feststellen, daß diese die Verkleidungen eben nicht sofort durchschauen und das nur für die älteren Leser absolut offensichtlich ist. Ich kann mich diesbezüglich leider nicht mehr erinnern, wie das bei mir war, als ich klein war.

[kanou]

Ach, das ist ja endlich mal eine echte Reaktion und auch schöne Antwort! Ich sehe das im Grunde genau wie Du, merke ja auch seit einiger Zeit, daß sich der Ehapa-Verlag wohl wieder mehr Mühe gibt, aber mir reicht es noch nicht. Da muß ich streng sein, denn schließlich zahle ich regelmäßig auch genug Geld dafür (und im Grunde sollte man für seeehr viele Bände das Geld zurückverlangen). Damals, so vor ca. zwei Jahren, las ich in der TAZ, daß eine ehemalige Angestellte zum Ehapa-Verlag gehe. Da gab es in der neuen Ausgabe des LTBs plötzlich wieder eine Vorgeschichte, etc. Hatte das denn etwas mit der Dame zu tun? Okay, die Geschichte war nicht gut, aber der Ansatz war da. Und seit dem, wird es langsam besser. Langsam. Und nicht mit jeder Ausgabe. So lange es übrigens Joaquin-Geschichten geben wird... ächz!
Übrigens fahre ich auch gerne Fahrrad, Herr NRW-Radler.

[Christoph]

(...) Damals, so vor ca. zwei Jahren, las ich in der TAZ, daß eine ehemalige Angestellte zum Ehapa-Verlag gehe. Da gab es in der neuen Ausgabe des LTBs plötzlich wieder eine Vorgeschichte, etc. Hatte das denn etwas mit der Dame zu tun? (...)

Du meinst sicher dieses LTB: LTB 352
Nein, das war die Idee von Peter Höpfner und es war nicht nur eine Vorgeschichte, sondern eine Rahmenhandlung, wie in den frühen LTBs üblich.