Weil zu dem Zeitpunkt Ruf und Karriere auf dem Spiel gestanden hätte. Die Laustärke jener Menschen, die "Differenzieren" mit "Herunterspielen" verwechseln war einfach zu hoch und zu mächtig. Andere zu denunzieren war ein bequemes Mittel zur Eigenprofilierung und einer wohlwollenden Headline bei SPON. In der Folge konnten sich auch spektische Konservative gar nicht genug vom "rechten Gedankengut" distanzieren um nicht in diese Denunzierungsfalle zu geraten, die den politischen Tod bedeutet hätte. Kein Politiker oder Promi war scharf auf eine Schlagzeile alá "Shitsorm gegen XYZ wegen Fremdenfeindlichkeit". Somit wurden dann das Formulieren sämtlicher Bedenken rechtsaußen überlassen. Die Quelle dieser Formulierungen disqualifizierte denn wiederum die Bedenken. Man will ja schließlich nicht die Ansichten von "denen" teilen. Das war ein klassischer Teufelskreis. Köln (und nicht nur Köln) hat dieses Konstrukt nun als fatalen Fehler entpuppt. Die Diskussion muss in der Mitte offen und divers geführt werden. Insofern ist es auch ein absolutes Unding, dass "Gutmensch" das Unwort des Jahres geworden ist. Es hätte zwei Unwörter geben müssen
"Gutmensch" und "Besorgter Bürger"
Das ist eigentich wie bei Flugzeugabstürzen. Automatischer Feuerlöschsystem im Gepäckraum? Nö - kostet Geld, macht Tickets teuerer und Kunden sauer - passiert schon nicht.
-> Feuer im Gepäckraum, Flugzeug abgestürzt, warum habt ihr nüschts getan?
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