Hi Zeichner und Mangamacher!!
Hier gibt es Infos über einen Wettbewerb, von dem ihr wissen solltet und bei dem ihr eure Kunst einsetzen könnt!
Alles weitere im Artikel unten oder unter www.ksta.de/murakami!
Best,
literature
Zeichnen Sie die Schlüsselszene!
ERSTELLT 15.09.05, 07:03h
Es gibt manch großen Moment in Haruki Murakamis Roman „Gefährliche Geliebte“, der das „Buch für die Stadt“ im November in Köln und der Region sein wird (6. 11. bis 18. 11.). Einer der schönsten, kräftigsten, dramatischsten Momente aber ist jene Szene, in der Hajime, der Besitzer einer Jazzbar in Tokio, seine Jugendliebe an der Theke erkennt, die er seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr gesehen hat. Und plötzlich scheint das Leben, in dem er sich eingerichtet hat, völlig durcheinander gewirbelt zu sein.
Ganz großes Gefühlstheater ist das - geeignet für alle Bühnen und Bildschirme, alle Seiten und Leinwände. Und in einen Comic Strip kann man diese Szene auch packen! Und das ist die Einladung an alle - an Zeichenfans und Literaturfreunde und Schulklassen allüberall: Zeichnen Sie uns diese Szene in einem Mini-Comic aus zwei Bildern! Die Illustrationen werden in der Zeitung veröffentlicht und bei der Eröffnungs-Matinee im Kölner Schauspielhaus (6. 11. um 11.30 Uhr) gezeigt. Und für die fünf besten Beiträge gibt es außerdem auch noch ein Buchpaket mit Werken von Haruki Murakami
aus dem DuMont Literatur und Kunst Verlag. Schicken Sie uns, bitte, Ihre Zeichnungen, seien Sie farbig oder schwarz-weiß, bis spätestens zum 28. Oktober. Unsere Anschrift:
Kölner Stadt-Anzeiger
Kultur-Ressort
Amsterdamer Straße 192
50735 Köln
So liest sich ein Auszug aus der Wiedersehens-Szene:
„Es war am Abend des ersten Montags im November. Da saß sie an der Theke des »Robin's Nest« (so hieß der Jazz-Club, nach einem alten Stück, das ich sehr mochte) und trank ruhig einen Daiquiri. Ich saß ebenfalls an der Theke, drei Hocker weiter, ohne die leiseste Ahnung, dass sie es war. Ich hatte bemerkt, dass eine auffällig schöne Frau hereingekommen war, aber das war auch alles. Ein neuer Gast; ich nahm es automatisch zur Kenntnis. Wenn ich sie schon vorher einmal gesehen hätte, dann hätte ich mich bestimmt an sie erinnert - so einmalig war sie. Bald würde derjenige auftauchen, auf den sie wartete, nahm ich an. (. . . ) »Hätten Sie Feuer?« fragte sie. Ich hatte weder Streichhölzer noch ein Feuerzeug. Ich rief den Barkeeper und ließ mir ein Briefchen Streichhölzer mit dem Namenszug der Bar bringen. Und ich gab ihr Feuer. »Danke«, sagte sie. Ich sah sie an. Und dann begriff ich endlich. «Shimamoto«, krächzte ich. »Hat ja lang genug gedauert«, sagte sie nach einer Weile mit einem sonderbaren Blick. »Ich dachte schon, du würdest mich überhaupt nicht mehr erkennen.«“
(KStA)
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