Sonntag spät irgendwo bei den hinten abgelegten Programmen aufgenommen und auch schon angeschaut:
Das war doch mal wieder ein wirklich netter Liebesfilm, für den ich vielleicht eigentlich schon zu alt sein sollte. Aber erstens werde ich für so einen Schmachtkram vermutlich eh nie zu alt, zweitens geben mir so ein paar bekanntere reifere Charaktere doch ein recht gutes Alibi: Greta Scacchi und Anthony LaPaglia ("Without a trace", verbannt auf Kabel) agierten als Eltern der Protagonistin, das ist doch was . Und drittens ist Pia Miranda in der Hauptrolle heute 31, war bei Filmfertigstellung 25 und spielte eine 17 Jährige .. also irgendwie ist das alles schon in Ordnung. Sowieso.

"Das Geheimnis der Alibrandis" handelt im Prinzip davon, dass die Sache mit offiziellen, aber falschen und inoffiziellen, aber tatsächlichen Vätern doch eine schwierige welche ist und das alles wird garniert mit romantischer Verliebtheit der wirklich süßen Josie. Oder umgekehrt, die romantische Verliebtheit wird garniert. Letztlich dominieren aber das Schul- und Freundesleben und die Gefühle der 17-jährigen, die zwischen zwei Jungs hin und hergerissen ist - an dieser Stelle kommt auch ein leicht melodramatischer Touch zum Tragen.

Auf unterhaltsame Art bekommt man auch noch ein bisschen Heimatverbundenheit der Italo-Australier, Generationskonflikte und gesellschaftsschichtige Unterschiede vermittelt ... insgesamt passt einfach alles, und jedem, der eine locker-leichte Tragikomödie zu schätzen weiß, kann ich das Alibrandi-Geheimnis nur ans Herz legen. Einziges Manko wäre, dass man sich so fünfzehn bis zwanzig Minuten gegen Ende des Filmes hätte sparen sollen. Aber letztlich sind auch 100 Minuten gut zu überstehen.

Ja, ich habe zwar auch überlegt, dass in irgendeinen Teeniefilm-Thread reinzuschieben, aber erstens strotz es eh nicht gerade vor Themen hier ( ) und zweitens war es eben weder ein typischer Teeniefilm noch ein reiner Schmachtfetzen. Nein, macht auch nix, wenn ihn sonst keiner kennt.

Noch zur Inhaltsinfo, von Prisma geliehen:
Die junge, hübsche Sizilianerin Josie lebt mit ihrer Mutter am Stadtrand von Sidney und plagt sich mit typischen Teenagerproblemen: von der Großmutter genervt, von der Mutter wohl behütet, in der Schule von der Klassenprinzessin gehänselt, und verliebt in einen süßen Jungen, der es einfach nicht schafft, endlich den ersten Schritt zu tun. Als wären das nicht Sorgen genug, taucht eines Tages auch noch Josies Vater auf, den sie bislang nur aus den bösartigen Erzählungen ihrer Oma kannte - aber schon bald stellt Josie fest, dass ihr Daddy eigentlich ein ziemlich cooler Typ ist... "