Finix ist an Wayne Shelton dran.... eckrt du musst dich beeilen mit dem Veröffentlichen
Habe mir vor kurzem mal Band 8 angesehen. Das mit der "Entnazifizierung" macht irgendwie schon Sinn.
Schon bizarr was sich die Francobelgier derzeit so alles zum Thema Nationalsozialismus einfallen lassen, vor allem auch im Kontext des neuen Spirou, den ich auch gleichfalls das Vergnügen hatte anzuschauen.
Finix ist an Wayne Shelton dran.... eckrt du musst dich beeilen mit dem Veröffentlichen
Geändert von Ollih (19.05.2009 um 11:39 Uhr)
Die französischen Bände 7 und 8 werden wir nicht übernehmen. Das ist Nazikitsch pur. Wir tun das nicht nur, um nicht alle Hakenkreuze rausretuschieren zu müssen – allein auf Seite 37 von Band 8 sind 36 Stück davon, nicht gerechnet diverse SS-Zeichen – sondern weil wir diese Art von Comic pervers finden.
Wir haben Dargaud gebeten, so etwas künftig nicht mehr zuzulassen.
Gute Nachricht für die Fans der Serie: Denayer und Cailleteau sind so schnell, dass sicher bald ein neuer Band vorliegt.
eckrt
Schade, ob es aber Kitsch ist oder nicht ist Geschmacksache. Eine Serie will ich komplett und mich nicht (sorry) bevormunden lassen. Haben die Franzosen demzufolge Kitsch lieber als die deutschsprachigen Leser? Einfach Schade!
Aber nicht nur an diesem Beispiel habe ich das Gefühl, dass die Aufarbeitung oder noch besser die Verarbeiung des 2. Weltkrieges, viele Deutsche überfordert. Wieso fühlt man sich noch immer für etwas schuldig, was die meisten gar nicht mehr erlebt, geschweige mitverursacht haben? Ich habe noch nie gehört, dass sich die Franzosen wegen Napoleons Offensiven, die Spanier wegen den Südamerika Greueltaten, die Italiener wegen den Römischen Feldzügen, usw. schämen.
Ich akzeptiere auch, dass in jedem zweiten Agentfilm die Schweizer Banker erwähnt werden. Bevor jetzt jemand aufschreit, ich weiss dass die Nazi Taten wohl etwas vom schrecklisten in der Geschichte der Menscheit war, aber irgendwann muss der Busse genug sein.
Du machst dir von diesen beiden Bänden falsche Vorstellungen: Es geht hier nicht um Nazi-Geschichte, sondern auf völlig überzogene und aufgesetzte Kloppereien mit fantasymäßig rausgeputzten Schurken, die dauernd Heil Hitler rufen und sich mit Nazi-Insignien behängen. Das ist Comic für Doofe.
eckrt
Die gute Nachricht wiegt die schlechte nicht auf: Ob das Nazikitsch ist oder pervers oder nicht, möchte ich -als Leser- im Zweifel selbst entscheiden können, statt es mir vom Verleger vorzensieren zu lassen. Selbst wenn ich dabei zu dem selben Urteil komme, ist mir -als Sammler- die Komplettierung wichtiger als inhaltliche Bedenken. Dass dann auch noch durch die Hintertür (Bitte an Dargaud) versucht wird, Einfluss auf die Freiheit der Künstler zu nehmen, find ich zusätzlich bedenklich. Allerdings respektiere ich die Freiheit des Verlegers, Stoffe, die man nicht vertreten kann auch nicht zu veröffentlichen, würde es aber begrüssen, wenn ihr dann die komplette Serie aufgebt und die Lizenz für einen anderen Verleger freigebt, der die Serie dann ohne Auslassungen fortführen könnte...
Langer Rede kurzer Sinn: Besteht die Möglichkeit, dass die fehlenden Bände von Finix veröffentlicht werden (so die denn überhaupt wollten)?
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Tolle Idee mit der Lizenzfreigabe. Wäre zumindest konsequent und würde eine minimale Chance auf eine kpl. Shelton Veröffentlichung offen lassen.
Seltsame Vorstellungen habt ihr! Ohne Retuschen wird das kein deutscher Verlag veröffentlichen (bliebe also nur ein deutsch-schweizer Verlag). Und wenn das wirklich hunderte von Hakenkreuzen sind, ist die Retusche sehr aufwendig, was die Gewinnaussichten schmälert.
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Literatur, in den die Nazis die Bösen sind, ist positive "Propaganda"?
Und? In England gibt's dazu Abertausende Bücher (also diese Dinger ohne Bilder). Hab erst die Tage "El Sombra" gelesen - Quasi-Zorro gegen Steampunk-Nazis. Herrlicher Trash.
Finde eure Entscheidung äusserst ärgerlich und würde die Serie am liebsten nicht mehr weiterlesen. Ich hätte die Sachen schon gerne möglichst komplett (ein Grund, warum ich bis heute kein "Westminster" gekauft habe, obwohl ich Delitte sehr schätze) und lass mir nur ungern vorschreiben, was ich zu lesen habe. Schade.
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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Ist darin nicht wenigstens eine Spur von Persiflage oder so etwas zu erkennen, wodurch man die Veröffentlichung bei uns vielleicht doch noch rechtfertigen könnte ?
Viele Leser mögen nun mal die Geschichten von C. und die Zeichnungen von D., und wenn wir ehrlich sind, so sehr realitätsnah waren die Abenteuer von W.S. doch nie
Echte Fans werden bestimmt nicht wegen der geschilderten Übertreibungen aus der Serie aussteigen.
Selbst eure FLIEGENDEN TIGER finden ja ihre Käufer
Gruß Derma
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Ich möchte hier ganz schlicht klarstellen, dass diese Art von Comic – und ich nenne es Nazikitsch – nicht unserem Verlagskonzept entspricht. Daher erscheinen die beiden Bände bei uns nicht. Wer glaubt, diese Bände unbedingt haben zu müssen, kann sie ja auf französisch kaufen. So einfach ist das, auch wenn es den Komplettisten nicht gefällt.
Abgesehen davon: Aus juristischer Perspektive würde ich jedem deutschen Verlag raten, die Finger davon zu lassen.
eckrt
Reicht es nicht, dass Du die Schere im Kopf hast? Musst Du sie auch noch anderen implatieren? - Wer Gesetzestexte lesen und verstehen kann, sollte aus oben zitierten Paragraphen rauslesen können, dass es gute Argumente gibt, warum das Veröffentlichen von Comics nicht unter das Verbot der Verbreitung verfassungsfeindlicher Propaganda oder von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen fallen dürfte.
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Damit unterstellst du den Staatsanwälten, die das Tragen von Hakenkreuzen in jeder Form (auch durchgestrichen auf expliziter Anti-Nazi-Propaganda) unbarmherzig verfolgen nicht nur ein seltsames Weltbild (das würden wir wohl alle unterschreiben), sondern auch, daß sie nicht in der Lage sind, Gesetzestexte zu lesen (was du ja als Laie problemlos schaffst).
Mal kurz gegoogelt:
Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...413443,00.htmlWeil er einen Anstecker mit fett durchgestrichenem Hakenkreuz trug, kam ein Tübinger Student vor Gericht und wurde am Ende freigesprochen.
So what!?
Unabhängig davon: Ein durchgestrichenes Hakenkreuz auf Anti-Nazi-Propaganda ist wohl auch nicht wirklich vergleichbar mit nem Comic, der -zumindest teilweise- Geschichte und Zeitgeschehen darstellt bzw. für das Erzählen einer fiktiven Geschichte (be)nutzt.
Geändert von ZAQ (10.06.2009 um 21:32 Uhr)
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heißt in den comics muß man alle hakenkreuze durchstreichen und kommt davon
Nee. Heisst: Kannste undurchgestrichen lassen, weil: a.) is ein solcher Comic kein 'Propagandamittel verfassungsfeindlicher Organisationen' und fällt zudem b.) unter Freiheit der Kunst.
Mit vorauseilender Selbstzensur -egal ob aus Angst vor Indizierung oder vor übereifrigen Nazisymbol-Staatsanwälten- wird Freiheit nicht verteidigt oder erstritten, und wer solche auch noch öffentlich kommuniziert, sorgt im Gegenteil für die Verbreitung von (Rechts-)Unsicherheit. Damit leistet man den Falschen Vorschub und erleichtert ihnen das Spiel.
Wer unsere Verfassung für schützenswert hält, der muss sie sich im Zweifel auch erstreiten, statt unrechtmässige Beschneidungen hinzunehmen oder aus Furcht davor es gar nicht erst drauf ankommen zu lassen.
Geändert von ZAQ (10.06.2009 um 22:08 Uhr)
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Und wie war das mit dem Alpha Verlag?
Juristisch haben sie letztlich Recht bekommen, aber pleite waren sie trotzdem.
Kleinverlage ohne Kohle im Hintergrund sollen miserable Nazi-Kitsch-Comics veröffentlichen um für die Freiheit der Kunst zu demonstrieren?
Wenn sich nicht mal Carlsen traut, die Spirou's mit Hakenkreuzen zu veröffentlichen, warum soll es comicplus+ tun?
Und wenn mich eine Zensur nicht stört, dann ist es definitiv die von Hakenkreuzen.
Das ist der Punkt. Firmen erhalten keine Prozesskostenhilfe.
In der dritten Instanz recht zu bekommen nutzt nichts wenn man nach der zweiten Insolvenz anmeldet. Dann findet die dritte nämlich gar nicht mehr statt.
Dass Comics Kunst sind und deshalb alles dürfen ist so auch nicht unbedingt sicher. Ich stelle mir vor jemand deklariert die Zeichnung auf einem Plakat als Kunst, das an jeder Bushaltestelle hängt und hauptsächlich ein riesiges Hakenkreuz (und klein daneben etwas anderes) zeigt... Hier muss der Richter entscheiden ob das fragliche Werk Kunst ist oder nicht bzw. ob die Freiheit der Kunst schwerer wiegt als der Schaden durch Propaganda. Man kann nicht einfach behaupten "das ist Kunst" und damit das gesamte Gesetz aushebeln. Dann wäre das Gesetz schließlich überflüssig.
Es reicht nicht, dass das Mittel Kunst ist sondern es muss der Kunst "dienen". In der Formulierung sehe ich Interpretationsspielraum.
Recht haben nutzt für sich alleine nichts. Recht bekommen erfordert Geld.
Soweit ich weiss, haben sie letztlich NICHT Recht bekommen, sondern ne Verfahrenseinstellung gegen Zahlung von 15.000 DM. Und da ging's auch vornehmlich um andere Punkte, der Vorwurf der Nazi-Propaganda kam erst später hinzu und hätte sich im Verfahren ziemlich sicher als unhaltbar erwiesen (es ging dabei unter anderem um einen Comic, der offiziell von der Landeszentrale für politische Bildung eingesetzt wurde - den Staatsanwalt möcht ich sehen, der das mit §86ff soweit in Verbindung bringen kann, dass es zu ner Verurteilung kommt...).
Mal andersrum: Wayne Shelton dürfte wohl ein vergleichbarer Fall sein wie Indiana Jones: Im bekannten Abenteuer-Film wimmelts auch von Nazis und entsprechenden Nazi-Fahnen und Armbinden. Mir ist nicht bekannt, dass da je jemand Anklageerhebung auch nur in Erwägung gezogen hätte, geschweige denn, dass es zu ner Verurteilung deswegen gekommen wäre.
Geändert von ZAQ (11.06.2009 um 06:34 Uhr)
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