Capitan Terror 1 bei der CRS: http://www.comicradioshow.com/Article4008.html
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Auf der crs gibts ja auch ne Beispielseite für (noch) nicht Besitzer des ersten Bandes, wo man sich n kleinen Eindruck der 'Eingrauung' verschaffen kann. Beim ersten Panel find ich das Ergebnis 'geht so': Nicht wirklich störend, aber auch nicht wirklich nötig und insofern auch nicht wirklich ein Gewinn. Beim Panel unten links find ichs aber in der Tat auch 'suboptimal', da hier durch die 'Eingrauung' eine 'willkürliche Grenze' von Vorder- und Hintergrund gezogen wird, die im Panel an sich keine Entsprechung hat.
Im zweiten Panel der Seite wird diese Grenze nicht gezogen. Wenn man sich das Motiv anschaut, könnte man den Verdacht hegen, dass das dort deshalb nicht passiert ist, weil bei dem Panel (im Vergleich zu dem darüber) nicht wirklich in jedem Detail klar ist, was eher vorne und was eher hinten ist. - Wenn sich dieser Verdacht beim gesamten Band bestätigen sollte, macht eine derartige Bearbeitung mMn erst recht keinen Sinn:
Da, wo aus der reinen Zeichnung schon eine Vorder/Hintergrund-Darstellung deutlich und offensichtlich wird (wie Panel 1 der Beispielseite), wird dies betont und verstärkt, da wo es unklar ist, bleibt es unklar (unbearbeitet, dabei wäre grade da dann -in Abstimmung mit den Original-Zeichnern?- ein derartiger Eingriff sinnvoll und eine Bereicherung) und da, wo 'fliessende Übergänge' sind (Panel unten links), werden 'künstliche Grenzen' willkürlich eingebaut, die der 'Bildanlage' eigentlich nicht entsprechen.
Wenn diese Beispielseite für alle Seiten repräsentativ ist, dann wäre mein Gesamt-Urteil:
Und so stellt sich mir hier die Frage, die ich mir immer schon bei Bearbeitungen (Retuschen/Montagen) stelle:
Derartige Eingriffe sind Arbeit. Das kostet Zeit und Geld. Profitieren tut der, der dieses Geld verdient, ergo der, der die Arbeit macht. Aber für den, der die Arbeit beauftragt, KOSTET sie Geld (und damit letztlich auch den Endkunden). Und da frag ich mich eben immer wieder: Welche Motive leiten die Auftraggeber, ohne Not(wendigkeit) Arbeiten in Auftrag zu geben, die Kosten verursachen, um im Ergebniss bestenfalls keinen Nutzen, schlimmstenfalls ne Verschlimmbesserung zu haben? Warum lässt mans nicht einfach 'so original wie möglich'?: Man spart die Bearbeitungskosten, hat das beste Argument 'originaltreue' und keinen Ärger mit Kunden, die eben grade darauf Wert legen...
Geändert von ZAQ (16.02.2013 um 13:29 Uhr)
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Geändert von ZAQ (16.02.2013 um 13:43 Uhr)
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Auf den ersten Blick wäre es für die Panelkomposition besser gewesen. Vielleicht wollte man aber
den Eindruck der Weite und Tiefe des Meeres nicht stören.
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Für DEN Fall hätte mans auch einzeilig* setzen und an den unteren oder oberen Bildrand setzen können. Und Panelrahmen-weglassen hätte dann ein Übriges getan, um -im wahrsten Sinne des Wortes- die 'Grenzenlosigkeit' des Meeres zu visualisieren...
*Na, ja. FAST einzeilig
Geändert von ZAQ (16.02.2013 um 14:25 Uhr) Grund: Bild eingefügt
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Tja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker. Gerade die Grauflächen haben schon einiges an positiver Resonanz in persönlichen Äußerungen mir gegenüber gefunden - insbesondere auch von Peter Wiechmann. Und er ist (und bleibt) hier auch vor allem "Herr des Verfahrens", da das gewissermaßen seine Serie ist.
Trotzdem schaue ich mir natürlich noch einmal alle hier aufgeführten Stellen genau an, damit man das eine oder andere dann bei den Folgebände berücksichtigen und besser machen kann.
Geändert von Martin Jurgeit (16.02.2013 um 14:24 Uhr)
Jeder Besteller bei uns ist mit der Nummer, die sein Band trägt, vermerkt (Normal- wie auch Sonderausgaben). Bevor Band 2 erscheint, werden wir alle Besteller per Mail auffordern, den neuen Betrag zu überweisen. Man kann uns aber auch eine Einzugsermächtigung mit den Kontodaten zusenden, dann läuft das alles automatisch ab. Und einige wenige haben sogar schon den Gesamtbetrag für alle Bände auf einmal überwiesen.
Weil Du Mensch bist und Menschen Fehler machen? - Bzw.: Wer keinen Fehler macht, der tut auch sonst nicht viel...
Aber: Das Korrekturlesen ist ja das eine. Der eigentliche Fehler liegt ja nicht bei dem, der ihn übersehen hat, sondern bei dem, der ihn gemacht hat... - Aber für den gilt im Zweifel ja dasselbe: Auch nur n Mensch.
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Aber eigentlich eher in inhaltlicher Hinsicht. In graphischer Hinsicht wohl doch eher das zu respektierende Artwork der jeweiligen Zeichner. 'Eingrauungen' hätte man eher mit denen als mit Peter abstimmen müssen/sollen*. My 2 Cent.
*Wobei ich nicht weiss, inwieweit dieses 'müssen/sollen' auch ein 'können' hätte sein können. Sprich: Zu welchen Zeichnern ist noch Kontakt möglich und von deren Seite aus Interesse vorhanden, sich um sowas zu kümmern...
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Peter Wiechmann ist aber der Texter. Ich weiß nicht wie er es finden würde wenn Redakteure seine Texte mit z.B. "trendiger Jugendsprache" anreichern würden - zur Gewinnung neuer Käuferschichten.
Vordergrund, Hintergrund, Leserichtung, Blickführung, etc. sind doch in den s/w Zeichnungen schon bewußt vom jeweiligen Zeichner angelegt.
Das einziehen von Grauwerten, so wie es hier geschehen ist, ist eine inhaltliche Veränderung der Originale.
Wenn so etwas in Absprache mit den Zeichnern geschieht ist das voll OK und allenfalls eine Geschmacksfrage, ob mir das als Leser gefällt. Sollten die Zeichner aber nicht involviert sein (was ich hier mal vermute), ist es respektlos.
Ja, das war wohl das Crux an der Sache. Ist schon klar, dass das ja seine Serie und seine Ausgabe ist, und man ihm möglichst zufrieden stellen möchte. Dennoch hätte man versuchen können, ihn diese Idee wieder auszureden. Er war/ist schließlich der Texter der Serie, nicht einer der Zeichner. Und die haben Räumlichkeit nicht durch solch einen Kunstgriff erwirkt, sondern durch Beachtung der Perspektive beim Zeichnen, da hat es diese Eingrauung gar nicht nötig. Erinnert ein wenig an die Unsitte, alte Filme auf 3D aufzumotzen.
Ich habe mir das im Wiechmann-Tagebuch jetzt durchgelesen: die Idee ist ihm gekommen bei Betrachtung des Comix-Cover. Dort war es aber auch wirklich eine gelungene Layout-Idee, weil es sich um eine Collage einer Terror-Figur in Farbe und einem Schiff im Hintergrund handelte, die auch wirklich als Collage gleich erkennbar war. Unterschiedliche Elemente eines Bildes so voneinander zu trennen, das passt find ich nicht mehr. Wundert mich auch etwas, dass du dem letztendlich zugestimmt hast, nach der Aussage:
Der Nachdruck der alten "Zorro"-Comics von Alex Toth war in Schwarzweiß mit neu hinzugefügten Rastern. Mit der Zustimmung von Alex Toth.
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Stimmt absolut. Ohne deiner Bemerkung wäre mir der Tartar in dem Panel nie aufgefallen. Bzw. ist er defacto nicht: habe das Bildbeispile bereits vorher gesehen.
Je mehr Beispiele mir hier präsentiert werden, umso mehr neige ich zum Urteil 'Verschlimmbesserung'. Und umso weniger versteh ich a.) die Entscheidung und b.) den 'ausführenden Graphiker'. Als 'Mann vom Fach' müsste der doch eigentlich n Auge für die Zeichnungen haben und eher Akzente -wo sinnvoll- verstärken als verschleiern: Wenn man schon eingraut, hätte man den Tartar(?) dabei aussparen und damit hervorheben können...
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Bei Peter Wiechmann nachgefragt: Im Comixene-Forum werden die neuen Grauflächen kritisiert. Was meinen Sie dazu?
Peter Wiechmann: Ich kämpfte um diese grafische Besonderheit und habe nun meine helle Freude am Ergebnis. Meine Meinung: Statt sturer Schwarz-Weiß-Sicht, sind Grautöne geradezu belebend!
Herzliche Grüße an die Forumsteilnehmer von Peter Wiechmann
Leseprobe bei PPM: http://www.ppm-vertrieb.de/leseprobe...d=6586&seite=1
Geändert von Donovan (16.02.2013 um 17:15 Uhr)
Ist es Zufall? Auch bei der Erstveröffentlichung in PRIMO ist der Text in der linken oberen Ecke.
Bin auch gegen die Grauflächen - was mich aber nicht hindern wird, mir diese Ausgabe zuzulegen. Ich hoffe aber, dass das - wenn's sein muss - bei den weiteren Bänden mit deutlich mehr Augenmaß vorgenommen wird.
Dass beim Panel der Unterhaltung zwischen Aguirre und seiner Frau die Takelage eingegraut ist, obwohl sie "in der gleichen Ebene" wie die Bordwand ist, macht für mch keinen Sinn.
Auch bei der Unterhaltung mit dem Gouverneur ist die Zimmerecke hinter Aguirre "in der gleichen Ebene" wie das Fenster.
Insgesamt gälte mMn: deutlich weniger ist eindeutig mehr.
Auf der Seite vom Peter Poluda Medienvertrieb sind noch mehr Beispielseiten zu sehen. Vier Comic- und vier redaktionelle Seiten.
Horatio
Nun, er hätte eigentlich wenig Grund sich zu beklagen, schließlich hat er das bei Kauka selbst jahrelang genauso mit den Texten anderer Autoren gemacht.
Oder später die Zeichnungen von Leuten wie Hermann, Graton oder Vance seitenweise zusammengekürzt und umgebastelt.
Die Begriffe "Peter Wiechmann" und "Respekt vor den Werken anderer Künstler" kann man grundsätzlich nur sehr mühsam zusammen in einem Satz unterbringen.
Und wie seine hier zitierte Äußerung belegt, gibt er halt auch nach wie vor eher wenig auf Originaltreue.
Hattet Ihr denn etwas Anderes erwartet?
Nein. Und das ist auch gut so, denn nach wie vor ist er immer noch weitaus schaffens- und innovationsfreudiger als die meisten halb so alten erzkonservativen Comic-Nerds.
Die Capitan Terror-Bücher habe ich in Wien noch nicht gesichtet und kann sie deswegen -noch- nicht inhaltlich kommentieren, aber die bislang gezeigten Beispielseiten mit den Grautönen gefallen mir gut. Geschmäcker sind eben verschieden.
In seiner Kauka-Chronik hat Peter Wiechmann erklärt, dass sein ZACK-Konzept vorsah, dass die in ZACK gekürzt erschienenen Geschichten später ungekürzt in Albenform erscheinen sollten. (Was ja durchaus einen zusätzlichen Kaufanreiz für die Zweit- bzw. eben ungekürzte Erstveröffentlichung geboten hätte.)
Recte quidem!
Horatio
Jetzt versteh ich auch die niedrige Limitierung.
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