Die Stimmung im Raum war so angespannt, dass die Luft zu summen schien und
Sergio war mit einem Male auffällig blass.
"Ich glaube, ich brauche eine Zigarette", konstatierte er in [B]Davids[B] Richtung.
Trotz ihrer für gewöhnlich schärferen Sinne, bekam
Felina nichts von flackernden Lichtern oder der angespannten Stimmung mit, ebenso wenig wie die mangelnde Reaktion der Lehrer. Doch als
Nathan nun nach vorn trat und seine Gleichgültigkeit bezüglich des Hausarrest bekundete, wirbelte das Mädchen herum und funkelte ihn an, die Pupillen zu schmalen Schlitzen verengt. „Dir soll‘s
recht sein?“ fauchte sie. „Wenn wir von unserer eigenen Art versteckt werden, dann brauchen wir nicht…“ Sie kam nicht weiter, denn als sie sich gegen ihren Mitschüler wandte war
Prof. Ní Dhuibhne aus ihrer Starre erwacht. Nun legte die stellvertretende Direktorin ihre Hand auf die Schulter des Mädchens. „Ich denke in diesem Raum hat jeder Ihren Unmut erkannt, jedoch nicht wirklich verstanden, was Sie uns mitteilen wollen. Beruhigen Sie sich erst mal, und dann reden wir in Ruhe…“
Sobald die Hand ihre Schulter berührte ging ein Schauer durch Felinas Körper, sie spannte sich an, fuhr die Krallen aus, doch Sekundenbruchteile später brach ihr wütender Wortschwall ab, ihre Haltung sackte kaum merklich. Nathan konnte sehen, wie ihre Augen glasig wurden und dann leer vor sich hinstarrten, bevor sie sich von ihm abwandte um die Professorin anzublicken. „Verzeihung, Sie haben Recht. Das ist weder der richtige Ort noch die richtige Zeit“, murmelte sie leise und monoton.
Auch
Prof. Cassidy hatte sich wieder gefangen. Er räusperte sich kurz, und wandte sich den übrigen Anwesenden zu, die ein wenig betreten oder unschlüssig wirkten. „Wie ich bereits sagte, die politische Situation lässt uns kaum eine Wahl. Sie können sich jetzt wieder zu Ihren Kameraden gesellen, oder vor dem Mittagessen in ihre Zimmer zurückkehren.“ Damit schienen sowohl die Schüler, als auch die Lehrer vorerst entlassen.
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