Ich danke euch für die Informationen.
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Naja Buck danny war früher auch immer nah am Zeitgeschehen mit Korea und Vietnamkrieg oder die Anfangsalben kurz nach WK II. Tanguy war früher auch mehr ein Werbecomic von Charlier für den Verkauf der Mirage.Aber es passt allgemein nicht daß Tanguy und Danny über 50 Jahre immer die aktuellen Maschinen der Gegen wart fliegen. Dann sind die Classic Alben schon realistischer.
Die WII- und die Korea-Geschichten entstanden aber ganz am Anfang der Serie. Und wegen der Korea-Alben hatte Charlier doch Ärger mit der Zensur - meines Erachtens der Grund dafür, dass die späteren Geschichten viel unpolitischer waren und er sich an Vietnam gar nicht erst die Finger verbrennen wollte.
Tanguy war in den 60ern natürlich Werbung für die Mirage bzw. Dassault, eine recht schamlose sogar. Das hat dann später aber nicht mehr funktioniert, und Tanguy & Laverdure mussten abmustern.
Wie dem auch sei, die alten naiv-trivialen Piloten-Geschichten konnte man noch in den 50er oder 60er Jahren erzählen. Sie waren für ein junges, uninformiertes Zielpublikum konzipiert. Die entsprechenden Rezepte kann man heute aber nicht mehr einfach so anwenden, wo die Geschichten für ein erwachsenes, gut informiertes, kritisches Zielpublikum produziert werden. Es passt einfach nicht, wenn man von der Belagerung Sarajevos erzählt und drei Seiten später ein Farbeimer-Gag mit Sonny Tuckson kommt.
Geändert von BobCramer (09.02.2018 um 06:17 Uhr)
Ja, das ist das Problem von Serien, die über Jahrzehnte laufen. Irgend wann haben sie sich überlebt. Ich habe kein Problem damit, wenn man Buck Danny in den 50er/60er belässt. Da passt es rein. Von mir aus muss es nicht in der Jetztzeit spielen. Dafür könnte man auch eine neue Figur kreieren. Ebenso kann Tanguy gerne in den 60er/70er verbleiben. Damals gab es genug Abenteuer. Viele Protagonisten der Zeitgeschichte sind längst verstorben und man kann sie wieder aufleben lassen, ohne politische Konsequenzen zu fürchten. Das würde solchen Geschichten eine gewisse Würze geben. Da sich Geschichte eh immer wiederholt, hätte einiges sogar Bezug zu heute, ohne zwingend in der Jetztzeit spielen zu müssen. Die Probleme von damals sind auch heute noch aktuell, manche sogar noch heftiger als damals. Der Leser hätte kein Problem damit einen Bezug zu heute herzustellen.
Geändert von Alice vom See (09.02.2018 um 19:59 Uhr)
Kein Mensch würde heute auf die Idee kommen, eine neue Serie so anzulegen wie "Buck Danny". Das sind Erzählkonzepte und Figurenkonstellationen aus den 50er Jahren, die jetzt mühsam an die Gegenwart angeglichen werden. Das ist ungefähr so, als würde man John Wayne in einem Superheldenfilm auftreten lassen. Wayne passte in eine bestimmte Art Film, die in einer bestimmten Ära gemacht wurde. Ihn heute einzusetzen, wäre absurd. Bei Schauspielern tritt diese Problematik natürlich nicht auf, weil sie alt werden und wegsterben. Bei alterslosen, unsterblichen Comichelden ist das allerdings anders.
Wobei man Tanguy durchaus auch in die Jetztzeit transferieren kann. Das geht problemlos, da die Serie auch in weit modernerer zeit begonnen hat als Buck Danny. Durch den dritten Mann ist man bei Buck Danny auf eine bestimmte Erzählart beschränkt, weil da einer zu viel ist. Entweder man fliegt in einer Rotte mit einem Rottenführer und einem Flügelmann in Einsitzern, da werden also nur zwei gebraucht, oder zu zweit in einem zweisitzigen Jet. Der Dritte Mann ist da überflüssig, weil der entweder mit einem unbekannten zusammen in einem zweiten Jet mitfliegen muss, oder mit einem ebenfalls unbekannten in einer anderen Rotte. Bei vielen Geschichten hat man sich damit beholfen die typischen Rotten zu vernachlässigen, oder der dritte Mann erledigt irgend welche andere Dinge, während die beiden anderen in der Luft sind.
Bei Tanguy hingegen passt es besser, weil sie zu zweit sind und so immer gut zusammen spielen können.
Bei Dan Cooper ist es noch besser, weil der allein ist, oder zusammen mit einer bestimmten Staffel, wo man alle Protagonisten kennt und immer der passende zusammen mit Cooper unterwegs ist. Gleiches würde auch mit der Angel von Angel Wings funktionieren, wenn man die Serie in die Länge ziehen würde.
Im Gedächtnis haften bleibt aber immer die Glanzzeit der Serie, die bei den drei erstgenannten jedenfalls nicht die Jetztzeit ist. Und in diese Glanzzeit der Serien spielen dann die Classic Serien.
Weil ich mir nicht den ganzen Thread durchlesen möchte: Schließt Band 21 an die ehapa-GA an?
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Super. Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Hab Band 21 heute bekommen, warte aber mit dem Lesen noch, bis der zweite Teil erschienen ist.
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Eine Frage: Wie kommt es, das Flug 501 die laufende Nummer 21 bekommen hat? In der GA sind doch mehr als 21 Alben enthalten.
Wie umfassend wird Tanguy Classic werden?
Ich hatte als die GA rauskam 43 € für den Band bezahlt. Damit konnte ich leben. Dass die Geschichte allerdings relativ schlecht ist, hat mich dann doch sehr geärgert
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Der Tarif ist jetzt deutlich höher.
"Der große Bluff" ist qualitativ sicher weit von alten Tanguy-Klassikern wie "Cap Zero" entfernt, vor allem wegen der unschönen Zeichnungen. Aber da es das letzte Tanguy-Szenario von Charlier enthält, ist es schon bedauerlich, dass es nicht verfügbar ist. Mich hat ja immer gewundert, dass der Zeichner eine Veröffentlichung verhindern kann.
Verstehe auch nicht das Hick Hack um die Veröffentlichungsrechte. Was hat denn der Zeichner davon sich so quer zu stellen? Gab es Ärger zwischen dem Verlag und dem Zeichner?
Geändert von Alice vom See (10.03.2018 um 15:31 Uhr)
Vielleicht will Coutelis nicht, dass jemand seine Tanguy-Zeichnungen zu Gesicht bekommt. Angesichts der zweifelhaften Qualität kein Wunder. Ich frage mich nur, ob es vertragsrechtlich immer so ist, dass ein Zeichner oder ein Autor eine Neupublikation älteren Materials durch sein Veto verhindern kann. Dagegen müssten sich die Verlage doch eigentlich abgesichert haben.
Doch. Weil es das Finale einer mehrteiligen Geschichte ist.
Mir ging es um rein künstlerische Aspekte. Dass man einen Zyklus gerne komplett lesen will, ist ja klar.
Ja eben. In der GA, die ich damals gekauft habe, klafft ein Loch und das ist nicht schön. Da weiß man nicht wie es weiter ging. Außerdem wäre das ja auch der Abschluss von Charliers Arbeit gewesen, wie schon erwähnt wurde. Schade.
Nur ist das meiste in der Tonne gelandet und das was es noch gibt, wird für horrendes Geld verkauft...
Sehr ernüchternd!
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