Hier schon eine kurze Textstelle:
Die Luken öffneten sich und Rampen fuhren aus. Helles Tageslicht schien herein und verbreitete eine schon beinahe positive Stimmung. Sie passte so gar nicht zum Tod, der dort draußen herrschte. Die Gurte und Sicherungssysteme wurden eingefahren und die Blutläufer erhoben sich aus ihren Sitzen. Sie griffen sich die Waffen und zogen die todbringenden Gerätschaften aus der Halterung.
Vladimir Korlov baute sich demonstrativ neben der Luke auf. „E-Trupp zu mir!“, brüllte er.
Sonja und Ludwig warfen Gareth einen kurzen Blick zu. Fabian hatte bereits Aufstellung genommen und unterhielt sich gedämpft mit Matthew. Korlov betrachtete den angetretenen E-Trupp für einen Moment und nickte schließlich zufrieden. Ohne weitere Erklärung oder einleitende Worte führte er den Trupp hinaus aus dem Schiff und direkt hinein in die Hölle.
Aus allen Luken strömten die Trupps der 17. Angriffskolonne. In diesem Moment wurde Gareth auch klar, wieso es keine Einsatzeinweisung gab, keine Anweisungen und kein Briefing. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, den Feind zu töten, das Gelände zu sichern und letzten Endes vielleicht auch noch am Leben zu bleiben. Wobei sich jeder Blutläufer darüber im Klaren war, dass dieses Missionsziel eher optionaler Natur war.
Gareth sah nach oben. Über ihm zog ein Sturmtransporter behäbig dahin auf einem Kurs, den man eigentlich nur als kontrollierten Absturz bezeichnen konnte. Aus seinem Heck drang dichter Qualm. Eine Stichflamme brach sich aus dem Antrieb bahn. Trotzdem schaffte es der Pilot, den Transporter in der Luft zu halten, bis sich die Landezone hinter ihm befand. Unvermittelt schlugen zwei Raketen in den ohnehin schon malträtierten Rumpf ein. Blutläufer stürzten aus der Bruchstelle in die Tiefe. Der Sturmtransporter sackte ab, als der Pilot vollends die Kontrolle verlor. Gareth hörte das Schiff mehrere Kilometer westlich seiner Position aufschlagen. Eine Explosionswolke türmte sich an der Absturzstelle auf.
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