Tulsa King Sesaon 1
Stallone als alternder Mafiapate der etwas aus der Zeit gefallen ist. Klingt doch schon mal recht interessant. Terence Winter als Co-Autor natürlich erst recht.
Serviert werden dann kurweilige etwa 40min dauernde Folgen, neun an der Zahl.
Was zuerst auffällt, kuckt man in deutsch, Sly hat ne etwas andere Synchronstimme als gewohnt. Danneberg macht ja nimmer und jetzt gibts wohl Prochnow. Hmm, das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Gerade wenn man Guardians 3 gekuckt hat, da hatte Sly wieder nen anderen Sprecher, der mir viel angenehmer in Erinnerung blieb, hatte mehr Ähnlichkeit mit Danneberg.
Eine sehr smarte Serie um mal den ersten Eindruck wiederzugeben. Stallone macht den Job gut und zeigt in der neuen Welt, welche Werte wir verloren haben, unterbrochen von den Problemen der "Wiedereingliederung" in die Welt der Gen Z. Und da in Tulsa jetzt nicht grad der Bär steppt, bricht so ein schwelender Mafiavulkan sich schon so seine Wege. Das geschieht dann auch mit einer ordenlichen Prise Humor wenn er den örtlichen und legalen Grashandel unter Kontrolle bringen will. Muss ja Kohle machen, das ist der Auftrag aus New York.
Aber wie der gewohnte Serienzuseher weiß, so ruhig bleibt es auch im hintersten Kaff dieser Welt niemals, wer erinnert sich nicht an Lillehammer oder Ozark. Das ruhige Hinterland hat so seine Gefahrenstellen, in diesem Fall eine Motorrad Gang im Waffengeschäft. Aber auch in New York ändert sich mehr und mehr die Lage und so nen veralterten Halb-Don braucht man oder eher will man nicht mehr, weil der selbst im abgelegenem Oklahoma irgendwie stört. Auch mit dem FBI hat Sly noch so dezente Berührungspunkte, was alles nicht leichter macht. Und so spitzen sich die Handlungstränge immer weiter zu. Sly und seine bunt zusammengwürfelte Truppe gegen den Rest der Welt.
Smarte Serie. Keine starke Sogwirkung aber dafür immer herzlich mit ein paar Gewaltausbrüchen gemixte Serie. Man kann mal ne Pause eingelen, aber es zieht einen dann doch immer wieder nach Tulsa.
Grandiose Mischung aus Lillehammer, Sopranos (wobei der Sympathie-Zwispalt bei Tulsa King jetzt eher nicht vorhanden ist) und Ozark mit einer ordentlichen Prise Ted Lasso. Müßte ich es noch weiter runterbrechen dann würde ich sagen: Stellt euch Boardwalk Empire mit Ted Lasso vor, das kommt dann ganz gut hin
Lesezeichen