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Thema: Alandal (J. Philip Ignacio und Alex Nino)

  1. #1
    Mitglied Avatar von JRN
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    Alandal (J. Philip Ignacio und Alex Nino)

    Hier nun also der Link zur Kurzvorstellung nebst Leseprobe zu Alandal, einem Augenschmaus von Zeichnerlegende Alex Nino, nach einem Szenario von J. Philip Ignacio, der sein Debüt als Szenarist vorlegt.

    Die Schrift ist noch nicht final. In dem mitgelieferten Font gab es natürlich keine deutschen Sonderzeichen ...

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  2. #2
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Das schaut richtig bombastisch aus. Ganz was anders. Gefällt mir sehr gut.

    Gleich mal vorbestellt
    Geändert von robert 3000 (24.11.2022 um 18:13 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Avatar von JRN
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    @robert 3000 :



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  4. #4
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Wow, krasse Optik auf alle Fälle!
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  5. #5
    Premium-Benutzer Avatar von Rabbit1958
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    Kein Abo oder folgt Band 2 automatisch?

  6. #6
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Rabbit1958 :

    Dazu wird sich @j-dantes sicherlich noch äußern.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  7. #7
    Mitglied Avatar von JRN
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    @God_W. :

    Ja. Und ein Musterbeispiel für nicht-lineares Erzählen.
    Ignacio hat zu Protokoll gegeben, dass Nino sein Szenario nicht wirklich "umgesetzt" habe, sondern "interpretiert".
    So weit ich bisher sehe, erzählen Text und Zeichnungen dieselbe Geschichte mit unterschiedlichem Schwerpunkt ... wodurch im Kopf des Publikums dann eine dritte Geschichte wird.
    Ganz klassisch. Aber selten so opulent inszeniert.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  8. #8
    Mitglied Avatar von JRN
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    Soo ... jetzt kann Weihnachten kommen: PPM hat die Auslieferungsvorschau noch einmal aktualisiert ...
    Beschenkt euch selbst – und diejenigen eurer Bekannten, die ein Faible für Kolonialgeschichte haben, für Swashbuckler-Abenteuergeschichten, für die Philippinen und für grandioses Artwork!



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  9. #9
    Mitglied Avatar von JRN
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    Hier noch ein sehr kurzer Einblick in die Arbeitsweise Alex Ninos ... der auch zeigt, wie groß das Alandal-Artwork im Original ist ...

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  10. #10
    Mitglied Avatar von JRN
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    Hier mal ein sonderbares Fundstück, das vermutlich auch @Volker Hamann interessieren dürfte: Der Alfonz-Artikel von Björn Bischoff zu Alandal auf Englisch ... übersetzt sicherlich von einer KI, aber hochgeladen von Komiket, dem philippinischen Comic-Interessenverband – der seine Site seit Anfang 2022 leider nicht mehr zu pflegen scheint.
    Hochprofessioneller Internetauftritt mit Abzügen in der B-Note? Klingt wie die ganze philippinische Gesellschaft ... jedenfalls so, wie sie auch von den Machern von Trese geschildert wird.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  11. #11
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    @JRN

    Für wann ist denn ca der 2te Band geplant bei euch?

  12. #12
    Mitglied Avatar von JRN
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    @robert 3000 :

    Tja, mit Deiner Frage zwingst Du mich zu einer nichtssagenden Antwort, nämlich:
    Sobald der zweite Band fertig vorliegt [und ich ihn übersetzt haben werde].

    Wie weit Band 2 bisher gediehen ist? Keine Ahnung. Ich weiß ja nicht einmal, wie viele Seiten der Nachfolger von Alex Nino zeichnen soll.
    Mal sehen, ob ich über die Komiket-Leute [mit denen ich mich wegen einiger der anderen philippinischen Titel gerade per Mail austausche] etwas in Erfahrung bringen kann.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  13. #13
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    @JRN

    danke dir. so unaussagekräftig war das jetzt aber nicht.

  14. #14
    Mitglied Avatar von JRN
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    Manchmal findet sich Verblüffendes ...
    Hier schreibt Oliver Ristau auch über die Dantes-Ausgabe von Alandal ... aber auf Englisch ... und für The Comics Journal.
    Warum?
    Weil die deutschsprachige Ausgabe in den U.S.A. günstiger zu beziehen sei als die englische Ausgabe aus Manila. [Verständnisprobleme scheint Ristau im KI-Zeitalter nicht mehr zu befürchten.]

    Was den Raben aber besonders freut, ist die Qualität der Rezension. Kaum ein Wort zur Gestaltung des Werks [woran sich die einheimischen Rezensentinnen und Rezensenten bisher aufgehängt haben], aber viel zu seinem Background, insbesondere zum Umgang mit der für Filipinos und Filipinas wenig erfreulichen U.S.-Kolonialgeschichte.



    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  15. #15
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    Kaum ein Wort zur Gestaltung des Werks [woran sich die einheimischen Rezensentinnen und Rezensenten bisher aufgehängt haben]
    echt jetzt? Was sind das für Leute die sich an solchen Zeichnungen stören?

  16. #16
    Mitglied Avatar von JRN
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    @robert 3000 :

    So. Dritter Versuch, Dir eine Antwort zukommen zu lassen ...
    Sich intelligent gebende Technik wird noch einmal mein Tod sein ...



    Die „Leute“ stören sich nicht an den Zeichnungen ... sondern am Schrifttext, beziehungsweise am wenig comichaften Zusammenspiel von Schrifttext und Zeichnungen.
    Der Rabe könnte sich nun wieder einmal in Endzeitbetrachtungen über die durch Digitalisierung verursachte Veränderung der Hirnkapazitäten jüngerer Menschen ergehen – aber wozu?

    Wir haben es offensichtlich mit einer Reihe von nachwachsenden YouTubern zu tun, die über Superheldenfilme zum Comic gekommen sind und die ihre Heftchen in Omnibusgestalt durchsuchten, indem sie das praktizieren, was im Zeithalter gedruckter Tages- und Wochenzeitungen „Diagonallesen“ genannt worden ist. Die Geschichten der beiden großen US-Heldenhäuser sind ja spätestens seit den 1980er Jahren so erzählt worden, dass es ausreichend war, nur die fett geschriegenen Wörter in den Blasen lesen zu müssen, um einen Eindruck davon zu bekommen, worum es in der Story geht.
    Wer so sozialisiert worden ist, für den ist wahrscheinlich schon ein normales Tim-und-Struppi-Album eine Bleiwüste.

    Problematisch wird es dort, wo dieser spezifische Umgang mit Graphischer Literatur auf die im deutschen Sprachraum übliche [und unbedingt kritikwürdige] „Methode“ trifft, nicht das je eigene Lektüreerlebnis kritisch zu hinterfragen, sondern das rezipierte Werk in Schubladen wie „gut“ und „Schund“ einzusortieren.
    Im konkreten Fall wird dann nicht gesagt, „Mit Alandal hatte ich Schwierigkeiten, weil es darin sehr viel Schrifttext gibt und meine Konzentrationsspanne nicht über ein halbes Dutzend Wörter pro Seite hinausreicht!“, sondern es wird stattdessen dem Werk ein Mangel angedichtet.
    Dises Abtun von Werken dürfte sich aus derselben Verantwortungsverweigerung speisen, die im wirklichen Leben dazu führt, Probleme immer nur Entitäten zuzuschreiben, die als „anders“ als das eigene Selbstbild gedacht werden.

    Ich war mir bei Tillmann nach seinem „Abtun“ von Cinema Purgatorio nicht mehr sicher, inwieweit er noch im Lager derjenigen steht, die zwar intelligent unterhalten werden wollen, aber eben vor allem auf Unterhaltung aus sind ... oder ob er ins Lager der Apologeten einfacher Antworten hinübergewechselt ist, die Werke ob ihres Soseins kritisieren [und dabei ihre eigene Disposition ausblenden, um ja nicht in einen kritischen und vielleicht auch schmerzhaften Diskurs zu geraten (was eine zutiefst unkritische Einstellung wäre)].
    Nach seiner Alandal-Kurzvorstelleng [die ich als Dokumentation eines „Hineinarbeitens“ lese], hat er nun erst einmal wieder Kredit bei mir.
    Deswegen meine Charakterisierung seines Kommentars als „erfreulich“.

    Mit 1000 Grüßen
    [und dem obligatorischen Dank an Timur Vermes für seinen Augenöffner im sechsten Kapitel seines Comicverführer],
    JRN
    Geändert von JRN (09.05.2024 um 10:02 Uhr)

  17. #17
    Mitglied Avatar von Raro
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    Alex Nino ist einfach ein begnadeter Künstler, Fan seit den späten 70er Jahren. Allein die wunderbaren DC Horror Stories sind fantastisch. Batman Annual 9 sollte in jeder Sammlung einen Platz finden.

  18. #18
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Alandal ist ja nicht mal besonders textlastig... Bin ich der einzige der vom Stil (nicht nur wegen dem "Breitwandformat") ab und zu an Miller's "300" erinnert wird?

  19. #19
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    @JRN

    Wir sind leider generell zu einer Gesellschaft der "Bewerter" geworden. Mir ist diese Kultur suspekt.

  20. #20
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Ich habe jetzt Alandal Band 1 gelesen und muss sagen dass das schon ein sehr besonderer Band ist.

    Die Zeichnungen (wenn man diesen Stil mag) sind atemberaubend. Grob, mit einem extrem starken Ausdruck, sehr energetisch.
    Nachteil ist das man die Gesichter fast nicht wieder erkennt. Man weiß nur ob der Story um wem es sich bei der Zeichnung handeln könnte.

    Aber so viel Energie bei einer Zeichnung sieht man echt selten. Etwas vergleichbares hab ich bisher tatsächlich noch überhaupt nicht betrachtet.
    Ein Poster in A0 vom Cover (oder noch größer) würde ich mir sofort kaufen und aufhängen.

    Die Story ist auch gut. Poetisch aber auch irgendwie verwirrend. Aber nicht so sehr das man sich in der Story nicht auskennt. Das Setting ist nicht alltäglich.
    Das ist definitiv kein 08/15 Band.

    Der Band ist definitiv für mich ein TOP Band.
    @JRN
    Ich hätte 3 Fragen.

    1) aus welcher Sprache wurde dieser Band übersetzt?
    2) Die Vision von Sabina auf Seite 72 - 80 kommt derart unvermittelt, dass ich das erst bemerkte als ich den Begriff Yankees las. Ohne diesen Begriff hätte ich das überhaupt nicht verstanden. Gibt es in Band 1 irgendeinen Andeutung bzw. einen Hinweis warum diese Vision auf einmal auftaucht?
    3) ist schon irgendetwas über den abschließenden Band 2 bekannt?

  21. #21
    Mitglied Avatar von JRN
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    @robert 3000 :

    Zu 1:
    Alandal ist aus dem Englischen übersetzt worden. Das ist auch die Originalsprache. J. Philip Ignacio sagt irgendwo im Anhang, dass er darauf hofft, die Übersetzung ins Tagalog irgendwie finanziert zu bekommen.

    Zu 2:
    Nein.
    Für Pinoys und Pinays ist ein solcher Hinweis aber auch nicht nötig. Als die einheimische Bevölkerung 1898 die spanische Kolonialherrschafft abgeschüttelt und die erste Republik ausgerufen hatte, sind die Amis gekommen, haben 300.000 bis 1 Million Menschen massakriert und die Kolonialherrschaft bis 1946 verlängert. Dass die Manila-Galeonen in einer Zukunftsvision von U.S.-Panzerschiffen abgelöst werden, ist in etwa so selbsterklärend wie auf ein Panel mit Pickelhaubenträgern im Schützengraben eines anschließen zu lassen, in dem Hitler durch das menschenleere Paris fährt. Extrem verkürzt, aber doch einen Zeitraum von knapp dreißig Jahren voller Gewalt und moralischen Tabubrüchen nachvollziehbar umschreibend. Und die Flagge der UdSSR, die über dem zerstörten Berlin gehisst wird, muss dann nicht mehr gezeigt werden [oder, im Falle der Philippinen, die japanische Gewaltherrschaft während des Zweiten Weltkriegs (die in Strange Natives ein Thema ist)].
    [All das steht in Alandal in der Glosse zu Seite 76, die Robert sicherlich gelesen haben wird. Die Aussage hier, in diesem Forumsbeitrsg, ist: Pinoys und Pinays hätten die Glosse nicht gebraucht; bei ihnen hätte sich Roberts Verwunderung über den Inhalt der Vision nicht eingestellt.]
    Auf die Frage, warum es die Vision überhaupt gibt, geht Ignacio im Anhang ein. Für den Szenaristen wie für den Zeichner ist Alandal eine Art „Aneignung“ einer Geschichte, die schon oft erzählt worden ist – nur hat immer von Szenaristen aus New York, also aus der Sicht der Kolonialherren. Diese aktuelle, politische Dimension wird an mehreren Stellen deutlich. Die U.S.-Panzerschiffe in der Vision ist die deutlichste dieser Stellen.
    Und auch zur Frage, warum Sabina in der Lage ist, in einer Vision in die Zukunft „sehen“ zu können, findet sich eine Antwort in Strange Natives ... in der Gestalt von Grasyas Tante ...

    Zu 3:
    Mein letzter Stand ist, dass Ignacio einen Zeichner gefunden hat, der in die übergroßen Fußstapfen treten will, die Alex Nino hinterlassen hat.
    Oder anders ausgedrückt: Die Antwort auf Deine Frage lautet immer noch „nein“.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

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