Auch gut. Dann rede mit. Ist eine gute Gelegenheit für Dich, darzulegen, warum ich mit welcher meiner Meinungsäußerungen Deiner Ansicht nach falsch liege. Ich behaupte nicht, allwissend zu sein oder immer recht zu haben. Aber ich beziehe mich auf seriöse Informationsquellen wie die Reddition, die Sprechblase oder eben jetzt auch "Spass, Spannung, Abenteuer" und posaune nicht wie ein dahergelaufener Trottel willkürlich Blödsinn in die Gegend.
Und wenn Du so gut informiert bist und auch die Reddition gelesen hast, wieso hast Du dann erklärt: "Da bin ich voll bei Dir. Aber wie gesagt, das ist bei Koralle passiert, aber nie im Kauka Verlag"? Dass letzteres der Fall war, wird bei Roland Mietz doch dargelegt. Im Kapitel "Titelvermehrung und Expansion" erzählt Mietz, wie Wiechmann ab 1968 im großen Stil Dupuis-Material zerschnippelt hat (von Dargaud gab's ja nix mehr, seit sich der große Comicstratege Kauka den Zugang zum Megaseller "Asterix" verbaut hatte), um mit ihm die Kauka-Taschenbücher zu befüllen:
"Mit dem späteren Art Direktor Vikoslav Konstanjsek begann Wiechmann das 'große Schneiden' nach festen Schnittmontagemustern. Leerstellen in ummontierten Panels wurden von Hausgrafikern anonym 'aufgefüllt'. ... Zum radikalsten Beispiel für das 'große Schneiden' avancierte die Spirou et Fantasio-Episode 'QRN ruft Bretzelburg' von André Franquin, die in der FF-Extra-Ausgabe 2 veröffentlicht wurde. Diesmal wurde die im Original im fiktiven Bretzelburg angesiedelte Handlung direkt nach Ostberlin verlegt - mit wiederum massiven 'Eindeutschungen'. Etc. etc."
Das ist doch alles eindeutig und belegt, dass Wiechmann das große Schnippeln bei Kauka gelernt hat. Kauka/Wiechmann hatten lange vor Koralle nicht den geringsten Respekt beim Umgang mit hochwertigem frankobelgischen Material. Es ist in diesem Kontext egal, ob geschnippelt, gekürzt, ummontiert oder die Originaltexte durch irre Übersetzungen völlig entstellt wurden. Der (Un)Geist dahinter ist offensichtlich.
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