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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #5476
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Keine voreilige Diagnose, bei allen Jungs hat man das Gefühl ab dem Zeitpunkt wenn sie Morgens die Augen aufmachen
    Ne, der ist wirklich extrem... Vielleicht wird er noch etwas ruhiger
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  2. #5477
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Komisch! In meinem Zitat von deinem Text kann ich sie sehen...
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  3. #5478
    Mitglied Avatar von Kohlenwolle
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    Die Diebe von Karthago, Appolo, Tanquerelle, Avant Verlag
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    Das Zeitalter des Alpenüberquerers und Feldherren Hannibal ist lange vorbei, der mächtige Stadtstaat Karthago steuert auf seinen Untergang zu. Der Dritte Punische Krieg tobt, die römischen Legionen unter Konsul Scipio stehen seit drei Jahren vor den Stadtmauern Karthagos und hungern die Bevölkerung aus. In diesen unsicheren Zeiten wird das Land von zwei ruchlosen Halunken noch unsicherer gemacht: Herodamus dem Gallier und Berkan dem Numiden. Den zwei Wegelagerern fällt nach einem Überfall auf eine Karawane aus Utica die bildhübsche und gerissene Tara in die Hände. Sie schlägt ihnen ein gefährliches, aber lukratives Geschäft vor. Während die Stadt Karthago kurz vor dem Fall steht, bersten die Schatzkammern der punischen Tempel immer noch über vor Gold. Tara ist im Auftrag der Diebesgilde auf dem Weg dorthin, um den Schatz der Hohepriester zu rauben. Herodamus und Berkan werden kurzerhand für den Jahrhundertcoup rekrutiert und finden sich plötzlich zwischen allen Fronten wieder.

    Die Diebe von Karthargo ist ein bitterböses Ganovenstück und schwarzhumoriges Historienabenteuer vor dem apokalyptischen Szenario des Falls einer antiken Zivilisation.



    Die überzeichneten, aber durchaus überzeugenden Figuren, bewegen sich in einer Geschichte in der sich Humor und Brutalität ständig abwechseln. Dabei ziehen die rafinierte Tara und die beiden tollpatschigen Halunken, den Leser immer mehr in ihrem Bann.
    Die Mischung aus Krimi und Historiengeschichte hat ein schönes Tempo und ausdruckskräftige Zeichnungen.
    Ich habe diesen Band im Antiquritat erstanden, ist also schon etwas älter, aber überal noch leicht zu bekommen. Beste Unterhaltung die ich uneingeschränkt weiter empfehlen möchte.
    Schöne Grüsse aus dem Kohlenpott


  4. #5479
    dani-books-SysOp mit Monsterallergie Avatar von Jano
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    Bezüglich Schwesterclub: Man braucht da mit dem Lesen nicht auf irgendwelche eventuellen Folgebände zu warten. Der ist zwar als "Band 1" nummeriert, aber es steht gar nicht fest, ob es weitere Bände geben wird. Die Handlung des Bands ist auch komplett in sich abgeschlossen.

  5. #5480
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    Wonder Woman / Conan

    Ich war neugierig und hatte mir diesen Band bestellt (auch wenn ich die Befürchtung hatte, das der nicht besonders gut sein wird).
    So kann man sich täuschen ! Der Band ist großartig! Altmeister Aaron Lopresti zeigt sein ganzes können und Wonder Woman macht eine gute Figur!
    Die Story ist Klasse. Wer Conan mag - Zugreifen! Wonder Woman war für mich immer nur ein typischer DC-Superheldenverschnitt. Deswegen habe ich da kaum erfahrungen mit gehabt.
    Die beiden sind so Klasse zusammen - da würde ich gerne noch mal was von zu lesen bekommen. Gail Simone hat da eine perfektes Crossover geschaffen. Ich war enttäuscht als ich den Band aus hatte. Natürlich habe ich mal wieder den Hals nicht voll bekommen und alles in einem Rutsch gelesen. Konnte mir nichts für den nächsten Tag aufbewahren . War einfach zu gut.
    Nach dem Comic habe ich mir erst einmal den Wonder Woman - Film angesehen. Hat auch Spass gemacht.

  6. #5481
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Klingt gut Mollari, mit dem Band liebäugele ich auch schon länger, Deine positive Besprechung lässt den auf der Liste gleich mal ein Stück nach oben wandern.
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  7. #5482
    Mitglied Avatar von God_W.
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    The Boys 4 - Gnadenlos Edition



    Zurück bei Garth Ennis‘ ätzender Superheldensatire und diesmal läuft der schottische Autor zu absoluter Höchstform auf. Was richtig Schlechtes habe ich von dem Mann ja sowieso noch nicht gelesen, aber gerade bei den Boys gab es doch auch Passagen, die mich weniger begeistern konnten als andere. In diesem vierten Band geben sich die Highlights aber die Klinke in die Hand.

    Los geht es mit einem kleinen Prolog, der den aktuellen Status nochmal verdeutlicht. Die Boys haben den Supies so manch harten Schlag verpasst, dennoch haben die meisten Mitglieder des Teams von Superheldenjägern so ihre eigenen Päckchen zu tragen. Ob Mothers Milk mit seinem ganz persönlichen Säuglingstick, das Weibchen mit ihrem psychischen Knacks, oder Frenchie, der es sich zur Aufgabe gemacht hat sich um selbige zu kümmern. Derweil führt Hughie die Traumbeziehung eines jeden Mannes. Seine Freundin ist eine blonde Superheldin mit einem göttlichen Body und ist dazu bereit im Bett jedwedes Spielzeug zu benutzen und ständig Pornos zu schauen, um die mit ihrem liebsten nachzuspielen. Allerdings kommt Hughie damit gar nicht so recht klar, denn zwischen den beiden steht stets Hughies Wissen über Starlights Vergangenheit, wovon die wiederum natürlich nicht weiß, dass Hughie dieses Wissen besitzt. Jaja, Lügen sind absolutes Gift für eine jede Beziehung, warum sollte das bei Supies und Boys anders sein als bei uns Normalos?

    Genau da liegt die größte Stärke von Autor Garth Ennis, denn bei all den überdrehten Ideen, der teils derben Sprache, der exzessiven Gewalt und dem dreckigen Humor fühlt es sich doch irgendwie ein Stück weit realistisch an, denn die Figuren haben auch reelle und nachvollziehbare Probleme. Diese charakterlichen und zwischenmenschlichen Entwicklungen treiben die Story voran, machen das Ganze unglaublich greifbar und zwingt mich förmlich zum Mitfiebern.

    So ist es für mich auch direkt nachvollziehbar, dass Hughie diese ganze „böse Superhelden, gute Boys“-Geschichte so langsam etwas ambivalent zu sehen beginnt, als er im Rahmen einer Überwachungseinsatzes ein Team von Helden kennenlernt, die zwar bei weitem nicht alles toll machen, sich aber sichtlich Mühe geben und keineswegs nur als dauergeile Monster zu betrachten sind. Das dem Butcher beizubringen ist allerdings nochmal eine ganz andere Nummer, zumal der gerade herausgefunden hat, wer Annie, Hughies Freundin, wirklich ist und zuvor ja schon eher als Hardliner im Bezug auf das Supes-Thema bekannt war.

    Mann, Mann, Mann. Hammer Story mit mehr und mehr verzwickten Verwicklungen und von vorne bis hinten grandios geschrieben. Am besten gefiel mir zum Abschluss dann noch der äußerst familiäre Part, in dem Hughie seine Heimat Schottland (für das Land schlägt eh mein zweites Herz) besucht und versucht sich im Kreise seiner Eltern und alter Freunde über einiges klar zu werden. Dass auch das nicht reibungslos von Statten geht ist klar, aber dass es dann SO dicke kommt!?! Aber lest das am besten selbst…

    9/10

    Was bin ich gespannt, wie das noch weiter geht. Da ist noch einiges offen, was in den verbleibenden beiden Bänden abgehandelt werden muss um mich abschließend glücklich zu machen, aber alleine Band fünf und sechs bieten mit ganzen 760 Seiten ja noch genug Raum dafür.

    Ach ja, das Artwork hat für mich typisch amerikanischen Superhelden-Style, was natürlich perfekt zum Thema passt, aber zumindest mir keine überbordenden Lobeshymnen entlockt. Passend, durchaus auch gut, aber keineswegs herausragend.

    VG, God_W.
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  8. #5483
    Mitglied Avatar von xmilchx
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    Birthright Band 6
    Der für mich schwächste Band der Reihe, aber dennoch sehr gut. Kurzzeitig denkt man nur "wtf, evtl ist der Gottkönig doch gut!?". Sehr gut verwirrend geschrieben. Aber trotzdem haben die vorherigen Bände etwas mehr Biss gehabt. In Zahlen wäre das wohl eine 7,5/10

  9. #5484
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    Fritz the Cat



    Die Kult-Katze von Robert Crumb „verfolgt“ mich schon seit meinen Teenie-Tagen, als ich mit der Neunten Kunst noch nicht wirklich was zu tun hatte. Großer Filmfan war ich jedoch schon von klein auf und da war es kein Wunder, dass ich eines Tages, ich muss so 14 oder 15 gewesen sein, im Nachtprogramm über Ralph Bakshis kongeniale Zeichentrick-Adaption des Stoffes stolperte. Ja, das ist genau der Ralph Bakshi, der sich einige Jahre später an die erste Filmversion von J. R. R. Tolkiens Fantasy-Epos „Herr der Ringe“ wagen sollte. Auch weitere seiner Werke, wie beispielsweise „Feuer und Eis“ oder „Cool World“ mit Brad Pitt erarbeiteten sich einen gewissen Kultstatus, aber hier soll es ja um den Comic „Fritz the Cat“ gehen, von dessen filmischer Adaption sich der Autor und Zeichner Robert Crumb wohl deutlich distanzierte. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, denn ich war von dem Streifen damals direkt begeistert, auch wenn ich zu der Zeit bei weitem nicht verstand, was da politisch so alles mit drinsteckt. Andererseits war ich seinerzeit selbst in einer kleinen Rebellenphase, rauchte ab und an ganz gerne mal was und hielt auch sonst nicht sonderlich viel von Regeln. Fritz lebte also ein Stück weit das Leben eines „Helden“ für mich.

    Heute, so als Familienvater, sehe ich das natürlich alles von einem gänzlich anderen Blickwinkel. Dennoch, Robert Crumb war ein wahrer Revoluzzer und sein respektloser Kater, der stets auf der Suche nach dem nächsten Joint, dem nächsten Schnaps und der nächsten „Muschi“ war machte als sogenannter „Underground-Comic“ schnell die Runde und sorgte nach allem was man so liest ganz schön für Furore und kontroverse Diskussionen.


    Übersicht über die enthaltenen Geschichten und ihre Erstveröffentlichung


    Die 15 Geschichten, die Reprodukt hier in einem wunderschönen Hardcover mit Leinenrücken versammelt hat, entstanden zwischen 1964 und 1972, haben eine Länge zwischen einer und 25 Seiten und vermitteln das Gefühl einer ganzen Generation einfach verloren zu sein. Ja, es geht heiß her, Drogen, Musik und viel nackte Haut. Respektloser Witz und absolute Rücksichtslosigkeit. Man kann das Ganze als Funny lesen und einen Mordsspaß haben, aber die Rassenthematik, Frauen, die stets als Objekte gehandhabt werden, Drogenproblematik, fehlende Perspektiven, Selbstfindungsversuche usw.. und der politische Umgang mit diesen Zuständen im Land sind allgegenwärtig und regen stets zum Nachdenken an.

    Zeichnerisch leicht schwankend und dem ein oder anderen Leser sicher ein wenig zu derb ist der coolste Kater San Franciscos auf jeden Fall ein Stück Comic-Historie, die man mal gelesen haben sollte. Jetzt im Nachhinein, so im direkten Vergleich, denn den Film habe ich mir kürzlich auch mal wieder angesehen, kann ich Crumbs Kritik an Bakshis Herangehensweise an das Thema nicht so ganz nachvollziehen. Klar, der Film widmet sich nur einigen wenigen von Crumbs Kurzgeschichten und verbindet diese mit eigenen, kreativen Ideen, aber der Grundton und der Geist der Vorlage werden meines Erachtens vortrefflich eingefangen.

    8,5/10


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  10. #5485
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    @God_W. ich finde deine Rezensionen echt sensationell. Selten gibt sich jemand die Mühe so ausführlich einen Comic zu besprechen. Daumen hoch dafür! Ich hätte gar nicht die Zeit, geschweige denn die Muße dazu.

    Eine kleine Anregung vielleicht: mir ist aufgefallen, dass sich Deine Schlussbewertung eigentlich (so gut wie) immer im Bereich 8-10 bewegt, Comics, die du nicht ganz so super findest schneiden immerhin noch mit einer 7 ab. Würde es da nicht eher Sinn machen, auf ein 5 Punkte System umzusteigen? 10 Punkte finde ich immer schwierig, da es bei so kleinen Abstufungen realistisch gesehen gar keine glatte 10 geben dürfte. 5 Punkte finde ich da immer irgendwie aussagekräftiger.

    Nur so als Idee.

  11. #5486
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    @God_W. ich finde deine Rezensionen echt sensationell. Selten gibt sich jemand die Mühe so ausführlich einen Comic zu besprechen. Daumen hoch dafür! Ich hätte gar nicht die Zeit, geschweige denn die Muße dazu.

    Eine kleine Anregung vielleicht: mir ist aufgefallen, dass sich Deine Schlussbewertung eigentlich (so gut wie) immer im Bereich 8-10 bewegt, Comics, die du nicht ganz so super findest schneiden immerhin noch mit einer 7 ab. Würde es da nicht eher Sinn machen, auf ein 5 Punkte System umzusteigen? 10 Punkte finde ich immer schwierig, da es bei so kleinen Abstufungen realistisch gesehen gar keine glatte 10 geben dürfte. 5 Punkte finde ich da immer irgendwie aussagekräftiger.

    Nur so als Idee.
    @PhoneBone

    Hat auch den Vorteil, dass man keine Romane mehr lesen muss, @God_W schreibt ja eher... umfangreich.

    Etwas ernster, ich finde das 10 Punkte System gut, dass er meist hohe Bewertungen abgibt, liegt ja in der Sache geschuldet, dass er eben das liest und erwirbst was er auch mag und nicht völlig unabhängig Comics goutiert und dann rezensiert.

  12. #5487
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Das stimmt. Ich spring zwar auch öfter mal ins kalte Wasser und probiere was Neues aus, aber so richtig ins Klo gegriffen habe ich dabei nur äußerst selten. Sachen, die "nur" eine Sieben bekommen finde ich übrigens auch noch sehr gut, haben sich durch irgendwelche Gründe aber einfach gewissen Punktabzug verdient. Sechser sind dann eher noch was für treue Fans und eine Fünf ist dann schon austauschbare Durchschnittsware. Vier abwärts ist dann echt schon schwierig zu lesen. Aber gerade oben raus finde ich eine feinere Abstufung schon wichtig. Bei einer 5er Skala hätte ich da noch mehr Probleme als so schon. Für mein Empfinden ist das aktuell IN ETWA so:

    3 und weniger: Vergiss es
    4 Schwierig aber mit dem ein oder anderen Lichtblick
    5 Durchschnittlicher Einheitsbrei
    6 Leicht überdurchschnittlich aber auch nicht wirklich toll
    7 Gut, für Genrefans allemal tolle Unterhaltung
    8 Sehr gut, macht man nie was verkehrt
    9 Grandios, Spitzenklasse in nahezu allen Belangen ggf. aus bestimmten Gründen ein bissl Abzug, deshalb nicht die Höchstnote
    10 Genialitätspreisverdächtig, grandioses Gesamtpaket, Meisterwerk.

    Deshalb will ich meine 10er Skala (manchmal mit 0,5er Abstufungen) gerne beibehalten.

    Und ja, manchmal schreibe ich vielleicht ein bissl ausufernd, aber ich versuche mittlerweile schon öfter mal mich auch kürzer zu fassen. OK, hat bei "Der Farbe" vielleicht nicht ganz geklappt.
    @PhoneBone : Ich hab übrigens auch schon mehrere Vierer vergeben!
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  13. #5488
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich goutiere auch nur Comics, die mich interessieren, da sind aber durchaus auch mal welche dabei, die weniger gut abschneiden würden. Denen gibt man dann im Vergleich noch eine 6 oder 7, was de facto aber eine verdammt gute Note ist. Im 5 Punkte System wäre das dann aber nur eine 2 oder 3.

    Is mir im Prinzip ja auch wurscht, hab's halt nur bemerkt. Im Filmforum gibt's ja auch jemanden, der grundsätzlich nie schlechter als 7 bewertet, was manchmal etwas....äh....seltsam anmutet

  14. #5489
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich hatte in letzter Zeit einfach nur viele immens tolle Sachen in der Leseecke.

    Aber ich versteh Dich schon @PhoneBone , aber mit ner Fünferskala würde ich halt nur noch 9er und 10er geben, damit wär ja auch keinem geholfen. Prinzipiell sind solche Zahlenwertungen ja auch immer stark vom eigenen Blickwinkel abhängig, deshalb versuche ich ja meine Eindrücke in Textform etwas ausführlicher und sachlicher auszuführen, damit sich jeder zumindest grob ein Bild von dem Werk machen kann. Vielleicht wird es gerade deshalb auch manchmal etwas ausufernder...

    Über Dein Lob freue ich mich übrigens immer noch sehr!
    Geändert von God_W. (16.06.2020 um 19:18 Uhr)
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  15. #5490
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Black Dahlia – Die Schwarze Dahlie



    Krimis und Thriller, gerade wenn es Richtung Film Noir geht, gehören ja seit einer Weile zu einem meiner bevorzugten Beuteschemata. In der „noir“-Reihe des Schreiber & Leser Verlags wurde ich dahingehend ja kürzlich schon einmal fündig, warum soll das also nicht wieder klappen. Die Geschichte der Black Dahlia war mir zuvor bereits bekannt, aber ehrlich gesagt nicht von James Ellroys gefeiertem Roman, sondern von Brian de Palmas Verfilmung des Stoffes. Umso stutziger machte es mich, als ich da auf dem Cover den Namen Fincher las. Flux eins und eins zusammengezählt und dann online geschaut, ob meine Vermutung richtig ist. *Bingo* Hatte doch David Fincher, der ja bereits mit „Sieben“ bewiesen hat, dass er Stoffe in dieser Richtung meisterhaft bearbeiten kann, schon einige Zeit vor Brian de Palma an dem Filmprojekt über die Schwarze Dahlie mitgewirkt, was aber nicht wirklich zu seiner Zufriedenheit verlaufen war.

    Umso erfreulicher, dass er seine Herangehensweise an die Geschichte in der Form der Neunten Kunst doch noch einem breiten Publikum zugänglich machen konnte. Als Co-Autor hat er sich keinen geringeren als Alexis Nolent (Matz) ausgesucht, was wie die Faust aufs Auge passt. Matz war einer der Ersten, der mich mit Werken wie Blei im Schädel – 1. Kleine Fische, Querschläger und Tomboy in die Comicwelt saugen und mich mit seinem enorm filmischen Erzählstil fesseln konnte, und wie man an seiner Zusammenarbeit mit Walter Hill bei den beiden letztgenannten Alben schon erkennen kann passt es einfach, wenn er mit einem guten Regisseur zusammenarbeitet.


    So haben sich die beiden, Matz und Fincher, also Zusammengetan um sich James Ellroys Romanadaption eines der berühmtesten, bis heute ungeklärten Mordfälle in der Kriminalgeschichte anzunehmen, dem Mord an der 22-jährigen Elizabeth Short, in der Presse auch „Black Dahlia“ genannt. Herausgekommen ist ein astreiner, schön ruhig erzählter Ermittlungs-Thriller mit wundervollem ‘40er Jahre Flair, reichlich Sexappeal und Charakteren, die absolut realistisch und greifbar wirken, einfach weil sie allesamt ordentlich Dreck auf der alles andere als weißen Weste haben. Egal ob Cop oder Politiker, ob Immobilienmagnat oder gut betuchte Lady aus feinem Hause, hier hat wirklich jeder mehr oder weniger Dreck am Stecken. Neben den undurchsichtigen und spannenden Ermittlungen, die immer tiefer einen Sumpf aus Korruption, Schmiergeldern und Pornodrehs führen gibt es fesselnde Charakterstudien der Ermittler, wo am Rande auch noch der Boxsport eine Rolle spielt, ein weiterer, großer Pluspunkt für mich.

    Ich schätze mal, dass sich die Story recht dicht an den Roman hält, da steckt also sicher ein gute Stück Fiktion und Spekulation mit drin, was andernfalls aufgrund der Tatsache, dass der Fall bis heute ungeklärt ist, bestimmt zu einem äußerst unbefriedigenden Ende geführt hätte, aber so wirkt die Graphic Novel einfach rund und stimmig. Mit dem Artwork von Miles Hyman hatte ich aber ehrlich gesagt so meine Probleme. Autos und Klamotten finde ich echt stimmig und superatmosphärisch, unbekleidete Körper sind sexy und die Farbgebung ist wirklich gelungen, aber mit den Gesichtern bin ich nicht wirklich warm geworden. Der Style sagt mir einfach nicht zu, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.


    Insgesamt einen Super Abend im Lesesessel gehabt, guten Bourbon im Glas, fleißig mitgerätselt und von der Stimmung in die Stadt der Engel der vierziger Jahre entführen lassen. Starker Band, der für mich aber knapp hinter Torso – Limitierte Hardcover-Ausgabe und A History of Violence ansteht.

    8/10

    Den Film von Brian de Palma kann man übrigens mal schauen, aber trotz des enormen Staraufgebots mit Aaron Eckhart, Hillary Swank, Josh Hartnett und Scarlett Johansson hat man nicht viel verpasst, wenn man das nicht tut. Viel besser war meines Erachtens der im gleichen Jahr (2006) erschienene „Lonely Hearts Killers“ mit John Travolta, James Gandolfini, Jared Leto und Salma Hayek, der ebenfalls einen Mordfall in den USA der 40er Jahre behandelt und deutlich sehenswerter ist.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (16.06.2020 um 21:52 Uhr)
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  16. #5491
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    Marsupilami- Mister Xing Yun.
    Guter Anfang und dann leider viel zu viele flache, langweilige Seiten über Markus aller Art. Da hätte der glücklose Chinese Xing Yun so viel mehr hergegeben.
    Interessanten neuen Spieler verpflichtet und viel zu selten zum Einsatz gebracht. Chancen seitenweise versemmelt.
    Obwohl ich den Band 3 mal habe wird der nur 1 mal gelesen.
    Geändert von jellyman71 (17.06.2020 um 00:23 Uhr)

  17. #5492
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    Frankenstein (Gespenster-Geschichten 3 von Neal Adams)



    Ich bin ja großer Liebhaber der klassischen Universal-Monster, also von Dracula, Frankensteins Monster, dem Wolfsmenschen, dem Unsichtbaren und, etwas später, dem Schrecken vom Amazonas. Jetzt war ich ja von den ersten beiden Bastei-Alben zu Dracula sehr angetan, gerade weil sich Fernando Fernandez extrem dicht an die Vorlage hielt, grandioses, gemäldeartiges Artwork auf die Seiten zauberte und so eine komplett in sich stimmige Adaption des Stoker-Romans schuf. Grundsätzlich mag ich aber sowohl Frankensteins Monster, als auch den Wolfsmenschen sogar noch etwas lieber als den weltberühmten Blutsauger und als ich dann sah, dass sich Band drei Frankensteins Schöpfung widmet und auch noch von Neal Adams gezeichnet wurde gab es natürlich kein Halten mehr.

    Neal Adams, der ja nicht nur zeichnet, sondern häufig, wie hier auch, ebenso als Autor verantwortlich zeichnet hat sich mit seinen angeblich recht abgedrehten Batman-Stories ja einen recht zweifelhaften Ruhm erarbeitet. Ich habe „Batman: Odyssee“ schon auf dem Lese-K2 liegen, werde mir also irgendwann selbst ein Bild machen. Vorher kam auf alle Fälle sein „Frankenstein“ dran, an den ich aufgrund der Dracula-Bände mit vollkommen falschen Erwartungen rangegangen bin. Von wegen Werkgetreue Umsetzung! Was der Leser hier geboten bekommt ist ein absolut wilder Mix aus Frankenstein, Frankensteins Braut und dem Dracula-Mythos, gewürzt mit verschiedenen Werwolf-Adaptionen mit allem was dazugehört, also auch umherziehenden Zigeunern und Pöbel mit Fackeln und Forken. Ein wildes Monster-Trash-Fest, das schon Spaß machen kann, wenn man unter den richtigen Voraussetzungen ran geht, und welches ganz „Neal Adams“-like schick gezeichnet wurde.

    Mich persönlich konnte der Flic nicht wirklich begeistern, auch wenn es mitreißende Szenen gibt. Wie gesagt, kann das durchaus an meiner Erwartungshaltung liegen, aber auch vom Erzählerischen gibt es Kritikpunkte, denn die beiden großen Twists in der Story sieht man leider von meilenweiter Entfernung schon kommen. Langweilig ist es zwar trotzdem zu keinem Zeitpunkt, aber halt auch nicht besonders toll. Ganz im Gegensatz, zum tollen Artwork, das reißt einiges wieder ein bissl raus.

    6,5/10

    VG, God_W.
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  18. #5493
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    Batman der letzte Ritter auf Erden
    Also das wirklich absolut verrücktes Zeug, was Snyder hier vom Stapel lässt. Ich muss aber sagen, dass es dieses Mal besser gezündet hat, als "damals", als ich es auf Englisch Monat für Monat gelesen habe. Da fand ich es sogar sehr bescheiden. Bin also froh, dem Ganzen auf deutsch nochmal eine Chance gegeben zu haben.

  19. #5494
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    Spawn: Godslayer



    Mal wieder ein One-Shot abseits der Hauptreihe, der immerhin erfolgreich genug war um zum Start einer neuen Reihe zu führen. Die war dann anscheinend so erfolglos, dass sie schon nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde, denn auch von der gibt es nur einen einzigen Trade. Hier aber erstmal zum One-Shot von Autor Brian Holguin, der mir als Autor an der Hauptreihe mit seinen frischen Ideen schon ganz gut gefallen hat. Irgendwann ist man ja ehrlich gesagt so weit, dass alles, was nicht komplett nach dem Toddster klingt als willkommene Abwechslung daherkommt.

    Mit „Godslayer“ hat Holguin eine astreine Fantasy-Schlachtplatte nach dem Motto „Es war einmal in einem weit entfernten Land“ geschaffen. Das weit entfernte Land ist Endra-La und die verborgenen Inseln und es war zur Zeit des Jasminmondes, was auch immer das bedeutet. In wundervoll düsteren und üppigen Bildern, die zuweilen an Fantasy-Gemälde erinnern bringt der Philippine Jay Anacleto Holguins Fantasy-Märchen auf die Seiten. Die Story selbst mag zwar nicht die innovativste sein, aber ist mit unheimlich viel Flair erzählt. Raue, wellengepeitschte Küsten und alte Götter, juwelenreiche Paläste und große Helden, vergessene Völker erzählen alte Legenden von Drachen und Kriegern – und – ja, und von einem mächtigen Wesen voll Zorn, welches kommt um ein Zeitalter zu beenden.

    Wirklich ziemlich cool das Ganze und ein absoluter Augenschmaus. Allerdings sollte man schon Geschichten mögen, die zu großen Teilen von einem Erzähler aus dem Off erzählt werden und nicht, oder zumindest kaum, von Sprechblasen getrieben werden. Ich finde diese Art der Erzählung passt gerade zu solchen Fantasylegenden mit mystischen Anklängen außerordentlich gut. Ich hatte wirklich viel Freude dran, auch wenn ich ob der Kürze ein wenig enttäuscht war. Einige Seiten mehr hätten nicht geschadet, denn die Welt um die verlorenen Inseln hätte ich gerne noch weiter bereist.

    7,5-8/10

    VG, God_W.
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  20. #5495
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    Mit etwas Verzögerung habe ich meine Meinung zu Wonder Woman gegen Cheetah zu Papier gebracht.

    Für Freunde und Fans der Amazone eine lohnende Anschaffung.
    Geändert von LaLe (18.06.2020 um 22:39 Uhr)
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  21. #5496
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Conan der Cimmerier: Aus den Katakomben



    Da ist si ja endlich, Valeria! DIE Frau in Conans Leben, zumindest wenn man dem ersten Schwarzenegger-Streifen glauben schenken darf. Aber wenn das so eine Wahnsinnsbraut ist, die sogar dem stärksten Barbaren den Kopf verdrehen kann, weshalb nur sieht die so komisch aus? Aber dazu später mehr.

    Aus den Katakomben ist im Original von Robert E. Howard eine wahrlich abwechslungsreiche Geschichte, die neben den typischen Fantasy- und Abenteuermotiven wie wunderschönen Kriegerinnen, dichten und mystischen Wäldern, wilden Drachen und verlassenen Städten vor allem durch das besondere, klaustrophobisch anmutende Setting in den namensgebenden Katakomben zu faszinieren weiß, in dem sich die letzten beiden Drittel der Handlung abspielen. Darüber hinaus schafft es Howard hier auch mal wieder gleich mehrere Völker in verschiedenen Stadien zwischen Zivilisation und Barbarei zu skizzieren. Ein Stoff, der also Spannung auf verschiedensten Ebenen bietet, unter der bluttriefenden Abenteuerschale aber auch zum Mitdenken anregt. Gewürzt mit ein wenig dunkler Magie und einer, von Howard allzu gerne genommenen, Riesenschlange erwartet den geneigten Fan ein Prachtstück von einer Conan-Story.


    Was das Dreigespann aus Szenarist Robert Ervin Howard, Storyboarder Olivier Vatine und Zeichner Didier Cassegrain aus der Vorlage gemacht haben weiß mich leider nicht restlos zu begeistern. Ganz ehrlich gesagt haben wir hier für meine Begriffe den bislang schwächsten Band der Reihe. Das liegt zu großen Teilen daran, dass hier so stark von Howards Originalstory abgewichen wurde, wie es bislang noch nicht vorkam. Da wird ein kompletter Erzählstrang einfach rausgestrichen, was vermutlich daran liegt, dass die Geschichte an sich recht lang ist und sich darin zweimal leicht vergleichbare Passagen abspielen, die meines Erachtens aber beide ihre Berechtigung haben. Beim Finale werden einige signifikante Details stark verändert, was ich bei der ein oder anderen Kleinigkeit aus dramaturgischen Gründen schon verstehen kann, so Manches was weggelassen wurde stört mich aber doch.


    Anderes großes Manko ist für mich das Artwork, das mir vor allem was Menschen und Monster angeht so gar nicht zu gefallen weiß. Dabei geht es nicht um das Creature-Design an sich, das ist sogar ganz cool, sondern einfach um die Umsetzung, die mir oftmals sehr ungelenk, fast schon plump vorkommt. Auch die Hintergründe werden den beeindruckenden Beschreibungen aus der Vorlage nur selten gerecht, was mich schon ein wenig enttäuscht zurücklässt. Im Gegenzug sind die Fights „schön“ blutig wie in der Vorlage und mit einigen Bonusseiten mit Artworks und Infos zur Entstehung der Erzählung liefert der Splitter Verlag wieder ein perfektes Album ab.

    6,5/10

    Schlecht unterhalten wurde ich insgesamt zwar letztlich nicht, hoffe aber dennoch beim nächsten Band wieder auch eine Steigerung.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (18.06.2020 um 22:48 Uhr)
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  22. #5497
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    Deshalb habe ich die beiden Bände "Aus den Katakomben" und "Die Königin der schwarzen Küste" nicht gekauft. Das Artwork sieht grottig aus, und Comics mit in meinen Augen schlechten Artwork kann ich einfach nicht lesen. Selbst wenn die Story super ist. Es geht einfach nicht.

  23. #5498
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    Blue Note



    Hach, Blue Note und ich, dass ist ja schon beinahe eine „unendliche Geschichte“. Empfohlen wurde mir der Band schon nach meiner Rezi zu Querschläger, die ich bereits im November 2018, damals noch ins Panini-Forum einstellte. Ich hielt also die Augen offen und schon kurze Zeit später war das Doppelalbum bei einem Gebrauchtwarenshop den ich ab und an mal bemühe recht günstig zu haben, also gleich mal mitbestellt. Der Zustand war allerdings unter aller Kanone, sodass das Buch umgehend zurückging. Irgendwann in 2019 lief dann auf arte eine spitzenmäßige Doku über Blue Note Records, das legendäre Jazz-Label. Jetzt bin ich zwar nicht der größte Jazz-Liebhaber vor dem Herrn, aber das war schon wirklich faszinierend und brachte mir das gleichnamige Splitter Double zurück ins Gedächtnis. Bei mir stand sowieso gerade eine größere Bestellung bei einem Antiquariat an und da war der Band doch zufällig auch zu einem top Preis verfügbar. Gesagt getan und diesmal war der Zustand wirklich einwandfrei. Allerdings ist mein Lese-K2 ja bekanntlich riesig und so lag das Album dann fast ein ganzes Jahr hier, bis ich es endlich zur Hand nahm.


    Gleich von Beginn an konnte mich die Geschichte fesseln, das Artwork begeistern und so lief ich Gefahr die 144 Seiten in einem Rutsch zu verschlingen. Tja, wenn mir da nicht ein ganz besonderer Umstand einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht hätte! Komme ich doch irgendwann zum zweiten Album innerhalb des Bandes und später natürlich auch zu Seite 112. Doch was ist das? Statt Seite 113 folgt darauf nochmal Seite 81, und Seite 82 und so weiter bis Seite 96! Dafür fehlen die Seiten 113 bis 128 – Bindungsfehler! Voller Verzweiflung breche ich die Lektüre ab. Jetzt lag der Band wie gesagt schon ein Jahr bei mir, dennoch konnte ich vom freundlichen Verkäufer eine Rückerstattung bekommen. Aber deshalb wollte ich natürlich trotzdem wissen, wie die Geschichte weiter geht! Monatsbudget war mal wieder aufgebraucht, also doch wieder nach was Gebrauchtem geschaut, auch fündig geworden und fingernägelkauend auf die Lieferung gewartet. Würde es jetzt endlich klappen mit Blue Note und mir, oder liegt gar ein Fluch auf uns, dass wir gar niemals zusammenkommen können?


    Nein, diesmal sollte es klappen. Der Zustand war annehmbar, der Inhalt einwandfrei. ENDLICH kam ich in den Genuss dieser grandiosen Doppelstory um die letzten Tage der Prohibition in den Vereinigten Staaten der ‘30er Jahre. In wundervollen Bildern, die vor Atmosphäre geradezu die Seiten sprengen, erzählen Mathieu Mariolle und Mikaël Bourgouin das einschneidende Ereignis aus der Sicht zweier Einzelschicksale. Dem des gealterten, abgehalfterten Boxers Jack Doyle, den es zurück in die große Stadt zieht um es noch ein allerletztes mal wissen zu wollen – wie es immer so schön heißt: „In jedem Boxer steckt noch ein letzter großer Kampf“ – und dem des Jazz-Gitarristen RJ, der weg will von kleinen Kneipen auf dem Land. Ihn locken die Lichter der großen Stadt. In den glamourösen Clubs, die ihn magisch anziehen wie die das Licht die Motten, dort in diesem glitzernden Füllhorn der Chancen will er sein Glück machen, aber ist er auch dazu bereit dafür seine Komfortzone zu verlassen? Über den eigenen Schatten zu springen, alles zu geben und sich dennoch an die strikten Regeln der Szene zu halten?


    Zwei wundervolle, perfekt verflochtene Zeitgemälde, die alles bieten was das Genre-Herz begehrt. Zwielichtige Gangster, geschobene Boxkämpfe, kleine Spelunken und prachtvolle Clubs ebenso wie schmachtende Liebe, korrupte Bullen und wundervolle Musik. Musik? In einem Comic? Ja, Zeichner Bourgouin schafft es mit seinem fabulösen Artwork, durch welches die Noten geradezu von den Seiten fliegen, dass sich im Kopf ein eigener, grandioser Soundtrack entwickelt, der mich durch die Geschichte vor ihrer grandiosen Großstadtkulisse trägt. Ganz ganz wundervoll und besser kaum zu machen.

    10/10

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  24. #5499
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    @ God_W:

    Ok, nach dieser Rezension konnte ich ja gar nicht anders, als SOFORT meinen Buchhändler anrufen und den Band bestellen!
    Ist am Montag da. Da bin ich jetzt echt gespannt drauf!

  25. #5500
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    Och Leute! So oft empfohlen und ihr habt den immer noch nitt!!!

    Apropos Buchhandlung... Mist! Wollte vorhin meine Bestellung abholen
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


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