Schade, Christentum und seine Ursprünge interessieren mich leider genau 0,0.
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Sach ja nix. Er hat perfekt verstanden, worum es im Web 2.0 geht (nennt man das noch so, oder ist das inzwischen schon Web 4.0, weil meistens Bots die Kommentare und Bewertungen schreiben?): Werbung, Werbung und Promotion und wohlwollende Kommentare entweder kaufen oder gleich selbst schreiben.
Nur wirkt es eben auf mich unprofessionell, wenn dann der Klarname des Verlegers drüber steht. Das hat er früher in Rrraah besser gemacht, wo er immer von sich in der dritten Person schrieb und Meinungsartikel (von ihm) nie namentlich gekennzeichnet waren. (Knigge machte es übrigens im von ihm herausgegebenen Comicjahrbuch genauso.)
Fables 27 – 1001 Schneeweisse Nächte
In Fables 8 – Arabische Nächte (und Tage) sind sie also in Fabletown eingetroffen, die Abgesandten aus dem Morgenland. Für mich der perfekte Zeitpunkt für einen (erneuten) Abstecher in die Vergangenheit von Snow White, denn die hat schon lange bevor die Handlung der Hauptreihe einsetzt eine Reise nach Arabien unternommen, eine Reise die nicht ganz planmäßig verlief. Denn wie einst Scheherazade in den Geschichten von 1001 Nacht wird sie vom Sultan festgehalten, der sie heiraten und anschließend hinrichten möchte. So beginnt Snow tapfer um ihr Leben zu kämpfen, nämlich mit Geschichten…
1001 Schneeweiße Nächte war von einigen Jahren mein Erstkontakt mit den Fables. Zu der Zeit suchte ich einstimmendes Material für unsere Urlaubsreise in den Orient (Oman) und der Band wurde mir hier empfohlen und als unabhängig von der Hauptreihe lesbar angepriesen. Das kann ich grundsätzlich so unterschreiben, denn der Autor erklärt in einer Einleitung kurz die Umstände, die man wissen muss, und dann geht es los. Meine Meinung in ganz kurzer Form fiel damals so aus:
Zitat von God_W.
Also ja, man kann den Band auch gänzlich ohne Vorwissen lesen, aber nein, man hat bei weitem nicht so viel Freude daran, wie wenn man die Welt, und vor allem die in den Geschichten beteiligten Fables schon kennt. Was habe ich die Lektüre bei diesem zweiten Anlauf genossen! Geschichten die mich bei der Erstsichtung nicht so fesseln konnten haben richtiggehend gecatcht, allen voran die zu tränen rührende Story um den Froschkönig. Die Bigby-Origin Story mit dem Nordwind ist ebenfalls ganz wunderbar, die extrem coole Widergeburt von Frau Totenkinder und, und, und… Auch die Erkenntnis, dass King Cole wirklich ein großartiger König war, bevor er später in Fabletown der Bequemlichkeit anheimgefallen ist, lässt den Ex-Bürgermeister in ganz neuem Licht erstrahlen.
Ja, es ist wirklich ein nahezu perfekter Band, in dem viele Charaktere ihre „15 Minuten“ bekommen und, wenn man die Pro- und Antagonisten schon kennt, wirklich JEDE Story zündet. Eine fulminante Geschichtensammlung, der ich als Mini-Kritikpunkt nur weiterhin vorwerfen kann, dass mir persönlich nicht jedes der vielen Artworks zusagt, aber hey, die Geschmäcker sind halt verschieden.
9/10
VG, God_W.
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Bei 8/10 gehe ich mit , hatte die Story ja auch kürzlich erst gelesen:
https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5723769
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Kalimbo Band 1: Mata-Mata
Na da wurde ja ganz schön viel reingepackt, in das schicke Album, das nur so vor afrikanischem König-der-Löwen-Savannen-Charme sprüht. Alles beginnt mit dem alten Elefantenbullen Kalimbo, der von seiner Herde „ausgesondert“ wird und sich auf macht, seinen letzten Gang zu bestreiten, den zum Elefantenfriedhof. Sein getreuer, ebenfalls nicht mehr ganz junger Löwenfreund Makoussa beschließt ihn auf seinem finalen Weg zu begleiten. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. So dauert es nicht lange, bis sich der aufgedrehte und vorwitzige Mata-Mata, ein junges Zebra, zu den beiden verirrt, nachdem der von seiner Herde getrennt wurde. Das bringt den bulligen Langrüssel natürlich etwas in die Bredouille…
Damit nicht genug, wird dem Zebra-Teenie doch plötzlich angedichtet eine Art Messias zu sein und plötzlich tritt ein ganzer Schwung Parteien auf den Plan, die sich dessen angeblich mystische Fähigkeiten auf die ein oder andere Einverleiben wollen. Geparden, Affen und Hyänen sind da nur die Spitze des Eisbergs, und auch unter den Straußen, Giraffen, Nashörnern und Vögeln gibt es allerlei geschwätzige Charaktere, die die Savanne bevölkern und ihren Beitrag zu dem Aberwitzigen Abenteuer leisten.
Okay, stellenweise ist das dann wirklich etwas Over the Top, bringt aber doch eine schöne Portion Humor mit, versprüht eine tolle Afrika-Atmo und kommt in glasklaren, wunderschön anzuschauenden Hochganz-Zeichentrickbildern daher. Ich fands schön und Krümelchen (6 Jahre) hatte beim Vorlesen seine helle Freude dran und fragt ständig, wann denn endlich Teil 2 kommt, wo doch eine dicke 1 auf dem Cover und dem Rücken zu finden ist. Also @Jano , sieh mal zu, dass Du in die Gänge kommst!
7/10
VG, God_W.
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Batman – Der Kult (Buch 1: Feuerprobe & Buch 2: Gefangenschaft)
Hängt eine Fledermaus an der Decke. Das ist nichts Ungewöhnliches meint Ihr? Ja, prinzipiell habt Ihr da schon Recht, aber wenn diese Fledermaus so groß ist wie ein Mensch, nur einen Anzug trägt und nicht mit den Füßen voran, sondern mit den Händen an der Decke gefesselt wurde, tja, dann ist das schon eine eher ungünstige Situation, die die sich der Mitternachtsdetektiv da manövriert hat. Eine ganze Woche hängt er schon so da, hat mittlerweile Wahnvorstellungen davon, wie er den Joker mit einer Axt in Stücke hackt und dergleichen mehr. Nicht gut, nein, gar nicht gut.
Doch wie konnte es so weit kommen? Im Grunde war Bruce doch einem Mörder auf der Spur. Irgendwer tötete einen Kriminellen nach dem anderen. Sechs Opfer zählte die Serie bereits, die Medien haben sogar ihn selbst im Verdacht! Zum Glück sieht Commissioner Gordon das anders, doch was zum Geier geht in der Stadt nur vor? Wie hängt das alles mit Gothams früher Vergangenheit zusammen? Und steht all das in irgendeiner Weise mit diesem Diakon in Verbindung, der ausgerechnet in der Crime Alley eine Mission eröffnet hat?
Ja, ganz schön verworren, wie Autor Jim Starlin uns hier ins Geschehen wirft. Einerseits werden in diesen ersten beiden Bänden (von vieren) bereits viele Antworten gegeben, andererseits sorgt er mit seinen Zeitsprüngen, durchsetzt von Visionen auch für reichlich Verwirrung, denn nicht immer ist klar, was ist real, was bildet sich der Dunkle Ritter nur ein? Auf jeden Fall bislang schön rätselhaft und wirklich fesselnd, nicht zuletzt auch wegen Bernie Wrightsons markantem Artwork. Ein wahrer Augenöffner und überraschenderweise ungemein blutig! Das war in der Zeit damals wohl gerade „In“, denn auch „Das zweite Jahr“ schlug in diese Kerbe, aber dafür ist Horror-Veteran Wrightson ja vielleicht auch genau die richtige Wahl gewesen.
8/10
VG, God_W.
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Fables 9 – Wölfe
Wie der Titel des die Hefte 48 bis 51 versammelnden Paperbacks schon erahnen lässt, steht diesmal Bigby mit seiner Familie im Mittelpunkt des Geschehens. Also zumindest sollte das so sein, dazu muss man den griesgrämigen Isegrim aber erstmal finden, denn die Fables haben eine ganz besondere Mission ins Auge gefasst, die nur von ihm durchgeführt werden kann. Dazu hat sich Mowgli auf die Spur des Raubeins begeben, um ihn in die Gemeinschaft zurückzuholen und von der Wichtigkeit des Auftrages zu überzeugen, für den er ausgewählt wurde.
Diese Suche entwickelt sich zu einer Art spannender Mischung zwischen Hetzjagd und Detektivgeschichte mit intensiven, äußerst physischen Actioneinlagen. Derweil wachsen und gedeihen die Welpen auf der Farm, entwickeln ihre Fähigkeiten und spielen mit Großpapa Nordwind, während Mama Snow beunruhigende Visionen hat.
Die zweite Hälfte des Bandes beschäftigt sich dann mit Bigbys „Mission Impossible“ die absolut perfekt geplant und vor allem auch grandios inszeniert wurde. Den Vergleich mit einem spannenden Action-Thriller höchster Güte braucht die Story nicht zu scheuen, und so bekommt der Feind mal gezeigt, dass er sich besser nicht mit den Fables aus unserer Welt anlegen sollte. Doch ob sich ein Wahnsinniger wie Gepetto davon abschrecken lässt? Wir werden es erfahren.
Zum Abschluss gibt es noch eine Familienzusammenführung, wir erfahren alles Wissenswerte (und auch eher Unwichtiges) über die Lebensumstände der Fables und dazwischen hat Cinderella einen großen, und wie ich finde äußerst überraschenden Auftritt. Sehr sehr cool meiner Ansicht nach. Erneut ein bockstarker Band mit vielen Highlight-Momenten, hätte gerne etwas dicker ausfallen können.
8,5/10
VG, God_W.
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Fear Agent Band 3
Uff, was für ein wilder Ritt von Band 1 bis jetzt. Oft, sehr oft hatte ich das Gefühl, nichts, aber wirklich gar nichts zu kapieren. Und trotzdem hat das alles mega viel Spaß gemacht. Ab und an kam dann in der Story eine Art Zusammenfassung und dann wusste man wieder halbwegs wo man war bzw. glaubte man es zu wissen.
Das Ende finde ich richtig gut geschrieben, vor allem mit dem Zitat. Absolute Sahne.
Nun bin ich auf den vierten Band gespannt, was der uns noch vorlegt.
Barfuß durch Hiroshima, Band 1:
Ein Klassiker (erstmals ja schon 1973 veröffentlicht), jetzt endlich mal gelesen und immer noch ein sehr beeindruckendes Stück Zeitgeschichte.
Das Leid der japanischen Bevölkerung in den letzten Kriegsmonaten, verbunden mit der unerbitterlich weiterlaufenden Propaganda der Kriegstreiber, die kein Abweichen vom Glauben an den Sieg erlaubt, lässt mich heute noch erschaudern.
Der erste Band zeigt die letzten Wochen vor und bis zu dem Atombombenabwurf aus der Sicht einer kleinen armen Arbeiterfamilie dargestellt, dessen Vater sich gegen die Propaganda auflehnt und somit seine Familie, die unter ständigem Hunger leidet, immer mehr ins Abseits führt.
Die letzten Seiten zeigen die Minuten nach und vor dem Atombombenabwurf. Schreckliche Bilder, auch wenn sie nur gezeichnet sind.....
Zu Recht als Meilenstein der Comicgeschichte gelobt.
Sehr interessant ist auch das Vorwort von Art Spiegelman. Dessen grandioses Werk "Maus" (100 von 10!), ich jedem ans Herzen lege!
P.S.
Als Vater irritiert mich in Barfuß durch Hiroshima auch, mit welcher Brutalität offenbar die Erziehung der Kinder im Japan der 40er Jahre einherging. Schläge durch Lehrer, Nachbarn, Polizisten und Vater standen für die Jungs offenbar an der Tagesordnung...
Wobei Schläge durch Lehrer und Eltern bei uns ja auch nicht gerade abwegig waren.
Den Comic muss ich auch irgendwann mal lesen. Könnte mal ein Verlag eine Gesamtausgabe bringen.
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Also von meinen Eltern weiß ich noch, dass Schläge in den 40ern und auch 50ern durchaus zur Tagesordnung gehörten. Auch in Schulen und daheim. Selbst während meiner Ausbildung in den 90ern in der Werkstatt gab es noch die ein oder andere Klatsche vom Gesellen oder Meister.
Hört sich unglaublich an, war aber so.
Davon ab, Barefoot Gen ist super, ähnlich ist auch der Titel Onwards Towards Our Noble Death von Shigeru Mizuki, gibt es auch auf Deutsch (jelly hatte das rezensiert, eine Seite vorher glaube ich). Da wird wie in Barefoot Gen auch immer schön gedrescht.
Ja, ich hab selbst auch noch Schläge erlebt....
Aber zum Glück wurde ich nicht von Nachbar oder Polizisten verprügelt!
Was bei PPM angekündigt, bzw. angeboten wird, sind aber keine Nachdrucke der 70er Jahre Perry's !?
Nach dem großartigen Perry Rhodan im Bild (leider nur 27 Hefte) kam ja dann Perry - Unser Mann im All, mit dem Artwork, das zeitweise so aussah, als wenn es im Drogenrausch entstanden wär. Und mit viel nackter Haut, wenn ich mich richtig erinnere. Damals war so etwas noch eine Sensation.
LG
Mollari
Verkaufe Comics.
Danke für den Link - ich wußte nicht das die Serie irgendwann weitergeführt wurde. Sehr interessant.
Ich wollte mir sowieso mal einen bestimmten Band besorgen, einfach der alten Zeiten wegen. Mein Lieblingsband der Perry - unser Mann im All-Serie war "Die Roboter lassen bitten".
Den Titel habe ich nie vergessen - muß nur mal nach der Nummer schauen.
Und da ich zur Zeit sowieso wieder den MDI-Zyklus und darauf bestimmt auch den M87-Zyklus lese bzw. lesen werde, passts.
LG
Mollari
Verkaufe Comics.
Ja, in Friedrichsdorf bin ich öfters gewesen. Der Rolf war ein guter Freund, er starb letztes Jahr. Seine Frau führt das Geschäft ja weiter. Ich habe in den letzten 45 Jahren dort fast alle meine Artbooks gekauft. Der Rolf sammelte ja auch. Und das schöne war, das sehr viele der Künstler bei ihm waren, um Bücher zu signieren. Deshalb habe ich auch so viele signierte Artbooks und Romane. Das tollste war, als Rodney Matthews und Michael Moorcock beide dort waren. Tolle Zeit!
LG
Mollari
Verkaufe Comics.
Batman – Der Kult (Buch 3: Flucht & Buch 4: Kampf)
Batman verliert den Kopf – und das meine ich nicht im übertragenen Sinne! Wie es dazu kommen konnte dürft Ihr gerne selbst lesen, ich will ja nicht alles verraten, aber so viel schon: Das ist eine mächtig blutige Angelegenheit! Wie überhaupt die komplette zweite Hälfte des „Kultes“, denn da werden Blutbäder genommen, bei denen selbst Gräfin Bathory vor Neid erblassen würde, in den Straßen Gothams ist die Hölle los, Batman ist nicht ganz bei sich und Robin allein kann die Lage ganz sicher nicht retten. Ja, je näher das Ende rückt, an umso mehr Fronten muss gekämpft werden.
Ja, „Der Kult“ ist schon ein äußerst Krasses Stück Batman-Story will ich mal meinen. Ja, spannend und unterhaltsam, aber zwischen den Zeilen doch auch ganz schön harter Tobak, erinnert mich die Grundstory, wenn man mal die Mythologie und das Übernatürliche weglässt (wer weiß schon, ob das nicht vielleicht nur eine Vision war?), doch irgendwie an eine Mischung zwischen Jim Jones und er Manson Family. Falsche Heilige gibt es leider noch immer viel zu häufig, gerade die Selbsternannten zählen ja in aller Regel dazu, hier haben sie es auch ins Batman-Universum geschafft. Krass irgendwie, vielleicht tue ich mir deshalb auch mit einer Bewertung ein wenig schwer. Ich mach mal so:
7,5/10
In Frankreich wird Band 99 der Batman Graphic Novel Collection von Eaglemoss ja eine Neuauflage von „Der Kult“ sein. Die deutsche Ausgabe der Collection hat sich bislang eher an UK orientiert, wo erst bis Ausgabe 96 vorgedrungen wurde. Man darf also gespannt sein, ob wir „den Kult“ im Rahmen der Sammlung auch noch bekommen werden, oder nicht, denn die Hethke Alben sind leider bindungstechnisch jenseits von Gut und Böse (altersbedingt).
VG, God_W.
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