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Thema: Michel Vaillant Collectors Edition Staffel 1 bei Ehapa

  1. #101
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich habe gerade zum dritten Mal probiert, die Rennsporthistorien-Seiten am Ende der CEs zu lesen und bin zum dritten Mal gescheitert. Die Fotos finde ich interessant, das schon. Aber die Texte sind zu detailliert, die ganzen Typenbezeichnungen und Daten und Fakten und was da noch so alles steht. Vieles bieten ja auch schon die Comics selbst.

    Aber es ist schon ein Ding. Das sind ja gar nicht SO viele Seiten immer und ich lese echt ganz schön viel. Mich mit so wenigen Seiten derartig zu langweilen, dass ich da auch beim 3. Versuch abwinke, das muss man wohl als auch als Kunst bezeichnen.

    Im Vergleich dazu sind die Kästchen im vorderen Teil der Bände mit kleinen Anekdoten und Erläuterungen zu den Comics erstaunlich gut, obwohl die in der Menge gegen Null gehen. Aber irgendwie fühle ich mich trotzdem gut von ihnen informiert. Dennoch ist das zuwenig, keine Frage.

    Insgesamt jedoch gefallen mir die Bände echt gut. Es macht wirklich Spaß, darin zu lesen. Eine wirklich schöne Edition, imo.
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  2. #102
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade zum dritten Mal probiert, die Rennsporthistorien-Seiten am Ende der CEs zu lesen und bin zum dritten Mal gescheitert. Die Fotos finde ich interessant, das schon. Aber die Texte sind zu detailliert, die ganzen Typenbezeichnungen und Daten und Fakten und was da noch so alles steht.
    Ist mir an den Texten auch aufgefallen. Bei diesen Nachworten brummt mir manchmal der Schädel... das kann an meinem Schädel liegen oder an den Nachworten. Ich kämpfe mich halt trotzdem durch, weil mich der motorsportgeschichtliche Background der Geschichten interessiert. Ich behaupte mal frech, dass wir in einer "ultimativen" deutschen MV-GA, die von hiesigen Journalisten, Redakteuren, Lektoren verantwortet würde, solche Texte nicht lesen würden.

  3. #103
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Den Band 10 habe ich heute beim Buchhändler meines Vertrauens gekauft. Halbzeit ist erreicht. Yay! Das Sahnestück dieses Bandes ist eine zweiteilige 'Kurzgeschichte' mit insgesamt 30 Seiten (Dossier V2001 und Rendezvous in Francorchamps), die ich zwar aus Zack-Zeiten kennen müsste, an die ich mich aber gar nicht erinnern kann und die mit fast Albenlänge schon Erwähnung verdient.

    Außerdem wird dort Graton zitiert, er habe 1975 parallel und zeitgleich an den Alben 29, 30 und 46 gearbeitet. Damit erklärt sich wohl, warum der Weiße Prinz (30) ans Ende des letzten Bandes geraten ist, denn dadurch sind alle 3 Bände beieinander. Dennoch scheint mir der Prinz vor der 28 besser platziert. Aber soviel nur für die, die über sowas nachdenken.

    Auch sonst einiges an Kurzgeschichten und nun sind wir fast da, wo Julie Wood begann und leider bisher keine Ankündigung über Weiterführung oder Neustart. Dennoch rechne ich weiterhin fest damit.

    EDIT: Durch die einmonatige Verzögerung (die letzten Bände kamen alle 3 Monate, doch auf diesen mussten wir 4 Monate warten) geht es schon in 8 Wochen mit Band 11 weiter und der führt uns an den Beginn des großen Handlungsbogens, der uns bis zum Ende der Zack-Ära und auch danach noch bis zum Ende der Staffel 1 immer wieder begleitete. Die Bände 34 bis 38 sind allerdings ausnahmslos Teile dieses Rennfahrerdramas und auch wenn die Meinungen geteilt sind, habe ich die Story sehr geliebt. Und begleitend erwartet uns in den nächsten Bänden noch der "Traum vom Jahr 2000" und "Das schönste Rennen". Ohne diese beiden Geschichten ist die Sammlung eh nicht vollständig gewesen. Ich werde begeistert sein.
    Geändert von Jovis (04.03.2024 um 17:35 Uhr)
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  4. #104
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    wenn das so bleibt

    stellt sich jetzt bald die Frage für mich, mache ich weiter und hole mir alle Bände? ode nur noch die, die mit den Kurzgeschichten? Das Problem, verzichte ich jetzt, sind sie garantiert wieder ausverkauft und werden nicht wieder aufgelegt. Also doch alle kaufen

    ich lese auch gerne die Seiten am Schluß "graton in Deutschland"

  5. #105
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Lola65 Beitrag anzeigen
    ich lese auch gerne die Seiten am Schluß "graton in Deutschland"
    Ich auch. Um die KGs alle zu haben, braucht man die GAs bis einschließlich 13. Wenn man dann aufhört, spart man ne Menge Geld. Aber man kann nach 13 von 20 Bänden auch den Schluss ziehen, dass wer A sagt... Ich werd wohl alle 20 Bände kaufen.
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  6. #106
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    Stoppte denn irgendein Sammler mittendrinnen, nach 13 von 20 Bänden?

  7. #107
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Naja, also ich auf keinen Fall. Aber wir sind alle in fortgeschrittenem Stadium des Sammelns, daher Kummer gewöhnt und da kann man schon mal Dinge in Erwägung ziehen.
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  8. #108
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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  9. #109
    Mitglied Avatar von M.Hulot
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    Sehe ich ähnlich, bzw. noch krasser. Obwohl ich ein riesiger San-Francisco-Fan bin und mich dementsprechend stark auf dieses Album gefreut hatte, empfand ich diesen Band letztendlich als den bisher schlechtesten der ganzen Reihe. Selbst vierseitige Kurzgeschichten hatten da mehr Substanz. Und an die Draufgänger musste ich natürlich auch denken.
    Dass man dem neuen Rummelsdorf-Band vorgeworfen hatte, eine einzige Verfolgungsjagd zu sein und kaum Inhalt zu bieten (was ich nicht so empfand, aber für mich sehr wohl auf den ins meinen Augen langweiligsten und nervigsten A+F-Band "Schnuller und Zyklostrahlen" zutrifft), trifft auf diese MV-Album in meinen Augen doppelt und dreifach zu.
    Jedoch empfand ich sämtliche Kurzgeschichten und auch die zwei anderen Alben als so stark, dass sie für mich dieses eine Album wieder ausgeglichen.

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  10. #110
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von M.Hulot Beitrag anzeigen
    Jedoch empfand ich sämtliche Kurzgeschichten und auch die zwei anderen Alben als so stark, dass sie für mich dieses eine Album wieder ausgeglichen.

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    Allerdings. Ich muss noch den zweiteiligen 30-Seiter lesen, glaube aber, dass der ein Meilenstein ist und ein wichtiger Baustein für eine Handlungslinie ist - die Spangenberg/Hönerplast-Story - die die Alben immer nur berührt hat, aber ein Teil vom Herz der Vaillant-Serie ist.
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  11. #111
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von M.Hulot Beitrag anzeigen
    Obwohl ich ein riesiger San-Francisco-Fan bin und mich dementsprechend stark auf dieses Album gefreut hatte, empfand ich diesen Band letztendlich als den bisher schlechtesten der ganzen Reihe. Selbst vierseitige Kurzgeschichten hatten da mehr Substanz.
    Durchaus denkbar, dass Graton mit diesem Album widerwillig einer - letzten - Verpflichtung gegenüber Lombard nachgekommen ist. Das Verhältnis war zerrüttet, aber gemäß Vertrag hatte er noch ein Vaillant-Album abzuliefern, also hat er sich mit dem Szenario so wenig Mühe wie möglich gegeben.

  12. #112
    Mitglied Avatar von M.Hulot
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Allerdings. Ich muss noch den zweiteiligen 30-Seiter lesen, glaube aber, dass der ein Meilenstein ist und ein wichtiger Baustein für eine Handlungslinie ist - die Spangenberg/Hönerplast-Story - die die Alben immer nur berührt hat, aber ein Teil vom Herz der Vaillant-Serie ist.
    Empfinde ich so.

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  13. #113
    Mitglied Avatar von M.Hulot
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    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Durchaus denkbar, dass Graton mit diesem Album widerwillig einer - letzten - Verpflichtung gegenüber Lombard nachgekommen ist. Das Verhältnis war zerrüttet, aber gemäß Vertrag hatte er noch ein Vaillant-Album abzuliefern, also hat er sich mit dem Szenario so wenig Mühe wie möglich gegeben.
    Das würde einiges erklären.


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  14. #114
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber das Album gibt uns auch Doppelseiten wie die CE-Seiten 100/101. Das macht schon Spaß.
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  15. #115
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Aber das Album gibt uns auch Doppelseiten wie die CE-Seiten 100/101. Das macht schon Spaß.
    Ich glaube, ich werde heute noch Jeans Geist per Tischrücken zum Thema befragen... heute ist Karftreitag, da sollte es irgendwie möglich sein, eine Verbindung nach ganz oben aufzubauen...

  16. #116
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Gerade gelesen:

    Michel Vaillant: Rendezvous in Francorchamps
    (Michel Vaillant Collectors Edition Band 10, zweiter Teil eines 30-seitigen Abenteuers)

    Die Seiten beider Teile sind bis 30 durchnummeriert, also kann man davon ausgehen, dass die Aufteilung in 2 Teile verlegerische Gründe hat, aber von Graton nicht zwangsläufig vorgesehen war. Und doch liest sich der Thriller gut in 2 Teilen. Der erste ist aber deutlich spannender und greift die leicht unheimliche Stimmung im Schloss von Monsieur Spangenberg wieder auf, wie wir sie aus MV Album 12 kennen. Trotz der Länge liest es sich nicht so aufregend, wie die üblichen Alben von 44 Seiten, aber...

    ...zwischen Album 27 und 33 sind Yves und Gabriele nur Zaungäste. In dieser zweiteiligen Kurzgeschichte jedoch nutzte Graton den Platz, um uns auf die Entwicklung in der 33 vorzubereiten. Mal wieder stellt sich heraus, dass Graton ein bigger picture im Kopf hatte, welches er auch in die Kurzgeschichten einbaute, so dass MV im Grunde DIE Serie ist, die ihre Kurzgeschichten am besten nutzt und wo es unabdingbar ist, sie auch zu lesen. Von daher findet die Serie derzeit mit der CE ihre vorbestimmte Veröffentlichungsweise und das zum allerersten Mal in Deutschland. Michel Vaillant ist unabhängig vom Technikthema dramaturgisch eine der frankobelgischen Serien, die erzählerisch am besten funktionieren, selbst wenn man die zahllosen bürgerlichen Klischees erkennt und nicht teilt.

    Zu den Frauen: die sind immer schon ein Problem gewesen bei Graton. Gabriele Spangenberg sollte schon bald ihrem Ebenbild begegnen, wenn Julie Wood der Serie beitritt, was optisch schon jetzt verwirrend ist, wenn man weiß, dass Graton parallel schon an der neuen Serie arbeitete. Verrückterweise kommt aber in dieser Geschichte auch noch eine Frau vor, die man ggf. auch mit Ruth verwechseln könnte. Ich habe mich auch gefragt, ob man es nicht wirklich Ruth hätte sein lassen können, aber das hätte vielleicht den Band 34 nur unnötig kompliziert. Interessanterweise ist mir aber noch was aufgefallen: jene Frau hat eine Aura, die mich an Luc Orient erinnert. Speziell an den "Mann" mit den Sporen aus Zack Parade 1 oder auch den bösen Außerirdischen in den "Letzten 24 Stunden". Das wird eher nicht beabsichtigt sein, aber es wäre durchaus reizvoll gewesen, wenn Graton die daraus folgende Assoziationskette ruhig noch etwas stärker ausgereizt hätte. Aber das ist wohl reines Kopfkino. In meinem Kopf.

    Fazit: eine sehr schöne Geschichte, die man zu der Gruppe zählen kann, die zu den Höhepunkten der Kurzgeschichten gehören. Ich bin nicht ganz im Bilde was da jetzt noch fehlt, aber mit "Das schönste Rennen" und der "Jahr 2000" Story erwarten uns noch mindestens zwei weitere Highlights.
    Geändert von Jovis (17.04.2024 um 15:28 Uhr)
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  17. #117
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Michel Vaillant ist unabhängig vom Technikthema dramaturgisch eine der frankobelgischen Serien, die erzählerisch am besten funktionieren, selbst wenn man die zahllosen bürgerlichen Klischees erkennt und nicht teilt.
    Wobei ich als alter MV-Leser durchaus verstehen kann, dass ein Neueinsteiger wegen des - teils extrem - muffigen Backgrounds der Serie überhaupt keinen Zugang zu ihr findet. Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich ist, mit den Geschichten der Saison 1 warm zu werden, wenn man nicht schon zu ZACK-Zeiten seine comicologische Geschmacksbildung mit ihnen durchlaufen hat. Vermutlich muss man in dieses spezielle Erzähluniversum nach und nach reingewachsen sein, um sein antiquiertes Weltbild tolerieren zu können. Meine Saison-1-Alben würde ich unbedarften Neu-Lesern auf jeden Fall nur mit einem deutlichen Warnhinweis ausleihen. Aber es interessiert sich ja eh keiner (unter 50?) für den klassischen Vaillant, weshalb ein Entleihen gar nicht zur Debatte steht...

  18. #118
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber ulkigerweise findet mein Sohn, inzwischen über 20, Punk - gerade Vaillant total gut. Alles was ich neu kaufe, biete ich meinem Sohn an (in den aussortierten Versionen) und das meiste (Orient, Brazil, Incal(!), lehnt er ab, aber Vaillant lässt ihn freudig strahlen. Ich glaube, dass neue Generationen keine guten Käufer sind, aber dafür sehr differenziert und mit mehr Distanz vielleicht an klassische Inhalte herangehen, so wie wir seinerzeit an Fritz Lang, und die Seele des Gelesenen dabei durchaus wahrnehmen, vielleicht sogar mehr objektiv betrachten. Und dasss DA dann gerade Vaillant noch Bestand hat, kann man schon interessant finden.

    Aber der ärgert sich zum Beispiel nicht über das Frauenbild, sondern amüsiert sich. Und der behauptet auch nicht, wie so viele andere, dass sich das Frauenbild in modernen Comics und Filmen in irgendeiner Form gebessert hätte. Der olle Muff des Patriarchats weht auch in den 2020ern noch durch die Panels, ist aber nicht so unterhaltsam wie eine Szene zwischen Henri Vaillant und Schwiedertochter Agnes.
    Geändert von Jovis (18.04.2024 um 06:46 Uhr)
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  19. #119
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Aber ulkigerweise findet mein Sohn, inzwischen über 20, Punk - gerade Vaillant total gut. Alles was ich neu kaufe, biete ich meinem Sohn an (in den aussortierten Versionen) und das meiste (Orient, Brazil, Incal(!), lehnt er ab, aber Vaillant lässt ihn freudig strahlen. Ich glaube, dass neue Generationen keine guten Käufer sind, aber dafür sehr differenziert und mit mehr Distanz vielleicht an klassische Inhalte herangehen, so wie wir seinerzeit an Fritz Lang, und die Seele des Gelesenen dabei durchaus wahrnehmen, vielleicht sogar mehr objektiv betrachten. Und dasss DA dann gerade Vaillant noch Bestand hat, kann man schon interessant finden.
    Eine interessante, sagen wir, Anomalie im Lesergefüge... umgekehrt gibt es ja auch 60jährige Punker (Campino, Farin Urlaub...).

    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Aber der ärgert sich zum Beispiel nicht über das Frauenbild, sondern amüsiert sich. Und der behauptet auch nicht, wie so viele andere, dass sich das Frauenbild in modernen Comics und Filmen in irgendeiner Form gebessert hätte. Der olle Muff des Patriarchats weht auch in den 2020ern noch durch die Panels, ist aber nicht so unterhaltsam wie eine Szene zwischen Henri Vaillant und Schwiedertochter Agnes.
    Ganz so muffig wie einst geht's, glaube ich, nicht mehr zu. Bei MV ist es doch zum Beispiel bemerkenswert, dass die nervende Zicke, die Michel 1960 noch ohrfeigen wollte, 60 Jahre später wie selbstverständlich die Konzernführung übernimmt. Und es ist politisch/gesellschaftlich/medial weitgehend akzeptiert, dass Frauen quasi jede berufliche Position einnehmen können. Der anti-emanzipatorische Mief, der früher multimedial verbreitet wurden (bei Vaillant, bei James Bond, beim "Kommissar"...) spottet ja jeder Beschreibung.

  20. #120
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Da öffnet sich jetzt ein WEEEItes Feld, in dem man sich uneinig sein kann. Ich finde, es gibt noch genügend stereotype Geschlechterdarstellungen. Die sind vielleicht graduell verschieden von den 60ern, essentiell aber nicht. Die Frau bei "Die Purpurnen Flüsse" hat über Staffeln hinweg Probleme mit ihrem Sohn, mit sich selbst, der Kommissar Niemans steht da locker neben. Die Frauen sind jetzt nur scheinbar weiter, weil sie sich wie männlicher Pöbel verhalten (Robin Cherbatsky) bzw. extrem sex-positiv sind. Lass es uns so ausdrücken: es wird gezeigt, was dabei herauskommt, wenn Frauen jede berufliche Position einnehmen können. Aber noch immer sind Frauen leicht gehandicapte Personen, auf deren Kompetenzen man immer extra und wohlwollend hinweisen muss. Ich glaube das Frauenbild ist weit davon entfernt, verbessert zu sein, dafür ist man als Mann nur noch in asexueller Form legitimiert. Ich rate uns dazu, darüber nicht weiter zu reden. Das wird sonst richtig gruselig hier.
    Geändert von Jovis (18.04.2024 um 11:27 Uhr)
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  21. #121
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Da öffnet sich jetzt ein WEEEItes Feld, in dem man sich uneinig sein kann. Ich finde, es gibt noch genügend stereotype Geschlechterdarstellungen. Die sind vielleicht graduell verschieden von den 60ern, essentiell aber nicht.
    Das ist mir dann doch "zu" kulturpessimistisch. Stereotype gibt es sicherlich auch heute noch, dafür findet man garantiert Beispiele. Aber eben nicht "nur". Wenn ich mir dagegen alte Filme und TV-Produktionen ansehe, sehe ich eine Welt, die fast ausschließlich durch patriarchalische Strukturen bestimmt ist und in der die höchste erreichbare berufliche Position für eine Frau der Job der Chefsekretärin ist (ergo: bessere Tippse). In den alten Krimiserien sind Frauen in der Regel nur dazu befähigt, den tollen Kriminalisten einen Kaffee zu kochen. Alles in allem ist es ein (pop)kulturelles Universum, in dem der weibliche Teil der Bevölkerung scheinbar völlig unfähig ist, irgendeine verantwortungsvolle Position zu bekleiden. Die Generation der entsprechenden Regisseure und Autoren (Menge, Reinecker etc.) war eben geistig in den antiquierten Rollenmustern gefangen, mit denen sie aufgewachsen ist. Für die frankobelgischen Comic-Autoren dieser Generation gilt das natürlich auch. Aber das ist in der Tat ein Thema, das weit über MV hinausführt...

  22. #122
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Aber Frauenrollen waren nie wieder so gut wie im europäischen Kino der 60er. Nouvelle Vague und Co.

    (Hach, ich wollte doch nicht weiter mitdiskutieren. )

    [Obelix-Modus an]Kulturpessimistisch? Wer ist denn hier kulturpessimistisch? [Obelix-Modus aus]
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  23. #123
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    https://comicforum.de/showthread.php...=1#post5901887

    Noch etwas zur Ergänzung:

    Im August 1976 fand der Unfall Niki Laudas statt, der in Band 46 noch einen guten zweiten Platz in Monaco hinter Michel Vaillant einfährt. Band 46 sollte Ende 1975 entstanden sein und der nachfolgende Band 31 (Die jungen Wölfe) erschien im Oktober 1977! Damit liegen zwischen diesen beiden Alben fast 2 Jahre.

    Im Band 10 der Collectors Edition findet sich soweit ich sehen konnte (weil ich die Nachworte nicht sehr gründlich lese) kein Wort über den spektakulären Unfall. Hier wäre aber grundsätzlich der richtige Zeitpunkt gewesen. Aber macht nichts, denn hier wäre nunmehr auch der geeignete Zeitpunkt, sich "Rush" nochmal anzugucken und dann wäre man ja wieder auf dem Laufenden. Einer meiner Lieblingsrennsportfilme (zusammen mit Grand Prix).
    Geändert von Jovis (22.04.2024 um 15:06 Uhr)
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  24. #124
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    Band 11 heute mitgenommen 6 Kurzgeschichten sowie 3 Alben

    https://alexandrab65.blogspot.com/20...editon-11.html

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