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Thema: Asterix - Band 40 - Die weiße Iris

  1. #1
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Post Asterix - Band 40 - Die weiße Iris

    Hier ist endlich der lang ersehnte eigene Thread zu Asterix - Band 40 - Die weiße Iris.

    Ich werde hier einige prägende, interessante Posts aus dem Egmont/Ehapa-Thread reinkopieren. Wer seinen eigenen Post noch verewigt haben möchte und ich den übersehen habe, kann den gerne reinkopieren. Dies dient letztendlich der besseren Auffindbarkeit der Meinungen zum Album. Das das Album für mich diskussionswürdig ist, finde ich den Einwand für einen eigenen Thread nicht ganz unrelevant.

    Let´s go!

    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Daumen hoch für den neuen Asterix!

    Ich denk halt auch positiv ... :-)
    Zitat Zitat von Milano Beitrag anzeigen
    Seit mehr als 30 Jahren konnte ich wieder laut über einen neuen Asterix lachen. Seite 38 (Stichwort Tretroller) ist genial. Die ganze Seite ist ein super Running-Gag, wie früher von Goscinny. Diese Seite hätte ich gerne als Poster.
    Fabcaro sollte auch die nächsten Alben schreiben, Ferri kann dagegen nicht mithalten.
    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Mir hat Band 40 auch gut gefallen.
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Irgendwie ein komisches Abenteuer.
    So richtig sehe ich da nicht den Sinn weil Asterix de facto Streit und Prügeleien einem friedlichen Miteinander vorzieht.
    Es gibt sehr gute Gags, zeichnerisch auch schön aber die Message, gerade im Hinblick auf aktuelle Konflikte bleibt mir verborgen.
    Zitat Zitat von MrBlonde Beitrag anzeigen
    Fand Band 40 ebenfalls stark!
    Ob sich hier Ferri einen Gefallen getahn hat?
    Bei so einer starken vertretung möchte ich, dass aus dieser eine Dauerhafte wird.
    Und bei einem Interview gab es ja bereits andeutungen...
    So richtig gut gefiel mir ja nur Band 39 von Ferri (die anderen mal mehr, mal weniger) dennoch insgesamt postivie Bilanz.

    Zeichnereisch ebenfalls wieder eine Steigerung!
    So wie ich es mitbekam hat Fabcaro Vorgaben zu den Ausdrücken gegeben, vielleicht lag es daran.
    Methusalix sein überraschter ausdruck, der deprimierte Blick von Majestix ("Ich bin hier")... lange nicht mehr (fast) nur aufgrund von gezeichneten Blicken bei Asterix so gelacht^^
    Der angesprochene Roller mit Obelix seinen blicken... Göttlich.
    Auch die Szene mit Ihm und der Amphore (Ozean) XD
    Was jedoch auch an den Guten Gags liegt, die das ganze erst entstehen lassen.

    Ich bin begeistert und freue mich auf mehr!

    PS
    Wie vielleicht bemerkt, bin ich besonders von Obelix begeistert, hier wirkt er wieder deutlich mehr wie der Obelix aus Goscinny-Tagen.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ich kann dem neuen Band nur applaudieren. Das war ganz groß. Der beste Asterix seit Morgenland und das ist ja schon eine ganze Ecke her.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Die Message ist doch eigentlich klar. Lässt sich auf verschiedensten Szenarien anwenden:

    Z.B.: Cäsar = Putin, Gallier = Ukraine. Was passiert, wenn irgendein Schwurbler (von denen gibt's ja ne Menge) den Ukrainern einredet, dass sie sich nicht mehr wehren müssen?

    Oder abstrakter: Klimawandel - wenn wir den Schwurblern Glauben schenken, müssen wir da nix "bekämpfen".

    Mes
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Habe ich überhaupt nicht so gelesen, dazu ist Visusversus einfach zu schlecht charakterisiert, einer der Hauptkritikpunkte an diesem Album.
    Die ganze Zeit ist er eine Art Motivationscoach, zu keiner Zeit aber irgendwie bösartig, das kommt schlagartig weil Asterix ihm mit einem Spruch antwortet, da taucht dann dieser sinnlose Plan auf der ja sowieso zum Scheitern verurteilt ist.
    Je länger ich drüber nachdenke desto schlechter finde ich das Album. Das wurde fast 1:1 im Seher schon viel besser umgesetzt.
    sage: wenn wir nix tun, und uns mit hohlen Phrasen belabern lassen, werden wir vom Unglück überrannt.

    Ich finde, das ist eigentlich eine gute Message.
    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Die Botschaft ist für mich, authentisch zu bleiben und nicht sprachbereinigte Sprücheklopfer nachzuahmen.


    Die Nähe zu "Der Seher", aber auch zu "Streit um Asterix" ist mir auch aufgefallen. Hat mich aber nicht gestört, weil ich die Umsetzung ähnlich amüsant finde wie in den beiden älteren Alben. Und: ein Szenario bzw. einen Spannungsbogen in ähnlicher Form neu zu verwenden, kommt doch auch anderswo vor: ich sach nur - ausbrechende Daltons, die eingefangen gehören, Gaston vor und zurück, ... Wenn's witzig umgesetzt ist, isses okay, finde ich.

    Am schönsten für mich die Kulturbeflissenen aus Lutetia: Von nix 'ne Ahnung, aber: "Ihr macht das genau richtig!" Jau! So isses.
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Hab ich doch glatt den Erscheinungstermin verpennt und hab mir erst heute das Kiosk-Album beim Samstagsfrüh-Einkauf geholt. Schön, dass hier so wenig gespoilert worden ist.

    Sobald ich das Album gelesen habe und es tatsächlich einen Vegleichsansatz mit "Der Seher" und "Streit um Asterix" gibt, wird dieser dezidiert wie zu alten Comic-Stammtischtagen auseinander genommen. Felix, wo biste?

    Ave
    Martin
    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Martin, wag es ja nicht da etwas zu spoilern!!!
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Für mich funktioniert diese Geschichte überhaupt nicht. Letzten Endes ist es eine fade und unkomische Variante von "Der Seher", "Obelix GmbH & Co. KG" und "Streit für Asterix" mit einem permanent dummquatschenden, ja, was eigentlich: Antagonisten? Viel bemühter Humor mit vielen bemühten Wortspielen und Anspielungen... es ist zwar nicht mehr besonders originell, sowas zu sagen, aber: bei Goscinny war das alles viel pointierter, cleverer, nachvollziehbarer.
    Zitat Zitat von M.Hulot Beitrag anzeigen
    Ich finde es gerade sehr interessant zu lesen, wie sehr die Meinungen auseinandergehen.
    Bin gespannt, wie ich den Band dann finde.

    mobil gesendet mit tapatalk
    Zitat Zitat von Pickie Beitrag anzeigen
    Wäre es ein Spoiler, zu verraten, worauf sich der Titel "Weisse Iris" bezieht? Was soll der Quatsch? (Noch hoffe ich, dass es ein gelungener Titel und kein Quatsch ist.)

    Gesendet von meinem SM-G780G mit Tapatalk
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ich glaube das Problem ist die Einstellung, mit der man an den Band ran geht. Leute die von vorne herein kritisch eingestellt sind, werden den Band nicht mögen. Für die bleibt auch nach 40 Jahren nur Goscinny die eierlegende Wollmilchsau.
    Alle anderen haben womöglich Spaß mit dem Band. Auch ich fand den Anragonisten mit seinem Blabla eher blass, allerdings haben endlich die anderen Figuren funktioniert, allen voran Obelix, aber auch "Schnäutzelchen" und die Römer waren einfach super witzig. Die Gags haben fast durchweg gezündet. Ich könnte mich immernoch über Obelix und die moderne französische Küche wegschmeißen. Also alles in allem fand ich den Band so witzig, dass ich dem blassen Schwurbler von der weißen Iris problemlos verzeihen konnte.
    Zitat Zitat von MrBlonde Beitrag anzeigen
    Ich bin auch rießen Goscinny Fan, allerdings muss man halt wissen, dass das nie erreicht wird.
    Bei dem Funktionierte ja Qualität UND Quantität!

    Hier auch nochmal ein schönes Interview zum neuen Band.
    https://www.stripspeciaalzaak.be/int...rad-en-fabcaro

    Kann eigentlich alles unterschreiben, wobei ich es schon krass finde wie hier etwas Ferri schlecht geredet wird.
    (Kritikpunkte sind jedoch berechtigt.)
    Klingt auch wirklich so als wollten die beiden weiter machen als Team
    Kommt das nur mir so vor?

    Majestix und Obelix sind tatsächlich das absolute Highlight in der Story.

    Was ich überhaupt nicht verstehe:
    Die Qualität des Einbandes...
    Bei mir im Ultra Comix waren fasst alle Rücekn verdruckt und Teile des Covers auf dem Buchrücken.
    Erstmal gesucht bis ich einen guten gefunden habe.
    Lucky Luke hat doch auch nicht solche Probleme und Asterix ist doch wirklich für Egmont wohl das beste Comic zum verkaufen.
    Bitte mehr Qualität reinstecken!

    PS
    Aber was reg ich mich auf...
    Wenn bei der Neuauflage mit Rotem Asterix gesagt wird man passt die Nummerierung nicht an, da das für Sammler doof ausschauen würde die die Alten Auflagen haben...
    Ach und der Rote Asterix würde nicht stören?
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich fand Band 40 auch ziemlich lustig im Rahmen seiner vorgegebenen Möglichkeiten, nicht nur, weil ich schon Motivationstrainer auf der Arbeit ertragen und Nervereien mit Scootern und der Bahn hatte. Fabcaro ist alsTexter ein echter Gewinn.

    V von V Stellae.
    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Einen interessanten Hintergrundartikel findet man auf der Seite der flämischen Tageszeitung De Morgen. Geschildert wird u.a. das ganze Brimborium rund um die Pressepräsentation des neuen Albums in Paris. Einiges finde ich wirklich lächerlich und erinnert mich mal wieder daran, warum ich - abgesehen vom Inhalt - seit Jahrzehnten keine Lust mehr habe, Asterix zu lesen. Etwa diese absurde Geheimhaltung des Inhalts, als würde es um Staatsgeheimnisse gehen, einschließlich des Bekanntwerdens eines "Lecks". Leute, ich kann euch auch zu 80 Prozent sagen, was in dem jeweils neuen Album passieren wird, ohne es gelesen zu haben: A. und O. gehen im Wald auf Wildschweinjagd, treffen dort oder anderswo auf Römer, die sie verkloppen, das Piratenschiff sinkt und am Ende gibt es ein Bankett, bei dem Troubadix geknebelt wird, etc, pp. Die Serie ist doch seit 40 oder 50 Jahren in ihren Formeln gefangen. Alle paar Jahre denke ich mir, ich könnte dem neuen Album mal eine Chance geben, vor allem, wenn die Kritiken ganz gut sind, aber dann blättere ich es durch und denke: Das habe ich doch alles schon Dutzende Male genau so gesehen.

    Einige interessante Zahlen nennt der Artikel auch. So werden in den USA angeblich pro Album 60. - 100.000 Ex. verkauft, was ich bemerkenswert finde. Damit würde sich die Serie ja besser verkaufen als die meisten Superheldentitel, oder?
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Beim neuen Album hatte ich verstärkt den Eindruck, dass es zu großen Teilen aus Versatzstücken, Standardsituationen, thematischen Motiven der klassischen Ära besteht. Mit dem zentralen Plot plagiiert der Szenarist ungerührt Klassiker wie "Streit um Asterix", "Der Seher" und "Obelix GmbH & Co. KG", und das permanente Wiederkäuen von Jokes, die vor 50 Jahren mal originell waren, ist nervig (Verleihnix lässt sich frische Fische aus Lutetia liefern, Wurfgeschoss trifft Piratenschiff, Seitenhiebe aufs moderne Theater und und und). Das sind keine liebevollen Hommagen, das ist schlichte Einfallslosigkeit.
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Ja, latürlich. Genauso ernst wie viele Beiträge (z. B. in der Schreibstube oder im Off-Topic-Bereich) von mir nicht sind. Ein wenig wie zu alten Comicstammtischtagen habe ich versucht Die-Gefährten-der-Dämmerung aufzuarbeiten. Nachzulesen bei Splitter.

    Gestern Abend hab ich "Die weiße Iris" gelesen.


    Zuerst hab ich laut gelacht, dann nur noch geschmunzelt und zum Ende hin ... (wird nicht weiter gespoilert).

    Ein Vergleich mit "Streit mit Asterix" und "Der Seher" ist zu kurz gegriffen. Das "Warum" wird erst ausgeführt, wenn mehr den Band gelesen haben.

    Letztendlich hat die Iris mir ebenso wie fast alle neueren Titel ganz gut gefallen. Man sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Zeit auch an Asterix nicht vorbeigegangen ist und die Gallier in der Moderne angekommen sind.




    Ave
    Martin

    Heutiger V...V... - Spruch: Wenn der letzte Tau an den Blüten getrocknet ist, dann ist viel Zeit ins Land gegangen.
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    @BobCramer

    Richtig, das neue Album ist komplett überflüssig für mich und ich werde wohl, trotz Conrad den ich sehr schätze, kein weiteres mehr kaufen.
    Es ist wie HerrHase sagt, alle Muster müssen abgefrühstückt werden, ähnlich wie bei allen Fortsetzungen populärer Figuren.
    Da ist null Entwicklung und Kreativität machbar, das wird redaktionell unterdrückt weil es nicht den vermeintlichen Lesererwartungen entspricht.
    Traurig.
    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Liebe Leut, sowas nennt man running Gags, wo deren Antizipation schon das Lustgefühl des kommenden noch verstärkt. Was wäre Asterix ohne die geliebten Klischees: Fritze Blitz und Dunnerkiel für all jene, die mondän im Amorast versinken.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Der Gag bei Verleihnix bestand doch nicht darin, dass er sich wie allzeit bekannt den Fisch aus Lutetia liefern lässt, sondern entsteht doch erst in der Folge, wenn er plötzlich frischen Fisch anbietet und alle sich wundern, was mit den Fischen nicht stimmt. Die Grundstory mag abgekupfert sein, aber der Großteil der Gags ist frisch und so noch nicht da gewesen. Ich habe mich 45 Minuten bestens unterhalten gefühlt, mehr erwarte ich von einem Asterix nicht. Eine Entwicklung weg vom gängigen Konzept fände ich tatsächlich deplaziert, dafür gibt es genug andere Comicreihen. Asterix ist nunmal Massenwahre, so wie die Superhelden vei den Amis, die sich letztendlich ja auch nur immer und immer wieder mit noch mächtigeren Gegnern kloppen.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich fand ein paar Variationen der obligatorischen Running Gags mit der achtsamen Sprache wie Verleihnix' Fischverkauf oder Troubadix' Gesangsauftritt auch ziemlich gelungen. Nur die Piratenszene hätten sie sich sparen können, die wirkte mit dem Hinkelsteinweitwurf unglaubwürdig und bot keinen Mehrwert.

    Das Korsett der Unabänderlichkeit wird ja auch etwas selbstironisch von Asterix und Miraculix auf der letzten Seite thematisiert.

    Mir ging es wie PhoneBone. Ich wurde mit tollem Artwork und vielen gelungenen Gags gut unterhalten, mehr erwarte ich von der Serie nicht mehr.
    Zitat Zitat von Pickie Beitrag anzeigen
    Diese Einstellung verstehe ich und es ist auch alles ok so. Gibt dann eben einfach nichts Tiefsinnigeres und/oder überraschend Neues zu entdecken. Erfahrene Comicleser sind aus Asterix herausgewachsen. Sie sind auf der Suche nach neuen Inspirationen und das ist schwer.

    Gesendet von meinem SM-G780G mit Tapatalk
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Richtig ist: "Asterix" ist zur Masenware geworden, und deshalb ist die Serie auch in künstlerischer Hinsicht schon lange nicht mehr interessant. Ist doch ausgesprochen traurig, wenn man eine Serie, die zu ihrer besten Zeit genial war, heute tatsächlich mit schematischen Superheldencomics vergleichen muss, die am Fließband hergestellt werden...
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Das ist das Problem des Erfolgs.
    Man nimmt natürlich mit was geht.
    Finde ich ausgesprochen schade weil es so eben wenig Platz für neues gibt.

    Zum Album, natürlich sind mir die Limits bewusst, aber ein Abenteuer was derart schon existierende Geschichten verwurstet, angereichert mit, zugegebenermaßen einigen netten Gags, holt mich nicht so ab.

    Da fand ich den Greif und die Pikten etc. um einiges frischer.
    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Naja, die Asterix-Kreativen machen doch ihren Job ganz gut. Mit einem neuen Band alle 2 Jahre tut es keinem weh, den zu kaufen.. Asterix ist Tradition! Ich habe alle hier stehen, aber seit Morgenland keinen mehr gelesen. Habe mir aber vorgenommen, das jetzt mal langsam zu tun. Ist aber auch die Frage, ob Asterix mit einem neuen Band alle zwei Jahre als Massenware bezeichnet werden kann.

    Mein Englischlehrer sagte vor 100 Jahren: "Wenn Asterix 5 Mark kostet, kaufe ich die nicht mehr." Eine Haltung, von der ich nicht weiß, ob er sie eingehalten hat, die aber später von Rauchern aufgegriffen wurde, die das eher nicht umgesetzt haben.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich bin mir beim Verwursten (Zitieren) schon existierender Asterix-Geschichten nicht sicher, ob das hier nicht auch gewollt (bzw. vom Verlag oder Erben gefordert) war, da es sich um ein Jubliäumsalbum handelt. Schätze, dass es beim 41. Album wieder anders sein wird.
    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Alle 40 Asterix Alben plus 7 Sonderbände
    für läppische 499 Schweizerfranken (also umgerechnet ca. 520€)


    + Wie Obelix als kleines Kind in den Zaubertrank geplumpst ist
    + Asterix und seine Freunde - Hommage an Albert Uderzo
    + Asterix erobert Rom
    + Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks
    + Asterix - Die Hommage
    + Asterix - Der goldene Hinkelstein
    + Asterix und Obelix im Reich der Mitte

    Dazu gibt es einen hübschen Schuber! Tolle Sache.










    Und jetzt ein Gipfeli und einen feinen Kaffee...
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ich meinte das eher im Bezug auf die Kompatibilität mit dem Geschmack der Bevölkerung, nicht im Bezug auf die Qualität. Und so gesehen, war Asterix schon immer Massenware. Sonst wäre er auch nicht so erfolgreich geworden
    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Na, das sagt ja wirklich schon alles. Mir geht es wie Sarah Burrini (die das in ihrem Podcast erzählt hat): Ich hab zumindest noch "Asterix und Maestria" gelesen, fand den aber damals so grottig, dass ich danach nie wieder einen Asterix gelesen habe. Außerdem ging mir der immer größer werdende (Medien-)hype so auf die Nerven, dass ich auch keinen Bock mehr hatte, die alten Alben noch mal zu lesen, inzwischen habe ich die alle verkauft.

    Und natürlich ist es Massenware, auch wenn da nur alle 2 Jahre jeweils Millionen Alben verkauft werden (zwischen den Neuerscheinungen aber sicher auch einige Hunderttausend von der Backlist). Ich kenne jedenfalls keinen anderen Comic, der in der Bahnhofsbuchhandung gleich an fünf verschiedenen Stellen ausliegt, mit gleich mehreren eigenen Verkaufsaufstellern, in SC und HC und nochmal mit an die Hundert Exemplaren direkt neben der Kasse. Oder der es prominent in alle Tageszeitungen und deren Online-Auftritte schafft.

    Dass nun alle erfolgreichen klassischen Serien nur noch formelhaft fortgeführt werden, sehe ich nicht. Bei Spirou ist das trotz der wechselhaften Qualität sicher nicht der Fall, selbst bei LL gab es trotz der weiterhin klassischen Zeichnungen in den letzten Jahren dank des neuen Autors Jul inhaltlich neue Impulse (erste Schwarze Hauptfigur) und Themen (Rassismus, Judentum, erste Reise nach Europa...). Auch werden die Alben doch nicht so mit jeweils allen Standardsituationen vollgestopft. Bei Spirou etwa beginnt doch eben nicht jedes Album im Schloss(park) des Grafen und am Ende ist auch nicht immer Zyklotrop oder Zantafio der Gegenspieler, es müssen auch nicht in jedem Album alle Nebenfiguren kurz eingebaut werden.
    Zitat Zitat von MrBlonde Beitrag anzeigen
    Die Argumentation "Ist zu beliebt bzw. gehyped, hab da keinen Bock mehr drauf" verstehe ich ehrlich gesagt nie.
    Entweder einem gefällt etwas oder nicht.
    Wenn mir Asterix gefällt und alle das lesen ist das doch toll und man kann darüber reden und sich austauschen.
    Wenn es keiner ließt ist es auch okay, dann ist das mein kleiner geheimtipp.

    Mir gefällt etwas wg qualität und nicht wie viele das mögen.
    Zu viele Mensche mögen Breaking Bad -> Serie ist scheiße, schau ich nie wieder an... Hä?

    Ich persönlich finde es toll, wenn das Thema Comic endlich mal wieder mehr beachtung in der breiten Masse bekommt als "Ach das ist für Kinder, ansonten Schund".

    Und ja, kann es grob verstehen wenn man sagt "Hat mir ab XY nicht mehr gefallen und hab aufgehört.
    Man kann ja von etwas das interesse verlieren, allerdings zu sagen ich hau auch das weg, was mir gefällt?
    Vor allem bei Comics die nicht aufeinander aufbauen.

    Mein Bruder war lange nach Band 33 bei Asterix raus.
    Vor ein paar Jahren hats Ihn dann wieder gejuckt und alle nacheinander gelesen und wartet jetzt auch (wie ich) immer auf den nächsten Band und ist gespannt.
    Zitat Zitat von Anasor Beitrag anzeigen
    Sehe ich auch so!
    WIR sind nicht die Zieladresse, sondern die Massen, die sonst keine Comics lesen. Der Wiedererkennungseffekt einzelner Szenen, die in jedem Asterix vorkommen, sind dann für die Leser Kindheitserinnerungen.
    Gerade erst im Radio von einem Moderator bei der Anmoderation seiner Sendung gehört "Leute, ihr glaubt nicht was ich gerade beim Einkaufen gesehen habe. Es gibt einen neuen Asterix. Die habe ich in meiner Jugend verschlungen, da kommen Kindheitserinnerungn zurück. Müsst ihr unbedingt kaufen und lesen..."

    Sagt doch alles...
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Deshalb können wir trotzdem Meinungen haben.

    Und Asterix gibt es ja schon länger, und ich bin mir sicher, dass von denen die sporadisch mal einen kaufen niemanden auffallen würde wenn Piraten und Co. nicht auftauchten.

    Es ist ja auch müßig, vielen hier gefällt der Band, mir weniger.
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Wieso wieder wollen? Wir diskutieren, dafür ist das Forum ja da. Ich habe Interesse an unterschiedlichen Meinungen weil es mir hilft neue Sichtweisen zu bekommen.
    Hat schon einige Male gut funktioniert z.B. bei den Reisenden im Wind, dass ich meine Meinung revidiere.
    Bisher ist allerdings noch kein schlüssiger Punkt für mich dabei.
    Zitat Zitat von Lola65 Beitrag anzeigen
    ich weiß gar nicht, was einige wieder wollen

    hab mich schön amüsiert hab viel gelacht, beim Lesen

    ist gute Unterhaltung
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Unterschreibe ich mal sofort. Ich habe mich wiedererkannt als VV. Wie positives Denken funktioniert weiß ich seit Ende der Siebziger bzw. Anfang der Achtziger. Allein dafür hat sich das Album für mich "gelohnt". Angereichert wird es mit aktuellen Themen, besonders schön der Stau, weil einige sich festgeklebt haben und die tollen Roller, die eine Gefahr auch auf unseren Straßen darstellen.

    Da sind so viele schöne Anspielungen dabei, dass ich diesen Band als einen der Besten in den letzten Jahrzehnten halte.

    Dass hier nur "Der Seher" oder "Streit um Asterix" aufgebrüht worden sind, stimmt nicht. Dabei muss man beachten, dass sowohl die Reise- als auch die Dorfabenteuer einem gewissen Strickmuster folgen. Latürlich wiederholt sich vieles und die obligatorischen Sachen müssen rein, weil sonst ein Fan sich beschweren kann. Es beschweren sich selbstverständlich auch welche, wenn diese Sachen drin sind. Habt ihr schon mal einen Comic gemacht? Dann wisst ihr ja bestimmt, welche Dinge man dabei zu bedenken hat!

    Man braucht in jeder Story einen McGuffin, um darin die Gags zu streuen und die Geschichte zu starten. Hier ist es halt der manipulierende Visusversus. Ausgangspunkt ist doch eigentlich fast immer, dass die Römer die unbeugsamen Gallier beugen wollen. Das haben sie mit Entführungen, Streit, Bau einer Trabantenstadt und einhergehendem Luxus, Geld, Wahrsagerei etc. probiert. Hier gibt´s das Motiv, die Gallier mit vermeintlich positiven Gedanken zum Sturz zu bringen und sie zu friedlichen Mitbürgern Roms zu machen. Als das nicht geklappt hat, wird Gutemine in Versuchung (durch den Teufel) geführt. Dann wird aus dem Dorfabenteuer ein Reiseabenteuer nach Lutetia. Asterix und Co. sind "on the road again". Das ist zumindest eine kleine Abweichung vom Rest.

    Mir gefällt es natürlich besonders, weil ich hier auch immer (meistens aber schon ernstgemeinte) Kalendersprüche zum Besten gebe. Find das halt toll, dass solche Sprüche aufgegriffen werden. Aber nachdem man das gerafft hat, wurde es mir auch ein wenig viel. Aber den Running Gag mach ich ja auch oftmals hintereinander.

    Es werfe folglich derjenige den ersten Hinkelstein auf mich, der mein Gedächtnis löschen will, damit ich bei Asterix noch mal von Vorne lesen kann.

    Schmulzende Grüße
    Martin
    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Wie manch andere auch fand ich die Handlung von Asterix 40 unoriginell und aus drei anderen Alben zusammengeklaut. Visusversus ist ein blasser Abklatsch von Lügfix und Tullius Destructivus. Majestix, einer meiner Lieblinge, ist in dem Album zwar recht prominent vertreten, aber leider weitgehend verschenkt.

    Obwohl er mit seinem ersten Album kein wirklich eigenständiges Werk vorlegt, halte ich Fabcaro aber trotzdem für einen echten Gewinn. Mit Obelix kann er im Gegensatz zu Majestix viel anfangen, der Vollschlanke haut einen herrlichen Kommentar nach dem anderen raus und ist der klare Star des Albums. Bei der (im labbrigen Album) Seite 42 mit dem Tretroller musste ich 5 Minuten Pause machen, so lauthals gelacht hab ich bei einem Comic schon lange nicht mehr. Genial umgesetzt von Conrad.

    Ich hoffe Fabcaro denkt sich für Album 41 neben gelungenen Gags auch eine eigenständige Geschichte aus.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, dass Fabcaro überhaupt wieder tätig wird. Steht ja noch nicht fest.
    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Würde mich sehr wundern, wenn er nicht nochmal ran darf.

    Übrigens, eine Sache fand ich noch schade. Der eh geliehene Plot kommt für mich erst ins Rollen, als

    Gutemine das Dorf verlässt, das passiert aber erst auf (im Schlabberalbum) Seite 29. Ab dem Zeitpunkt und mit dem ersten tollen Panel dieser Seite (Thalix) erhöhen sich Originalität, Gagdichte und -variation. Mit anderen Worten, die Exposition in diesem Album ist mMn viel zu lang. Ich wünschte mehr als die Hälfte des Albums hätte auf der Fahrt nach Lutetia und dort gespielt.
    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Naja, nach allem, was ich die letzten Jahrzehnte so über die jeweils neuen Alben gehört und gelesen habe, scheint das ja nun wahrlich keine große Auszeichnung zu sein. Und die Gags mit den Klimaklebern (wie ich gerade im stern gelesen habe, kommt der Begriff wohl nur in der deutschen Übersetzung vor) und den E-Rollern in Paris versteht doch wahrscheinlich schon in 10-15 Jahren niemand mehr. Irgendeine Online-Zeitung (nur bei FB gesehen) hatte heute eine Überschrift zu dem Zitat aus dem indizierten Ärzte-Song "Claudia hat nen Schäferhund" und das zum Skandal aufgeblasen. Womit wir die Diskussion zum Thema Übersetzung von Songs aus dem Spirou-Thread oder wo das war wieder ausgraben könnten: Das Lied dürfte doch schon heute niemand unter 40 mehr kennen, ist das für Egmont jetzt die neue Asterix-Kernzielgruppe?

    Ansonsten gönne ich jedem, der an Asterix hängt, seinen Spaß mit dem neuen Album. Ich finde es nur so unendlich schade, dass in der Öffentlichkeit und den Medien (europäischer) Comic quasi mit Asterix gleichgesetzt wird und getan wird, als würde es sich nur alle zwei Jahre lohnen, ein Comicalbum zu kaufen. Es gibt doch so unendlich viele bessere (neue) Comics als den jeweils neuen Asterix. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Wäre so, als würden sämtliche Zeitungen, Zeitschriften, Radio und TV als einzige Kinofilme alle paar Jahre den neuen Star Wars groß besprechen und das Thema Kino ansonsten komplett ignorieren. (Okay, es gibt auch noch gelegentlich Rezis von GNs, aber das sind ja bekanntlich keine Comics. )
    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Der Begriff Klimakleber kommt im neuen Asterix nicht vor, Herr Hase.
    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Hier könnte ich immerhin eine kleine Anekdote zum Besten geben: bis vor ziemlich genau 10 Jahren wohnte ich vorübergehend an einem Ort, wo ich ganz spontan als zusätzliches Kleinod meinem Sohn zum Geburtstag einen Asterix schenken wollte, möglichst in HC. Das war tatsächlich vollkommen unmöglich. Am ganzen Ort, in der ganzen Gegend gab es keinen Asterix. Da traf ich meinen damaligen Chef, den Geschäftsführer der Diakonie dieser Region, ein gebildeter und kultivierter Mensch also, der sah wie verärgert ich war und ich erklärte ihm, bzw. ich fragte ihn, ob ihm klar sei, was es über meine Sicht des kulturellen Standes hier in der Gegend aussagt, dass es unmöglich ist, hier spontan einen Asterix zu kaufen und er gab zu, mein Entsetzen darüber nicht zu verstehen. Bis heute aber ist es mein Beispiel dafür, wenn ich Leuten erzähle, dass ich diese Gegend als eine seelenlose, kulturlose Welt im Nirgendwo betrachte.

    Soll heißen: Asterix IST ein Sonderfall. Asterix ist DER Comic, der es hier im Lande selbstverständlich zur allgegenwärtigen Präsenz geschafft hat, sogar zu einem Teil der Allgemeinbildung unabhängig vom Grad der Schulbildung. Und ein Ort, eine Gegend, die Asterix nicht hat, muss als noch niedriger betrachtet werden, als andere Regionen. Das geht nicht mit Blueberry, auch nicht mit Tim und Struppi. Das kann man Asterix nicht absprechen. Er IST ein anerkanntes Symbol deutscher Subkultur (importiert natürlich).

    Um mich in dieser Erinnerung noch ein wenig zu suhlen: meine Erwartung, wenn ich jemandem erzähle, dass ich Comics lese, ist es immer, dass die Leute dann an Asterix denken. Und in meinem Hinterkopf lache ich dann immer verschmitzt in mich hinein, weil Comics SO viel mehr für mich sind als nur Asterix. Bei diesem Vorfall aber wurde mir klar, dass die Leute an jenem Ort GAR NICHTS denken, wenn ich sage, ich lese Comics. Die wissen überhaupt nicht was ich meine. Und deshalb finde ich, dass Asterix durchaus eine Bedeutung für uns hat, auch wenn er vielleicht nicht mehr DIE Klasse hat, die er früher mal hatte. Und deshalb habe ich auch diese ganzen Alben zu Hause, obwohl ich seit Morgenland keinen davon mehr gelesen habe. Asterix ist ein Symbol dafür, dass man uns Comicleser wahrnimmt. Wir existieren. Und wer nicht mal das in seinem geistigen Horizont hat, der ist kulturlos, sogar seelenlos. Asterix ist nicht mein ganzer, aber mein Mindestanspruch an die Welt um mich herum.
    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Ein Vorwurf, den ich einigen Bänden der Serie auch schon gemacht habe, der aber tatsächlich im vorliegenden Fall nicht zutrifft: Erstens fehlen diesmal 'Standards' und zweitens haben sich die 'Standards' mittlerweile so sehr zum integrativen Bestandteil der Serie gemausert, dass die Frage nicht ist, OB sie vorkommen, sondern wenn, WIE: Wenn sie standardmäßig pflichtschuldig 'abgefrühstückt' werden, dann ist das negativ zu bewerten und dann sollte man besser auf einen 'Standard' verzichten. Wenn aber ein Standard mit einer neuen, ggf. sogar weiterführenden Variante präsentiert wird, dann ist das genau im 'goscinny'schen Geist', denn genau so funktionierten bei Goscinny die berühmten 'running gags'.

    In Bezug auf Band 40 wurde hier (fast) alles richtig gemacht: Einige der Standards kommen schlicht nicht vor, andere werden variiert/fortgeführt. Selbst die Piraten sind so okay, wenn auch timing-technisch nur suboptimal umgesetzt, deren Auftritt und Untergang hätte man nicht in einer Halbseiten-Szene komprimiert machen sollen, sondern in Stücke zerlegt einstreuen, um den Gag vorzubreiten, bevor man ihn verwandelt.

    Und wer im neuen Band nur einen schalen Aufguss der Bände Seher, Streit und GmbH sieht, der hat mMn viele der subtileren Gags schlicht nicht verstanden. Ja, Asterix hat sich mMn verändert. Viele Anspielungen sind 'erwachsener', versteckter geworden, erschließen sich nicht mehr 'auf den ersten Blick'. Das mag man so oder so bewerten, aber man sollte es bedenken statt zu ignorieren.

    Zu guter Letzt: Die Kritik, die nicht erst bei diesem Band laut wird, geht zuweilen in die Richtung, dass bestimmte Gags nicht 'zeitlos' sind: Auch das halte ich für ungerechtfertigt: Erstens war es immer schon so, dass Asterix vielschichtig war und sowohl 'zeitlose', wie auch 'zeitgenössische' Gags beinhaltetete - manche aus den frühen Alben wird heute kein U30 mehr verstehen. Muss aber auch nicht, der Anspruch, DASS er das müsste, ist eben einfach ebenso falsch, wie der, dass im neuen Band nur 'zeitlose' Gags drin sein dürften - oder 'zeitgenössische', die nur Ü50 noch verstehen würden, nicht drin sein dürften. Kurz: Einiges an Asterix-Kritik ist mMn illigitim, weil es von falschen Ansprüchen ausgeht, so dass nicht das Objekt 'falsch' ist, sondern der Massstab, den man an es anlegt. Das war zweitens.
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Interessant ist, dass zwei der berühmtesten Ü60-Franchises der Welt innerhalb einer Woche um neue Hervorbringungen ergänzt wurden: nämlich die Asterix-Reihe und der Rolling Stones-Musikkatalog. Interessant vor allem wegen der Parallelen. Sowohl die Asterix-Macher wie auch die Stones hatten ihren kreativen Höhepunkt (ungefähr) zwischen den mittleren 60ern und mittleren 70ern, als ihre künstlerischen Hervorbringungen frisch, innovativ, brillant waren. Seit ungefähr 4,5 Jahrzehnten werden nun immer wieder mit großem Erfolg neue Asterix- und neue Stones-Alben produziert, obwohl diese - meiner bescheidenen Meinung nach - kaum noch die Frische und Originalität des klassischen Kreativmaterials haben, sondern eher formelhaft wirken. Bei Asterix wechselten natürlich die Kreativteams, während bei den Stones noch immer Mick & Keith den Laden schmeißen.

    Bei Asterix bin ich mir mittlerweile sicher, dass er mich überleben wird. Bei Mick & Keith weiß man's nicht genau, sie scheinen unzerstörbar zu sein.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Das interessante ist ja, dass es Destructivuse und wie hieß der Seher nochmal? im echten Leben so selten gibt, die Visusversuse aber rennen hier zu Hauf rum und gehen mir mit ihrem Gelaber mächtig auf den Sack. Meine Frau ist von ihren Manager Seminaren auch immer Gebrainwasched, und wehe man benutzt dann ein falsches Wort, das die innere Balance aus dem Gleichgewicht bringt. Von daher hat mich der Visusverus tatsächlich mehr als Hassfigur beeindruckt, als Destructivus und der Seher Typ zusammen.
    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Und das ist schon 'ne ganze Menge für einen Comic, der damit offenbar einen aktuellen Nerv getroffen hat. Auch bei mir.

    Ich erwarte nicht, dass mit jedem neuen Asterix der Comic neu erfunden wird oder dass jemand wie Goscinny übertrumpft wird oder mich die Inspirationen überkommen. Wie kommen solche Erwartungshaltungen eigentlich zustande?
    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Hab ich so weder gesagt, noch gemeint. Was ich meinte, ist - und das gilt für die Serie von Anfang an: Es ist ne Menge an Gags und Anspielungen drin. Es wird kaum einen Band geben, bei dem jeder immer jeden Gag versteht, im Gegenteil: Verstehen ist immer abhängig von Vorwissen/Vorerfahrung - und die ist individuell unterschiedlich und daher auch unterschiedlich, wer was wann versteht. Einfaches Beispiel, die Römerlagernamen: Als ich meinen ersten Asterix gelesen hab, war ich ca. 9 Jahre alt. Da hab ich die Namen der Römerlager als (ggf. authentische, historische) Namen verstanden, bis auf das Lager "Aquarium", das ich als Gag verstanden hab. Bei späterem Lesen hab ich irgendwann auch "Laudanum" als Gag begriffen. Was es mit "Kleinbonum" auf sich hatte, hab ich erst später durch Lektüre von Sekundärliteratur erfahren. - So ging es mir immer wieder: Je mehr sich mein Horizont weitete, umso mehr hab ich verstanden (ob ichs dann jeweils auch lustig fand, steht auf nem anderen Blatt). Und so, wie sich das bei mir über die Jahre verändert hat, so unterschiedlich dürfte es auch zu einem festen Zeitpunkt X von Leser zu Leser unterschiedlich sein. Ich halte es für falsch, den Anspruch zu haben, dass sich immer alles jedem sofort erschließen muss und alles auch dauerhaft Bestand haben sollte. - Die Frage, die sich mMn nur stellt ist: Bringt der aktuelle Band, mir persönlich ausreichend Gags, Anspielungen (die ich verstehe), eine passable Geschichte usw., damit ich mich davon nicht unter meinem(!) Niveau unterhalten lassen kann. Wenn ja, dann gut. Wenn nein, dann muss das nicht zwingend am der Qualität des Bandes liegen, sondern kann auch an den individuell unterschiedlichen Erwartungen und Vorbildungen liegen (letztere können sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein, was zu einer Über- oder eben Unterforderung durch den Band führen kann, weswegen man eben von ihm nicht 'abgeholt' und gut unterhalten wird).

    Oder anders erklärt: Christian Morgenstern hat mal formuliert: "Alles was man mit Liebe betrachtet ist schön." Daraus folgt, dass es weniger auf das Betrachtete und mehr auf den Betrachter ankommt, ob einem etwas gefällt. Das ist auch der Grund dafür, dass ein und dasselbe für den einen eine Eule und für den anderen eine Nachtigall ist: Die Objekte bleiben sich gleich, den Unterschied macht der Blick des Betrachters.

    Unabhängig von jeder subjektiven Beurteilung, die eben vom Beurteilenden abhängig ist, gibt es aber gleichwohl auch 'objektive' Beurteilungskriterien, wie zB hat die Geschichte einen funktionierenden Spannungsbogen, stimmen in den Zeichnungen die Perspektiven uvm., wobei zB auch 'unstimmige' Perspektiven nicht zwingend ein Zeichen von Unfähigkeit des Zeichners sein müssen, sondern ggf. gewollt sein können, um eine bestimmte künstlerische Wirkung zu erzielen. - Und da fängt wieder die Rezeptionsschwierigkeit an: Dem einen erschließt sich die beabsichtigte Wirkung einer unstimmigen Perspektive und er findets großartig, der andere empfindet es als 'unrealistisch' und hält den Zeichner für einen Stümper. Also jetzt mal so zB. Wobei es tatsächlich auch sein kann, um im Beispiel zu bleiben, dass der Zeichner es wirklich nicht besser konnte und die unterstellte Absicht der 'falschen' Perspektive eine Über- oder Fehlinterpretation ist... Das ändert aber nichts daran, dass es -so oder so- ein objektiv beurteilbares Kriterium ist, ob die Perspektive stimmt oder nicht. Aber man sieht schon: Objektive Kriterien und subjektive Beurteilung liegen nah beieinander...
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Deinen ganzen Post kann ich eigentlich nur so unterschreiben. Word!

    Es sind Abwandlungen im Band enthalten, die Neues über unsere Gallier und ihr Leben im Dorf offenbaren. Dabei wird aber nicht der antike "Dorfcharakter" oder der Asterix-Kosmos wie in "Gallien in Gefahr" zerstört. Die Autoren müssen hier Fingerspitzengefühl zeigen, wie weit sie die Welt von Asterix auf den Kopf stellen können. Zuviel und es wird ihnen um die Ohren gehauen (siehe "... in Gefahr", zuwenig und es wird ihnen um die Ohren gehauen.
    Mir hat es gefallen, "sensible" Gallier, anstelle der "Haudrauf-Gallier" kennenzulernen. Das gleiche bei den römischen Legionären, die fast immer nur "Kanonenfutter" sind. Hier wird direkt am Anfang dargestellt, dass sie eigentlich keinen Bock auf den Dienst haben und werden damit doch wesentlich menschlicher.

    Und so ist mein Ergebnis, dass die ursprünglichen Klischees aufgebrochen werden, um "echtes" Leben ins Dorf einziehen zu lassen. Oder kloppt ihr euch in Kaufland auch immer mit dem Verkäufer und anderen, wenn der Fisch nicht frisch ist?

    Menschliche Grüße
    Martin

    Fortsetzung folgt ...


    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Das musst du doch viel relaxter sehen und dich dabei entspannen. Du musst das mal von beiden Seiten betrachten und dich in Visusversus hineinversetzen, der sein Bestes versucht, bessere Menschen aus unseren Galliern zu machen. Das ist einfach schwer. Jetzt sagen wir alle "Ommmm" und alles ist Friede, Freude und Käsekuchen.

    Beruhigende Grüße
    Martin

    PS: Wenn sich jemand durch VV und seine sinnentleerten Sprüche genervt fühlt, ist der Plan doch voll aufgegangen. Nicht umsonst wird er am Anfang von Caesar und am Ende von den Galeeren-Sklaven für das Gelaber zurechtgewiesen. Er soll nerven.
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    @ZAQ

    Schöne Analyse die ich so auch mittragen würde.

    Zum Album nochmal…

    Ich finde es auch sehr interessant wie stark es Anklang bei einigen findet und das ein Fokus auf Positives als nervig und störend empfunden wird.

    Stimmt mich persönlich traurig.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Das Album kritisiert ja nicht das positive Denken an sich, sondern die Pseudogurus mit ihrem hohlem Gewäsch, die einem überall begegnen, und achtsamen Sprachgebrauch, der oft nicht ernst gemeint ist. Diese brav aufgesagte Wertschätzung begegnet einem auf der Arbeit doch ständig.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Gibt doch nix gegen eine positive Einstellung zu sagen, nur gegen hohle Phrasen. Ich bin ja selbst für ein paar Mitarbeiter verantwortlich und mir ist es sehr wichtig, diese abzuholen, in ihrer Rolle zu fördern und ihnen neue Impulse mitzugeben. Das ist aber ein Unterschied zu dem hohlen Achtsamkeits Blabla das einem in teuren Seminaren vermittelt wird. In Wirklichkeit wird man da doch in ein Korsett gesteckt und offene Kommunikation wird am Ende eher verhindert als angeregt.
    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Vor allem dauert es, bis ein erwachsener Mensch seine Einstellungen und Verhaltensmuster ändert. Wenn das überhaupt funktioniert, dann nur graduell, nur gaaaanz langsam. Das sind jahrelange mentale Prozesse. Man kann nicht einfach mal so auf positives Denken und Achtsamkeitsrhetorik umschalten, bloß weil einen irgendein hyperschlauer Kommunikationstrainer entsprechend belabert.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ein Problem ist Mental Coaching, wenn es wie im Album manipulativ eingesetzt wird und den Leuten eingeredet wird, (nur) sie selbst und ihre Einstellung wären die Ursache für ihr Leiden/ das Problem, und nicht die äußeren Umstände.

    Also sollen sich die Soldaten für Cäsars Eroberungsgelüste weiter, nur jetzt mit Freuden, bereitwillig abschlachten lassen und der Widerstandsgeist der Gallier gebrochen werden. So muss sich bequemerweise an den äußeren Umständen nichts ändern.


    Und natürlich wird sich hier auch etwas über die formelhaften, leeren Plattitüden lustig gemacht, die manche Internetcoaches, Schriftsteller etc von sich geben.

    Ich glaube nicht, dass hier mehr im Album karikiert und parodiert werden sollte. Gegen echte Wertschätzung, Höflichkeit , Verstärkung usw. im täglichen Umgang spricht ja wirklich nichts.
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Die Diskussion zeigt mir, dass das Album mehr als eine Aneinanderreihung von Gags ist, sondern vielmehr zum Nachdenken über ein wichtiges Thema anregt. Wie ist unserer Verhältnis zum sozialen Umfeld und was können wir machen, um eingefahrene Bahnen zu verlassen. Sind die neuen Pfade besser oder nur anders als die alten? Was passiert gerade in der Gesellschaft? Sind meine Denkansätze zu weit hergeholt? Oder verstehe ich eure Diskussion bloß nicht richtig? Ich denke, ja!

    Ein Album (egal ob Asterix oder was anderes, das zum Nachdenken anregt, kann so schlecht nicht sein. Andere Alben klappe ich nach dem Lesen zu und denke. Naja, was sollte das eigentlich und schon habe ich den Inhalt fast wieder vergessen. Nicht der neue Asterix. Man braucht die Aussage des Autors nicht zu teilen. Aber man muss sich damit / kann sich damit auseinandersetzen. Das ist heutzutage viel wert.




    Werbeeinblendung zwecks Marketing und Markterkundung:

    Zur Zeit läuft das Reiseabenteuer "Troubadix und das Orakel von Delphi" hier im Schreibforum. Auch wenn dieses Reiseabenteuer gerade gestartet ist und noch eine Weile durch die Häppchen-Veröffentlichung laufen wird (Zack lässt grüßen), plant der Publisher schon das nächste Teil. Dann wird es wieder eine Dorfgeschichte sein.

    Zum Zwecke der Markterkundung will ich schon mal spoilern:

    1. Das Dorf wird durch den Advocatus Diabolus (ADe) heimgesucht. Dieser finstere Geselle is latürlich von Caesar ins Dorf geschickt worden. Er soll die uns bekannten Gallier mal so richtig aufmischen:

    Chefus (weiß nicht mehr, ob ich da schon einen anderen Nahmen in den Storys hatte) wird von seinen Schildträgern wegen schlechter Arbeitsbedingungen verklagt.
    Frischnix hat Opelmix schlechte, vergammelte Fische verkauft. Dieser wendet sich darauf hin an ADe und will Schmerzensgeld von Frischnix bekommen.
    Trubi wird wegen Lärmbelästigung verklagt.
    Dieser wehrt sich und zeigt das Dorf wegen Freiheitsberaubung und Nötigung an.
    Alle anderen verklagen sich wegen Körperverletzung, weil sie sich darauf kräftig gekloppt haben.

    Können Astrafix und Nudelfix dagegen ankommen und wieder Frieden ins Dorf bringen?

    Aus Diversitätsgründen tendiere ich derzeitig dazu ADe durch eine nubische Sklavin darzustellen. In Betracht kommt aber auch ein altgriechischer etwas versnobter Philosoph, der sehr gerne Männer mag.

    2. Als anderes, etwas einfacher gestricktes Dorfabenteuer käme der Besuch von Amazonius in Betracht, der das Wirtschaftsleben im Dorf wieder ankrubeln will. Er überredet Nudelfix in den globalen Markt einzusteigen und seine Tränke an den Meistbietenden zu verkaufen. Die Römer sind sehr an dem Zaubertrank interessiert. Macht Nudelfix da wirklich mit oder ist es nur zum Schein, um Amazonius auszubremsen und die Römer mit den eigenen Waffen zu schlagen?

    Amazonius ist latürlich jemand, der von einem großen Fluss weit, weit weg herkommt. Er baute sich ein Floss und kam unverhoffter Dinge irgendwann an der Küste Europas an. Dort stieg er schnell zur wahren Größe im römischen Wirtschaftsleben auf.


    Mal sehen, wie die Markterkundung ausgeht. Lasst euch überraschen.

    Leider sind beide Themen latürlich abgekupftert von Opelmix und seine GmbH bzw. vom Streit um Astrafix. Da die meisten Astrafix-Leser bei dem sehr späten Erscheinen schon dement sein werden, wird´s aber keinem mehr auffallen.

    Werbeeinblendung aus



    Ave
    Martinus

    Heutiger Kalenderspruch: Lieber watt Aufgewärmtes als garnix zu Essen.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Das kann ich so unterschreiben. Wenn ich von anderen Mitarbeitern höre, dass sie gerne mich als Vorgesetzten hätte, dann kann mein Ansatz ja nicht so falsch sein

    Die Diskussion zeigt mir jedenfalls, dass der neue Asterix echt ein tolles Ding ist. Noch besser, als ich anfangs gedacht hätte.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Zum neuen Asterix möchte ich noch anmerken, dass auch endlich wieder das Pacing gestimmt hat. bei Ferri hatte ich immer den Eindruck, dass er Probleme damit hat, seine Geschichten in der vorgegebenen Seitenzahl zu erzählen. Die Anfänge waren immer irgendwie überstürzt, der Mittelteil zäh und das Ende dann wieder sehr gestaucht. Dieses Gefühl hatte ich bei der weißen Iris nicht. Das Erzähltempo bleibt bis zum Ende konstant.
    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Da bin ich anderer Meinung, gefühlt sehr lange Exposition im und ums Dorf, dann reisen sie spät ab (S.29 im Schlabberalbum) und der für mich eigentlich interessante Plot findet auf den restlichen Seiten statt. Mir ist aber mittlerweile klar warum. Fabcaro mag es viel lieber, wenn die Geschichte im Dorf spielt, so hat er es im belgischen Doppel-Interview erzählt hat (FabCaro: "Ich liebe den Dorfteil mehr. Ich mag die Dorfalben sowieso mehr.", per Browser übersetzt aus https://www.stripspeciaalzaak.be/int...rad-en-fabcaro)

    Vielleicht wäre es gut, wenn Anne und Sylvie sich fürs nächste Album entscheiden, Ferri und Fabcaro gemeinsam das Szenario schreiben zu lassen.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Zitat aus dem Interview:

    "FabCaro: "Meine Güte, ich weiß es noch nicht. (lacht) Ich habe jetzt den Eindruck, dass Ferri eher dem Erzählstil von Albert Uderzo entsprach. Während ich es viel mehr für René Goscinny habe. Für mich ist der größte Unterschied, dass Jean-Yves sich mehr auf junge Leser konzentriert hat. Ich konzentriere mich auf etwas Älteres."

    so sehe ich das auch
    Zitat Zitat von OK Boomer Beitrag anzeigen
    Ja, das Interview ist dank Fabcaros Aussagen echt interessant und ergiebig. Hier nochmal der Link für alle, die es sich noch übersetzen lassen wollen: https://www.stripspeciaalzaak.be/int...rad-en-fabcaro

    Im Folgendem das für mich fast interessanteste Zitat, denn mir ist beim Lesen des neuen Albums aufgefallen, dass Obelix erwachsener wirkt und das wurde im Interview, das ich erst nach dem Album gelesen habe, von Fabcaro bestätigt:

    "Ferri hat Obelix auf jeden Fall vereinfacht. Sein Obelix wurde zunehmend auf einen eindimensionalen, dummen Charakter reduziert. Ihr Obelix ist einfach ein etwas langsamerer, naiver Lhebas (??, das letzte Wort konnte mein Browser wohl nicht übersetzen).

    FabCaro:
    „Jean-Yves hat es in der Tat zu einem Kind gemacht. Jetzt ist er ein etwas weniger intelligenter Erwachsener. Obelix weiß jetzt, was man von ihm will. Und vor allem, was er selbst will. Er ist jetzt auch viel weniger beeinflussbar."

    Absolut. Obelix hat mir schon lange nicht mehr so gut gefallen wie in diesem Album und ist durch Fabcaros Charakterisierung mMn das Highlight des Albums.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Im Original steht da loebas, das ist wohl ein großes dickes Tier oder ein großer dicker Mann

    wohl zudem auch gutmütig laut anderem Wörterbuch

    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    So, aufgrund der doch ganz interessanten Diskussion hier habe ich mir vorhin den neuen Asterix gekauft und eben gelesen - mein Gott, war der schlecht. Wenn das die beste Geschichte seit Jahren sein soll, bin ich sehr froh, dass ich seit 30 Jahren keinen mehr gelesen hatte.

    Es zündete kaum ein Gag, die Geschichte ist stellenweise völlig unlogisch (warum sind selbst die Wildschweine plötzlich sanft und angstfrei geworden, sind die auch von VV bekehrt worden?), das Schlimmste ist aber, dass die Aussage völlig reaktionär ist. Was bitte soll denn so schlimm daran sein, weniger Fleisch zu essen, sich generell bewusster zu ernähren, andere (Musik-)Geschmäcker zu akzeptieren und Konflikte ohne (körperliche) Gewalt zu lösen? (Vielleicht sind die deutschen Songtexte auch nur schlecht ausgewählt. Wenn das jetzt Rammstein- oder Onkelz-Songs wären, hätte ich die Ablehnung der Helden gegenüber der Toleranz ihrer Mitbürger noch verstanden.) Goscinny würde sich glaube ich im Grab umdrehen, denn seine Helden wirken hier wie ewiggestrige Spießer. Sowas hätte der nie durchgewunken. Die Kritik des Comicgate-Autors kann ich in allen Punkten unterschreiben, würde aber noch weiter gehen: Von der Aussage her ist das im Grunde ein Comic für AfD-WählerInnen, die wollen, dass sich nix ändert und am besten wieder wird wie in den 50er Jahren. Und weil auch fast komplett unlustig, würde ich nicht mehr als 2 Sterne geben.

    Die Zeichnungen sind zwar gut, aber im direkten Vergleich zum Seher irgendwie flach (mir fällt kein besseres Adjektiv ein). Unatmosphärisch eben. Conrad vergeudet hier mMn sein Talent. Ist ja auch nicht mehr der Jüngste und wenn ich mir vorstelle, er hätte stattdessen noch zehn Alben einer eigenen Serie zeichnen können...
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ich verstehe die Kritik nicht. Ok, Humor ist ganz gewiss immer vom jeweiligen Empfänger abhängig, und vielleicht habe ich meine Erwartungen im Schatten der letzten 10 Bände gewaltig nach unten geschraubt. Für mich hat fast jeder Gag gesessen. Aber das ist es gar nicht, was ich nicht verstehe, wie gesagt, Humor sieht jeder anders, mir geht es eher um die Frage, warum es schlimm sein soll weniger Fleisch zu essen etc. Darum geht's doch in dem Album gar nicht. Die Bedrohung für das Dorf entsteht doch auf der einen Seite dadurch, dass die Römer ihre Furcht verlieren und selbstbewusst werden. ist ja an sich nix falsches, aber was ist denn der Plan dahinter? Die Vernichtung des Gallischen Dorfes! Wäre an sich ja kein Problem, wenn die Gallier wehrhaft wären wie eh und je. Sind sie aber durch die Gehirnwäsche nicht mehr. Sie wurden ihrer Identität beraubt und damit ihrer Wehrhaftigkeit. Man kann darüber streiten, ob das eine so tolle Identität ist, immerhin prügeln sie sich die ganze Zeit, saufen und beachten ihre Frauen nicht. Ja es sind ewig gestrige die da in dem Gallischen Dorf leben, aber die sind das nun fast 65 Jahren Jahre lang. Die beste Lösung wäre natürlich sowohl den Römern, als auch den Galliern einen vernünftigen Umgang miteinander zu lehren. Amen. Dann war das der letzte Asterix Comic.
    Erzähl doch mal den Menschen in der Ukraine, dass die Russen ihnen eigentlich gar nix böses wollen. Putin wird's freuen.
    Zu den Wildschweinen lässt sich anmerken, dass auch damals der berühmte Destruktivus rein durch seine Anwesenheit in der Lage war eine Aura des Streits zu erzeugen. Waren da nicht auch Wildschweine von betroffen?? Hier ist es nun eine Aura des Sanftmuts.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich stimme PhoneBone 100%ig zu.

    VVs Methoden werden erst zum Problem, als er sie zur eigenen Ruhmesmehrung manipulativ (mit schwarzer Rhetorik) in Caesars Dienste stellt, um die Gallier zu unterwerfen, und nicht, um deren Leben zu verbessern. Da winken eben nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen für die Gallier als Aussicht, sondern Assimilation und Steuerpflicht.

    Eine gesunde Einstellung haben hier doch die römischen Soldaten am Anfang, die nicht von VV bearbeitet wurden, und gar keinen Bock mehr auf Eroberungsfeldzüge gegen die Goten haben.

    Und ja, ein Gallier kann nicht mehr dauerhaft aus seiner Haut, sondern muss seine festgeschriebene Rolle in seiner fiktionalen Welt spielen. Deshalb bleiben positives Denken und gesunder Lebenswandel dennoch eine Option für die heutige Generation. Schließt Miraculix ja nicht aus und muss sich der Leser selbst überlegen.




    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ich habe hier mal zur Verdeutlichung die relevanten Panels für den Plot rausgesucht.

    Los geht's

    1.) Visusversus erklärt seinen Plan die Römer betreffend


    2.) Visusversus hat eine Idee, wie er seine Methode auch an den Galliern anwenden könnte

    3.) Bei den Römern zeigt die Gehirnwäsche bereits Wirkung, sie sind bereit für den Kampf mit den Galliern

    4.) Miraculix und Asterix erkennen den Plan und die Auswirkungen des Einfluss von Visusversus









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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Das ist immer die "beste" Argumentation, Menschen, die anderer Meinung sind, zu unterstellen, sie hätten das Werk gar nicht gelesen. Fast so subtil wie die Methoden eines gewissen Gurus...



    Z.B., dass die römischen Soldaten zwar sanftmütiger und mutiger (man könnte auch sagen, einfach noch tumber und dadurch angstloser) werden, aber ja keine besseren Kämpfer. Sie lassen sich genauso einfach zusammenprügeln wie vorher auch. Um die zu besiegen, würde weiterhin Obelix alleine reichen, selbst wenn es keinen Zaubertrank mehr gäbe. Das, was mich an dem Album richtig ärgert, ist aber ja nicht der unlogische Plot, sondern die verbohrte Haltung der Hauptfiguren der Serie: vier alte Männer, die weiterhin Wildschweine fressen, sich untereinander prügeln und vor jeglicher Neuerung bewahrt bleiben wollen. Und wenn ein Nachbar das oder auch nur die Qualität eines Musikvortrags anders sieht wie Verleihnix nach dem Konzert, kriegt er eben auf die Fresse. Also, sorry, wenn ich Kinder hätte, würde ich nicht wollen, dass sie so einen Comic lesen.
    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Ich stimme PhoneBone 100%ig zu.

    VVs Methoden werden erst zum Problem, als er sie zur eigenen Ruhmesmehrung manipulativ (mit schwarzer Rhetorik) in Caesars Dienste stellt, um die Gallier zu unterwerfen, und nicht, um deren Leben zu verbessern. Da winken eben nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen für die Gallier als Aussicht, sondern Assimilation und Steuerpflicht.

    Eine gesunde Einstellung haben hier doch die römischen Soldaten am Anfang, die nicht von VV bearbeitet wurden, und gar keinen Bock mehr auf Eroberungsfeldzüge gegen die Goten haben.

    Und ja, ein Gallier kann nicht mehr dauerhaft aus seiner Haut, sondern muss seine festgeschriebene Rolle in seiner fiktionalen Welt spielen. Deshalb bleiben positives Denken und gesunder Lebenswandel dennoch eine Option für die heutige Generation. Schließt Miraculix ja nicht aus und muss sich der Leser selbst überlegen.
    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Was manche da so herholen…

    Mir völlig egal was meine Kinder lesen, die wissen nämlich was real und fiktiv ist. Ein wenig überzogen, es geht ja nur um unsere Diskussion eines Asterix Comics.

    Manchen gefällt er super, so wie manche eben auch Rammstein hören, etwas seltsam Wasser zu predigen aber Wein zu trinken.

    Für mich ergibt sich kein schlüssiges Bild, gerade Asterix und Miraculix sind oft progressiv charakterisiert, hier auf einmal werden sie zu reaktionären Spießern die lieber so weitermachen wie bisher und in Wald kacken als sich mal ändern zu wollen.

    Dazu eben der Ausgangsplot ohne richtig Sinn. Nee, nee, das wird nicht mein Lieblingsband.
    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Ganz genau. Deshalb ja auch der , um zu kennzeichnen, dass der Satz nicht ganz so ernst gemeint war. Aber beim Schreiben kommt das ja leider oft nicht rüber. Besser man diskutiert im Biergarten. Ich fürchte nur, bis Erlangen ist der Käse schon lange gegessen

    In deiner Argumentation triffst du übrigens einen Punkt, der auf einfach ALLE Asterix Comics zutrifft, nämlich dass die Gallier ja eigentlich gar keinen Zaubertrank bräuchten, weil Obelix alleine ja ausreicht. Das stimmt. Mit dem Argument hadere ich schon seit 42 Jahren. Ist aber auf Goscinnys Mist gewachsen, da kann man Fabcaro keinen Strick draus drehen.

    Und ja, die Römer werden durch die Einstellung keine besseren Kämpfer. Müssen sie auch gar nicht, wenn sich die Dorfbewohner nicht mehr kloppen wollen.

    Die „vier alten Männer“ sind doch nicht der Verbohrtheit wegen verbohrt. Wie im Panel oben zu lesen ist, haben sie ihre guten Gründe zu handeln. Auf der letzten Seite sagt Miraculix ja auch, dass für Veränderungen nicht die richtige Zeit gewesen sei, und dass die Zeit dafür vielleicht irgendwann kommt.

    Dein letzter Satz ist lustig. Du kritisierst quasi die Grundprämisse aller Asterix Comics. In allen Asterix Comics kommt es zu Prügeleien, weil irgendwer anderer Meinung war. Das ist Asterix. So sind die Comics eben, waren sie schon immer. Das dem neuen Team anzulasten finde ich fast schon schräg.
    Zitat Zitat von Junior Woodchuck Beitrag anzeigen
    Witziger und kurzweiliger Band. Die Methode Weiße Iris funktioniert und hat auch, wie von Visusversus angekündigt, die Jahrhunderte überdauert. Asterix ist auch nicht unfehlbar und zweifelt an manch sinnvoller Sache, behält allerdings den weitaus wichtigeren Überblick über das eigentliche Motiv, die Gallier wehrlos zu machen. Der grundlegende Plan scheint aufzugehen, skeptisch sind nur Zenturio Daximplus, der die Gallier und die Wirkung des Zaubertranks nur zu gut kennt und Visusversus selbst, dem Asterix Sorgen macht. Man würde vermuten, er würde deshalb Asterix aus dem Weg räumen, hat aber anscheinend schon vor Daximplus' Warnung, dass Entführungen der Gallier noch nie ein gutes Ende für die Römer genommen hatten, davon gehört, oder wahrscheinlicher, ist zu sehr von seiner Methode überzeugt.
    Der weiterführende Plan ist deshalb, Gutemine freiwillig aus dem Dorf zu lotsen. Das ist aber dann seltsamerweise kaum durchdacht von Visusversus, zu spontan und naiv. Ich hätte eher erwartet, es würde versucht werden Asterix zu denunzieren. Die folgende Reise nach und durch Lutetia war aber vermutlich das eigentliche Motiv des Autors für diese Idee, weil das wirklich witzig und pointiert gemacht ist.
    Für den grundlegenden Plan hätte ich mir von Visusversus am Ende aber mehr Zielstrebigkeit gewünscht, mit seinem planlosen weiterführenden Plan. Anstatt einer Stadtführung mit Theaterbesuch für Gutemine irgendwie mehr Kontakt mit Cäsar, die Truppen bereits mobilisieren, die Gefahr für das Dorf greifbarer machen, so etwas in der Art.
    Insgesamt aber doch ein würdiger Teil der Reihe, witzig, wie immer gut gezeichnet, kurzweilig.
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Interessante Diskussionen hier. Nach Tagen kann ich mich auch mal wieder melden.

    @PhoneBone hat so passende Panels hier eingestellt, die die Ausgangslage gut beschreiben.

    Zur Comicgate-Kritik, die hier so gelobt wird:

    Goscinny wird im Artikel (und meistens auch hier) als großer Meister des Humors angefeiert. Der Autor bei Comicgate führt auch an, dass die jetzt im Album angesprochenen Themen bereits zu Goscinnys aktuell waren. Goscinny habe die modernen Themen nur deshalb nicht verwendet, weil er sich darüber nicht lustig machen wollte.
    Aber gucken wir doch sein von ihm geschaffenes Dorf und die Charaktere an: Wir haben die Wildschwein-Fanatiker, die selbst den (an sich gesunden) Fisch verachten (da unfrisch), eine männerdominierte Gesellschaftsstruktur mit klassischen Geschlechter-Rollen. Konflikte werden mit Prügeleien (nicht) gelöst. Modernere Kultur in Form des Gesangs von Troubadix wird verachtet.
    So lieben die Fans von Asterix seine Welt, die nicht verändert werden darf. Deshalb werden seine Alben bis heute abgefeiert. Es darf bloß nix an diesem Weltbild geändert werden, das Goscinny geschaffen hat, sonst ist der alte Asterix-Fan sauer.
    Dieser Konservatismus des Asterix´ Kosmosses wird hier herrlich zelebriert. Also doch verkehrte Welt? Haben hier die Römer Recht, die die Gallier als Barbaren bekehren wollen, zu besseren Menschen? Hatten sie dann nicht schon immer Recht damit? Haben wir als Asterix-Fans immer die Falschen verehrt? Kritisiert Fabcaro damit unseren Liebling Goscinny und sein konservatives Weltbild?

    Just my aktueller Gedanke
    Ciao
    Nixfürungutus

    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Vielleicht nicht kritisieren, aber er will es auch nicht als Blaupause für die Gegenwart verstanden wissen, da finde ich das Gespräch zwischen Asterix und Miraculix am Ende eindeutig.

    Beim nächsten Album muss wieder alles wie bisher sein. Man könnte sicherlichlich ein Album lang in einem von Römern besetzten Dorf Schloss der Tiere spielen und gewaltfreien, zivilen Unhehorsam gegen die Römer probieren, aber dauerhaft widerspräche es der DNS der Serie.

    Und dazu gehört auch der Wille, sich nicht zu unterwerfen. Sonst wäre es, wie PhoneBone schreibt, nicht mehr Asterix.

    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    So eindeutig konservativ ist sein Weltbild nun auch wieder nicht. Goscinnys Weltsicht war ambivalent. Wenn er so eindeutig konservativ war, warum werden dann in seinen Serien, vor allem aber in "Asterix", immer und immer wieder die Armee bzw. der Militarismus, die Bürokratie, der Kapitalismus, das (von Neid und Vorurteilen geprägte) Kleinbürgertum oder das (dekadente) Großbürgertum in teils ätzender Weise karikiert? Dass sein Wertekanon auch konservative Elemente aufweist, kann man nicht bestreiten, aber man wird dem Mann nicht gerecht, wenn man ihn zum bornierten Konservativen abstempelt. Natürlich spiegelt sein Werk in der einen oder anderen Weise den Zeitgeist von vor 50 oder 60 Jahren wider, was meines Erachtens vor allem bei der Charakterisierung der weiblichen Figuren oder "der Jugend von heute" in teils unangenehmer Weise deutlich wird.

    Ich weiß allerdings nicht, ob es überhaupt irgendein erzählerisches Werk gibt - egal in welchem Medium -, das nach fünf, sechs, sieben Jahrzehnten nicht wegen zeittypischer Klischees und Stereotypen kritikwürdig ist. Gerade bei Comics oder Filmen fällt mir das immer und immer wieder auf, gerade auch bei solchen, die ich wegen ihrer künstlerischen/erzählerischen Qualität schätze. Bei mir hockt beim Konsum dieser Werke schon seit langem immer ein kleiner Kobold auf der Schulter, der über den weltanschaulich/ideologischen Subtext nachdenkt und mir kritische Kommentare ins Ohr flüstert! Oft wäre es mir lieber, wenn ich so wie früher, zu seligen Jugendzeiten, ganz unbefangen die entsprechenden künstlerischen Hervorbringungen genießen könnte. Ich befürchte aber, das wird nie mehr möglich sein...
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    @BobCramer

    Wir sind uns aber einig, dass Goscinny konservative Elemente in Asterix geschaffen hat, die weiterhin Bestand haben. Dieses Aufbrechen dieser "konservativer" Strukturen befindet sich zum ansatzweise im Album.
    Aber einen Warnhinweis in den Alben würde ich auch strikt ablehnen.

    Jeder ist Kind seiner Zeit. Aber der Comicgate-Artikel spricht es ja an, dass diese Strömungen, die nunmehr im neuen Band angesprochen werden, schon zu Goscinnys Zeiten bekannt waren. Der Kritiker hält es aber für einen großen Pluspunkt bei Goscinny, dass er diese gesellschaftlichen Aspekte nicht aufgenommen hat und lobt diesen dafür, weil er sich nicht darüber lustig macht. Worüber macht sich also Fabcaro lustig? Ist es so wie Herr Hase schreibt und er ist AFD-Freund und wir, die diesen Band gut finden, auch (oh mein Gott, wie weit weg bin ich doch von diesem unsäglichen Gedankengut!)?

    Das glaube ich nicht. Vielmehr stellt er dar, wie "immun" unser gallisches Dorf gegen Veränderungen an die Moderne ist. Das hängt meines Erachtens insbesondere daran, dass die Leserschaft, wie hier schon ausgeführt wurde, halt ein "klassisches" Abenteuer im Sinne von Goscinny erwarten und lesen möchten. Zuviel Veränderung würde den Mythos zerstören.

    Just my 2 Cent Stück
    Antiaffendus
    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Glaube ich nicht. Wenn das so wäre, würde sich ja nicht ausgerechnet der Held der Serie so ablehnend und abwertend gegenüber diesen neuen Entwicklungen verhalten.

    Aber interessante und sicher teils auch richtige Gedanken. Zumindest hatten die Römer moderne Errungenschaften wie öffentliche Bäder, während die Gallier sich noch am Brunnen wuschen (bzw. die im Asterix-Dorf wahrscheinlich gar nicht) und hinters Haus kackten. Was die Charaktere angeht, stimmt das Geschriebene ja nicht so ganz: alter Fisch ist halt nicht gesund (und die Frauen im Dorf kaufen ihn ja anscheinend trotzdem, sonst wäre Verleihnix längst insolvent) [hier hat Fabcaro übrigens nicht richtig aufgepasst, denn dass V. noch nie selbst geangelt hätte, wird durch seinen Aufenthalt auf der kleinen Insel im Seher klar widerlegt] und Troubadix' Gesang wird ja deshalb abgelehnt, weil er eben total schief ist, wie die schrägen Noten immer zeigen.

    Ob Goscinny Trendthemen bewusst nicht aufgegriffen hat, weiß ich nicht. Zumindest wirken seine Alben dadurch zeitloser. Die meisten Gags im neuen Album haben mE eher eine geringe Halbwertzeit. Der Thalis wurde ja z.B. gerade von Eurostar geschluckt und entsprechend umbenannt. In zehn Jahren wird kein Leser unter 60 mehr den Gag mit dem Thalix verstehen. Und ob Roller für Erwachsene dann immer noch aktuell sind?

    Wie man übrigens in einer klassischen Serie durchaus aktuelle Diskussionen einbauen kann, ohne Ressentiments zu bedienen, hat Jul doch sehr schön im letzten LL gezeigt. Da macht sich Luke eben nicht über Vegetarismus an sich lustig, sondern es werden nur dessen mögliche Auswüchse parodiert, wenn die fundamentalistischen Anhänger allen anderen den Fleischkonsum verbieten wollen. Die Geschichte endet mit einer positiven, versöhnlichen Aussage, die man auf Kölsch mit "Leeve un' leeve lasse" zusammenfassen könnte. Das ist von der geistigen Reife her mehrere Levels über dem angesiedelt, was Fabcaro uns auftischt.
    Zitat Zitat von M.Hulot Beitrag anzeigen
    Naja, Goscinny hat solche Zeitbezüge schon aufgegriffen, indem er Karikaturen bekannter Personen eingebaut oder gar die Schul(t)zes eingebaut hat. Die Beatles kennen heute sicher noch viele, bei Sean Connery bin ich mir nicht so sicher, vielleicht durch James Bond, aber bspw. Lino Ventura?
    Für mich hat das als Kind aber immer den besonderen Reiz ausgemacht (ebenso auch bei Rick Master), weil es was zu entdecken gab. Auch inhaltlich wurden zu Goscinnys Zeiten aktuelle Bezüge hergestellt. Ich bin allerdings nicht sooooo Asterix-fest, dass ich jetzt Alben und Seitenzahlen nennen könnte

    mobil gesendet mit tapatalk
    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Soviel ist uns aber doch wohl allen klar, dass Asterix den gymnasialen Habitus immer ausgezeichnet befriedigt hat. Und dass auch 'andere' viel Spaß an Asterix haben konnten, aber eben nur die Hälfte mitbekamen. Und ich warne auch Comicschaffende, Übersetzer, Lektoren und 'andere', diesen Aspekt niemals zu unterschätzen oder gar diesen Teil einer möglichen Zielgruppe beim Comicverkauf.

    Zitat Zitat von brilli Beitrag anzeigen
    D'accord.

    Selbstverständlich haben wir heute eine andere Sicht auf die Dinge als wir es als Kinder hatten. Heutige Kinder haben ebenfalls eine andere Sichtweise als wir alten Säcke heute. Und natürlich verstehen diese die Anspielungen in den alten Alben nicht, und das ist auch gar nicht schlimm. Die Anspielungen in Popeye aus den 30ern verstehe ich auch nicht alle.

    Ich finde es eher merkwürdig, einem Comic, der als erstes mal der Unterhaltung dient und – neben den Senioren, die den Comic schon als Kinder kannten – zumeist von Kindern gelesen werden soll, solchen höheren Mehrwert beizumessen. Der ist da nicht drin, der muss da auch nicht rein, dafür gibt es andere Serien. Aber wenn ein Comic mehrere Zielgruppen bedient, freue ich mich natürlich. Die Schlümpfe finde ich heute z.B. unerträglich, die sind tatsächlich nur für Kinder, mMn.

    Man hätte die Serie mit dem Tod von Goscinny einstellen können. Uderzo hätte mit dem Eintritt ins Rentenalter aufhören können. Man hätte die Serie mit dem Tod Uderzos einstellen können. Man hat sich jeweils anders entschieden. Daher gibt es natürlich Abnutzungserscheinungen, die kann ich akzeptieren oder muss halt was anderes lesen. Das ist aber nichts, was außergewöhnlich schlimm, enttäuschend oder sonstwie wäre, das ist völlig normal.
    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Ach so?! Neben der sozialen Arebit fällt mir das noch in der Politik ein: Haben wir eine Lösung, müssen die Politiker, das erst als Problem konstruieren. Gibt es keine Lösung, wird das Problem schnell als Nichtproblem identifiziert.

    Aber ich glaube immer noch, dass das als sinnentleerter Spruch gelten soll.

    Aus Autorensicht: Als Autor von Asterix wäre ich sauer, wenn ich in dem Konstrukt gefangen gehalten würde und immer die gleichen Stereotypen, die es seit Jahrzehnten gibt und die immer das Gleiche tun, verhaftet wäre. In einer FanFiction kann man ausbrechen, bei Sachen, die verkauft werden sollen, knüpft man an die Erwartungshaltung der Leser an. Ob man dann von einer geringeren geistigen Reife sprechen kann, mag ich mangels eigener ausreichender geistiger Reife hier nicht zu beurteilen.
    Es wird sich auf jeden Fall lustig über die Zustände im Dorf gemacht, indem durch die Verkehrung der Spiegel vorgehalten wird.

    ADe
    Martinus

    Hier brach glaube ich die inhaltliche Diskussion ein wenig ein oder sogar ab, da dann das Program Thema wurde.

    Vollständigkeitshalber möchte ich noch auf den Thread im Unterforum Schreibstube verweisen, in dem ich versuche, die Welt von Asterix satirisch aufzugreifen und Handlungsweisen unserer Helden zu kritisieren.

    Troubadix-und-das-Orakel-von-Delphi

    Die Welt von Asterix ist nicht nur eitel Sonnenschein, sondern es gibt einiges am Urzustand zu kritisieren. Meines Erachtens greift das Fab auf.

    Beim Teutates
    Nixfürungutus
    Geändert von Martin 37 (09.11.2023 um 14:42 Uhr) Grund: Zitate erweitert

  2. #2
    Mitglied Avatar von M.Hulot
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    Ich freue mich, zitiert worden zu sein, und finde es gut, dass du diesen Thread eröffnet hast

    mobil gesendet mit tapatalk

  3. #3
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Gern geschehen. Heute habe ich mir mal einfach die Zeit genommen.

    Mal sehen, ob der Thread Zulauf bekommt. Ich habe noch ein oder zwei Dinge zum Comic anzumerken, weiß aber noch nicht, wann das sein wird. Ich werde versuchen auch noch mal den Vergleich mit dem Seher und Streit-Album zu ziehen. Es kan aber noch dauern, da ich da auch noch mal reinsehen muss.

    Inhaltliche Grüße
    Martin

    PS: Deinen Thread zu XIII habe ich gesehen und würde sehr gerne mitdiskutieren, aber ich habe es noch nicht komplett gelesen.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Ich fürchte, dass die Diskussion nach 1 - 2 Wochen weitestgehend abgeebbt ist, war bei dem Vorband auch nicht anders.

    Meinen Band habe ich an meinen Bruder weitergereicht und bin gedanklich schon bei den nächsten Comics.

  5. #5
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Das ist mindestens ein guter Probelauf um die gerade im Ehapa-Thread begonnene Sinn-Diskussiion bezüglich Threads für jedes Einzelthema zu bebeispielen.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Und von mir ist nichts zitiert? Nun bin ich traurig. Sehr traurig.

  7. #7
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    Mal sehen, ob der Thread Zulauf bekommt.
    Ich habe eher den Eindruck, dass zu dem neuen Album schon fast alles gesagt wurde. Kann da noch viel neues kommen?

  8. #8
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    Aus dem "Leben mit Comics"-Thread (31.10.2023, 13:58 Uhr):
    Zitat Zitat von echnamoc Beitrag anzeigen
    Es war und ist gängige Praxis, dass die Originalnamen in den Asterix-Abenteuern nicht eins zu eins übernommen wurden und werden, sondern den jeweiligen Sprachräumen angepasst werden, in die sie übersetzt werden.
    Nun habe ich gesehen, dass die Hauptfigur des aktuellen Bandes "Die weiße Iris" auf Französisch Vicéversus heißt. Klaus Jöken hat daraus Visusversus gemacht, was mich wundert, denn im Original leitet sich der Name doch offensichtlich vom lateinischen "vice versa" ab, einer Floskel, die auch im Deutschen gebräuchlich ist, sodass es gereicht hätte, den Akzent zu streichen. Warum also nicht einfach Viceversus?

  9. #9
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Oh. Den Post habe ich überlesen, was doch wieder für spezifischere Threadthemen spricht. Ich habe mich genau darüber auch gewundert, aber geschlossen, dass man der Figur einen möglichst römisch klingenden Namen verpassen wollte, weil das besser zum Charakter passt. Viceversus hört sich außerdem eher englisch an, und 'vice' ("Janet Vice?" "Weiss!") führt definitiv auf eine falsche Spur!

    EDIT: Ich habe auch gerade kürzlich erst festgestellt, dass vice versa im Deutschen höchstens mal gebräuchlich WAR, aber inzwischen kann man damit nicht mehr erklären, was man meint. Die Leute haben keine Ahnung, was vice versa ist. Und ich meine nicht etwa fremdsprachige Leute. Die kennen das sogar eher.
    Geändert von Jovis (09.11.2023 um 07:27 Uhr)

  10. #10
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    Original: Vicevertus: vice et vertu =Laster und Tugend

    Sagt hier niemand, vice versa kann man kennen.

  11. #11
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    Kannst du das mal bitte ausführlicher dokumentieren? Für mich heißt Vice Versa immer noch "umgekehrt genauso".

    Siehe hier:

    umgekehrt

    lat.
    , eigtl. „im umgekehrten Wechsel“, aus lat.
    vice „durch Wechsel“, Ablativ zu lat.
    vicis „Wechsel“, und lat.
    versa, fem. von lat.
    versus „umgekehrt, gewendet“, zu lat.
    vertere „wenden“

    Gibt es bei der Bedeutung des französischen Namens der Figur eine Doppeldeutigkeit? Die auf das englische vice hinweist? Die von dir angegebene Übersetzung scheint mir ein anderes Wortspiel zu sein. Für uns Deutsche klingt das vielleicht verdächtig nach Laster, aber Lateiner können womöglich der deutschen Interpretation gar nicht folgen. Dafür fangen Lateiner an baden zu gehen, wenn sie hören, dass bei uns "alles im Fluss" ist.

    Wie heißt der Mann jetzt im französischen Asterix? Viceversus? Oder Vicevertus?
    Geändert von Jovis (09.11.2023 um 07:49 Uhr)

  12. #12
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    Vice versa ist doch klar, im Original ist der Name nicht Latein, sondern frz, wohl nach einem Werk von Aristoteles, habe ich aber nicht überprüft.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Vice versa ist doch klar, im Original ist der Name nicht Latein, sondern frz, wohl nach einem Werk von Aristoteles, habe ich aber nicht überprüft.
    Ich bitte noch einmal um Erläuterung. Ich finde das gerade überhaupt nicht klar.

  14. #14
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    https://de.m.wiktionary.org/wiki/vice_versa


    Im Original heißt er Vicévertus, klingt gesprochen wie frz. : vice et vertu, und das bedeutet Laster und Tugend
    Geändert von Simulacrum (09.11.2023 um 07:55 Uhr)

  15. #15
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    Ich weine gleich. DAS habe ich doch oben schon zitiert! Ich wüsste gerne, was DEINE letzten Posts BEDEUTEN SOLLEN! Menno! Ist das so schwer, mich richtig zu lesen?

  16. #16
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    Was versteht man daran nicht? Der heißt bei uns ganz anders, weil das Original hier niemand kennt, der kein Französisch kann.

  17. #17
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    So, jetzt mal ganz konkrete Fragen:

    1. Wie heißt die Figur im Französischen?
    2. An welche Wortbedeutung glaubst DU? An "umgekehrt" oder "Laster" oder beides?

  18. #18
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    Ich habe gerade faszinierenderweise die Userrezeis im französischen Amazon gelesen und die kommen ALLE ohne Nennung des frz. Namens aus. Respekt. Man müsste mal nachforschen, wieviele Asterix-Rezensionen es wohl gibt, in denen der Name Asterix selbst gar nicht vorkommt.

  19. #19
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    1. Vicévertus
    2. In Frankreich: Laster & Tugend
    in Deutschland: und umgekehrt

    Der deutsche und der frz. Name haben nichts gemein, die sollen nur ähnlich klingen,
    Echnamoc lag falsch

  20. #20
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Und von mir ist nichts zitiert? Nun bin ich traurig. Sehr traurig.
    Es werden halt nur die wichtigen Leute zitiert

  21. #21
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ah. Das ist amtlich, dass der NICHT Viceversus in frz. heißt? Dann hast du aber auf jden Fall Recht und der Name verweist auf vice et vertus. Dann ist der deutsche Name tatsächlich eigentlich Unsinn. Der Gugeltranslator mach aus Visus Versus übrigens "Blick in Richtung". Mit ganz viel Liebe und Interpretationsarbeit macht alles natürlich wieder Sinn.

    Vielen Dank, @Simulacrum!

  22. #22
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Sorry, war mir nicht klar, dass du noch an dem falschen "s" von echnamoc festhingst

  23. #23
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Jetzt im Nachhinein sind mir deine Posts plötzlich klar. Ich hing tatsächlich an echnamocs S fest und deine Benutzung des Wortes Original habe ich an der lateinischen Sprache aufgehängt, nicht am Original-Comic. Ich glaube aber, das lag jetzt doch mindestens zu 50% an mir.

  24. #24
    Mitglied Avatar von richomat
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    In der franz. Wikipedia ist die Bedeutung des Namens als vices et vertus (Laster und Tugenden) aufgeführt.
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_...27Ast%C3%A9rix


    • Vicévertus (vices et vertus) est médecin-chef des armées romaines de Jules César et conseiller de César. Il est l'inventeur d'une nouvelle méthode de pensée positive appelée « L'Iris Blanc ». Il apparaît dans L'Iris blanc.
    Geändert von richomat (09.11.2023 um 08:40 Uhr)

  25. #25
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Kann auch plural sein, würde auch besser zu Aristoteles passen

    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Des_vertus_et_des_vices

    Aber ich bin nicht tiefer eingestiegen, ob das tatsächlich eine Anspielung auf Aristoteles, etwas anderes oder gar keine sein soll

    PS: Für Singular spräche dieser Film als Anspielung: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Laster_und_Tugend

    Wahrscheinlich ist es aber nur ein Hinweis auf seinen doppelbödigen Charakter

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